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#476598 Jaaaaa, genau die! (ot.haushalt)

verfaßt von Timbatuku, 26.10.2025, 08:20:34

> Klar, gibt einige die da auf so ursächliches Schwören... Schmiedepfanne,
> ornlich einbrennen, schmeckt alles zig mal besser... halt ich für ein
> Gerücht.

Geht mir ebenso. Kenne ich aus Hunderten von Diskussionen, im Netz oder real. "Das MUSS so und das MUSS so." Bullshit! Nix MUSS! Gerade was den Geschmack betrifft. Der ist so ultimativ individuell, dass sich per se jedes "MUSS" verbietet. Was dem einen zigmal besser schmeckt, fällt bei dem anderen vielleicht durch. Und anders als in der Gastronomie kann man es sich im Privaten erlauben, so zu kochen, dass es einem selbst schmeckt, ohne auf Geschmacksdurchschnitt Rücksicht nehmen zu müssen. Ob die Zubereitung dann gastronomischen Standards entspricht oder ob man sich an die Original-Rezeptur hielt, ist völlig Banane.

Beispiel Bratkartoffel. Bei meiner Zubereitung würden wohl die meisten die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Aber mir schmeckt's. Fängt damit an, dass ich grundsätzlich keine aufgewärmten Kartoffeln mag. Mochte ich noch nie! Bratkartoffeln aus Pellkartoffeln vom Vortag sind nun mal aufgewärmte Kartoffeln. Ich nehme rohe Kartoffeln. Die sind ratzfatz auf dem Gemüsehobel zu Scheiben verarbeitet und gebraten. Weil ich früher öfter mal Pech hatte, dass einige Scheiben innen noch nicht durch waren, während sie außen schon fast schwarz wurden, bin ich irgendwann dazu übergegangen, die Kartoffelscheiben ein wenig vorzukochen. So max. 5 Minuten. Da die Kartoffeln nach dem Vorkochen direkt in die Pfanne kommen, ist das auch kein Aufwärmen. Dieser eigentümliche "Aufwärmgeschmack" stellt sich nur ein, wenn die Kartoffel zwischendurch völlig abkühlt. Zum Braten brauche ich auch keine Gusseisenpfanne von Meister Eder oder so. Ich brate die Kartoffeln in einer ganz normalen, keramikbeschichteten Pfanne und sie werden prima. Speck/Zwiebel brate ich übrigens separat. Den "Trick" habe ich von einem Fernsehkoch abgeschaut. Auf diese Weise sind alle Zutaten immer auf den Punkt gegart, während es auf andere Weise immer etwas heikel ist, den richtigen Zeitpunkt für das Zufügen von Speck und Zwiebel abzupassen. Da ist oft entweder das eine zu weit und das andere noch nicht gut oder umgekehrt. Separat gebraten ist beides perfekt und wird erst eine Minute vorm Servieren zusammengebracht.

Ich wette, niemand von euch macht seine Bratkartoffel so und würden es auch niemals so machen. Weil ihr es für "falsch" haltet. Für MICH ist es aber genau richtig, mir schmeckt es prima und deshalb bleibe ich dabei.

> Musste zwar nich (und darfste wegen der Patina) nich in die SpüMa stecken,
> aber was hindert es jemanden, das mit normalen Pfannen ebenfalls nicht zu
> tun?

Eben! Bei mir kommt überhaupt keine Pfanne in die SpüMa. Der Beschichtung tut das aggressive Waschmittel auch nicht gerade gut, selbst wenn der Pfannenhersteller "spülmaschinengeeignet" dranschreibt. Obendrein nehmen sie mir zu viel Platz weg und richtig sauber werden sie auch selten. Das geht per Hand gründlicher und schneller.

 

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