verfaßt von MaPa, 14.09.2025, 00:04:08
Hallo Timbatuku,
auch bei dir entschuldige ich mich ob der langen Wartezeit meiner Antwort an dich.
leider lag ich ziemlich lange wie ein Elend krank im Bett.
> Jedenfalls nicht mit der Behauptung, die
> Supermärkte entscheiden (im Wortsinn!)
Pippe La pupp Wortglaubereien bringen niemanden weiter.
ich finde schon das man versteht was Cebe mit seiner Aussage aussagen möchte. Ist halt manchmal schriftlich mühselig es so rüber zu bringen.
> darüber, wie wir uns ernähren.
> Hätte er beklagt, dass 80% des Lebensmittelhandels von nicht mal einer
> Hand voll Konzerne beherrscht wird und dass das nicht gut ist, dann hätte
> ich ihm sogar zugestimmt. Das ist wirklich nicht gut. Dennoch
> entscheiden wir immer noch selbst, was wir bei wem kaufen und wie
> wir uns ernähren.
bedingt ist das unsere Entscheidung.
Da spielen so viele Faktoren mit rein.
Wo lebt man? Stadt/Land, hinter dem Bergen, in der Wallachei oder womöglich in Bielefeld
Wie mobil ist man? Auto/Fahrrad/ Moped/ Zug/ Bus/ Bahn
Wie mobil ist man körperlich? geistige oder körperliche Beeinträchtigungen
Einkommen? Bürgergeld, untere Einkommensgrenze, Mittelschicht, Obdachlos, reich, reicher, super reich
Soziales Umfeld/ Vorgelebte Erfahrungen? können alle Verbraucher frische Zutaten zubereiten sprich kochen. Wenn man das als Kind nicht gelehrt bekommen hat ist auch das zunächst eine Hürde für gesunde Ernährung.
Infrastruktur? gibt es in der Nähe überhaupt Wochenmärkte Bioläden u.ä.
> Du verweist auf Alternativen, wie Wochenmarkt oder
> vielleicht auch Hofläden, usw. Nun hat vielleicht nicht jeder die
> Möglichkeit, diese Alternativen aufzusuchen, aber viele hätten sie und
> kaufen trotzdem lieber in den großen Supermärkten. Vielleicht aus
> Bequemlichkeit, vielleicht aus anderen Gründen, wer weiß? Aber in jedem
> Fall ist es die souveräne Entscheidung des Verbrauchers, nicht die des
> Supermarkts.
ich denke beide Faktoren haben da ihr Zutun.
Der Verbraucher so wie der Supermarkt
>
> Und wo wir schon mal dabei sind: Dass es diese übergroße Marktmacht der
> Lebensmittelkonzerne überhaupt gibt und all die kleinen Tante-Emma-Läden
> von früher verschwunden sind, war ja auch irgendwie eine Entscheidung der
> Verbraucher, die lieber beim Vollsortimenter kauften, statt bei kleinen
> Lädchen um die Ecke. Nicht wahr?
Nun ja ich weiß nicht wie deine Tante Emma Läden bestückt waren, aber in denen die ich kannte gab es auch nur das teure Sortiment der Großkonzerne. Eier vom Bauern waren da auch nicht zu finden, sondern nur die der Legebatterien,
Ach und um auf die Wochenmärkte zurück zu kommen.
bei uns, und ich wohne ländlich in einer Kleinstad die von Dörfern umzingelt ist, gibt es aucf dem Markt nur eine Handvoll Stände die hausgemacht verkaufen.
Die Käsefrau, der Apfelbauer, der Eiermann und der Stand der Kartoffeln, zwiebeln, Möhren und Salate aus eigenem Anbau verkauft.
Ach und die Honigbiene sie imkert und schleudert selber, sehr leckerer Honig.
Die Marmeladengerda hat ihre selbstgemachte Marmelade nicht mehr verkaufen können, zu viele Auflagen wie die Küche in der sie die Marmelade kocht zu sein hat, welches Obst wie zu sein hat usw.
Die anderen Obst/Gemüseverkäufer bekommen ihr Kram auch nur vom Großmarkt.
Ja man könnte jetzt natürlich direkt vom Erzeuger kaufen.
Erdbeefelder Kartoffelfelder Apfelplantagen gibt es überall.
Aber mal ehrlich.
ich zahle keine 15 Euro für das Kilo Erdbeeren zum selber pflücken in der Saison wenn ich im Laden deutsche Erdbeeren zum halben Preis bekommen kann,
Und dann kommen da wieder meine oben aufgelisteten Faktoren zusammen.
Ja du hast Recht, es gibt bestimmt Leute bei denen alles Passt und die selber wählen können weil keiner der oben gefragten Faktoren ein Hindernis darstellen, aber ich denke das trifft auf die wenigsten der Verbraucher zu.
Netter Gruß von MaPa
--
“Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde.““
-Martin Luther King-
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