verfaßt von MaPa, 26.02.2025, 13:51:15
(editiert von MaPa, 26.02.2025, 13:57:21)
>
> > > Wie stellst du dir das vor? Sicher, man fühlt sich betrogen, wenn man
> > > aufgrund eines Wahlversprechens sein Kreuz bei einer bestimmten Partei
> > > macht und diese später das Wahlversprechen nicht einlöst.
> >
> > Also wenn ich meinem Arbeitgeber verspreche das ich eine megawichtige
> > Aufgabe am Montag um 8 Uhr erledigt habe und er mir auf Grund dieses
> > Versprechens den Auftrag erteilt, ich mein Versprechen aber nicht
> einhalte
> > und am Freitag immer noch nicht fertig bin, dann hat das Konsequenzen
> für
> > mich.
>
> Das ist allerdings nicht vergleichbar. Du bist abhängig Beschäftigte,
ich glaube das "freie Mitarbeiter" wenn sie sich nicht an Abmachungen halten, ganz schnell keine Aufträge mehr bekommen.
> vermutlich mit einem detailliert abgefassten Arbeitsvertrag.
Haben die Politiker das nicht?
Eine moralische Verpflichtung die eigentlich bindend sein sollte?
Eine Vorbildfunktion?
> weisungsgebunden. All das trifft auf den Abgeordneten nicht zu. Selbst bei
> dir dürfte es keine Konsequenzen geben, wenn es für den Bruch des
> Versprechens wichtige Gründe gab, die vom Arbeitgeber anerkannt werden.
Und auch hier habe ich genau das geschrieben in meinen Beitrag an dich. steht
Zitat MaPa:
Anders ist es wenn man sieht das es zumindest versucht wurde es aber an anderen Parteien oder Finanzen oder unverschuldet einfach nicht umzusetzen ging.
Zitat Du:
Wenn man gezwungen ist, eine Koalition einzugehen,
dann ist man auch gezwungen, auf den Koalitionspartner Rücksicht zu
nehmen. Hat Koalitionspartner A etwas versprochen, was Koalitionspartner B
rundum ablehnt, dann wird das halt nichts. Das ist nicht zu ändern.
Zitat MaPa:
von solchen Fällen rede ich gar nicht.
> Der Abgeordnete kann solche wichtigen Gründe, die zum Bruch seines
> Versprechens führten, ebenfalls für sich reklamieren.
Na klar darf er das, ich habe nie das Gegenteil gesagt.
Aber ich bleibe auch hier bei mir und sage, das es genügend Abgeordnete gab die es vorher schon wussten und dennoch den Karren an die Wand gefahren haben. lediglich das mit dem Beweisen ist ein schweres Unterfangen.
Kommen ich aber wieder zurück auf die Konsequenzen die ein unmoralisches und unehrliches Handeln einhergehen sollten.
Da gab es so viele.
Maskenskandal, Die Sache mit dem Einkaufwagenchip, Daten die plötzlich vom Computer/Handy gelöscht waren, Akten die nie wieder gefunden wurden, Spendenskandale, Abhörskandale, gefälschte Dr. Arbeiten usw.
Mrs und Mr. Normale dürften sich sowas nicht mal im kleinsten Rahmen erlauben. Wehe wenn sie erwischt werden.
Als Politiker gehst du entweder auf Konfrontation und streitest alles ab, oder gibst anderen die Schuld (machen die wenigsten)oder sie danken ab, treten von ihrem Amt zurück damit die Angelegenheit nicht weiter verfolgt wird und der Ruf nicht vollends ruiniert wird, weil man womöglich noch mehr Fehlverhalten herausfinden würde. Nur um dann, Jahre später, wie ein Phönix aus der Asche mit einem anderen Amt wieder Aufzusteigen.
> Da er gemäß
> Verfassung explizit unabhängig und nicht weisungsgebunden ist
Wie gesag.t da kommt die Moral ins Spiel
> (im
> Gegensatz zu einem Arbeitsverhältnis wie dem deinen), gibt es auch keine
> Instanz, die berechtigt wäre, die Wichtigkeit seiner vorgetragenen Gründe
> zu beurteilen. Die Verfassung schützt die Abgeordneten so sehr (übrigens
> aus gutem Grund), dass du denen mit deiner Idee nicht an die Karre fahren
> kannst.
Stimmt die Gründe sind wichtig und womöglich richtig. Dennoch darf ich es als Bürger ungerecht empfinden, das selbe Handlungen und Taten so derart unterschiedlich gemaßregelt werden.
Ist übrigens nicht nur bei Politik und Bürger so, sondern fängt bei "Haste was, biste was" zweierlei Gesetze und Regeln schon an.
>
> > Es ist Lügen. Wenn eine Partei/Politiker ein Versprechen abgibt, wohl
> > wissend, das er es nicht einhalten kann/wird, dann ist das bewusstes
> > Lügen.
>
> Mag ja sein. Aber erstens muss man beweisen können, dass es bewusstes
> Lügen war, d.h., dass die "Wahrheit" bereits bei der Äußerung bekannt
> war, was oftmals schwer zu beweisen ist.
stimmt, allerdings gibt es Fälle wo es bewiesen werden konnte, hat aber dennoch nichts daran geändert.
> Zweitens ist Lügen keine
> Straftat, außer man lügt unter Eid. Lügen ist eine moralische
> Verfehlung, mehr nicht.
Mehr nicht? ich bin schockiert , das mag sein wenn der Verkäufer zu Muddi MaPa sagt das ihre Lieblibgsbudda ausverkauft ist, weil er kein Bock hat welche aus dem Kühlhaus zu kramen.
Aber doch nicht bei Politiker die mit solchen Lügen Gesetzte entwerfen und Beschlüsse beschließen die ein ganzen Land betreffen. Dann finde ich schon, das das mehr als ein, mehr nicht, ist.
> Ein Versprechen nicht einhalten ist ebenfalls keine
> Straftat. Es ist kein Vertrag, der gebrochen wird. Damit es Konsequenzen
> haben könnte, müsste die Lüge bzw. das Nichteinhalten eines Versprechens
> zur Strafttat erklärt werden. Keine Ahnung, ob das geht,
Ich hoffe nicht. Ich weiß das meine Einwände bezüglich des Lügens und des Versprechens nicht wirklich zielführend sind, dennoch erklärt es eventuell die Verdrossenheit der Bürger.
> aber wenn, würde
> das dazu führen, dass niemand mehr etwas sagt oder gar ein Versprechen
> abgibt. Stell dir eine politische Talkshow vor, und die Teilnehmer reden
> übers Wetter und über die letzte Party, aber kein Wort über ihre Ziele
Hallo? Die reden auch jetzt nicht wirklich über irgendwelche Ziele allenfalls Phrasen
> und Vorstellungen. Jedenfalls würde ich, wäre ich Politiker, unter
> solchen Umständen kein Interview mehr geben.
Unter uns ich würde den Job auch nicht machen wollen. es ist leichter das Handeln anderer zu kritisieren als selber zu Handeln
netter Gruß von MaPa
--
“Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde.““
-Martin Luther King-
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