Mannzipation schrieb am 20.April.2011, 11:47:31 in der Kategorie nt.netz-treff
Was da stand & mir gegen den Strich ging
Hi,
> Spielt das eine Rolle? Selbst wenn ich Verständnis für die Wut des Autors > habe: Was soll so ein Verbalrotz auf der Startseite einer Seite, [..] Als Begrüßungstext > ist es untauglich.
Zustimmung.
Die ganze Seite ist layout-technisch sowieso für die Füße, aber es ist auch nicht jeder Webdesign-begabt.
> Und wie ich schon schrieb: Auch wenn Wut der Antrieb ist, sollte man sich > überlegen, was man mit einer Publikation (und eine Website ist eine solche) > erreichen will. Will man sich Erleichterung verschaffen oder tatsächlich > etwas bewegen und einen Kampf aufnehmen, für den man evtl. auch Mitstreiter > sucht? Selbstmitleid und pubertäre Schreibweise jedenfalls sind sicherlich > nicht hilfreich, um ernst genommen zu werden.
Nun, die fragliche Passage macht ja nun wirklich einen kleinen Teil der gesamten Seite aus.
Ich sehe das ganze aber eher als eine Art (zugegeben extrem) bissige Polemik.
Grenzwertig, aber gerade noch im Rahmen des Zumutbaren.
> > Da sind mir wütende Kommentare 10x lieber. > > Da gebe ich dir vollkommen Recht. Trotzdem halte ich die Aufmachung der > Website für grundfalsch, denn der Begriff \"Väternotruf\" und die Probleme > alleinerziehender Väter werden damit in einen unseriösen Dunstkreis > gezogen.
Zustimmung. Das Problem (um wieder auf den Eingangsbeitrag zuück zu kommen) sind ja nicht diese Kommentare sondern deren Alibiverwendung zum Zwecke der Entledigung einer unliebsamen Person.
Dass es mittlerweile schon soo weit gekommen ist mit der Stimung, sollte den Verantwortlichen lieber mal zu denken geben. Arne Hoffmann hat das ganz passend formuliert:
\"Die Rhetorik des Väternotrufs hat sich sicherlich in all den Jahren verschärft, in denen die deutsche Justiz und die Politik quer durch sämtliche Bundestagsparteien die Rechte der Väter ignoriert haben (und dafür regelmäßig vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Haxen strammgezogen bekamen). Insofern bin ich gespannt, wie lange das Lösen drängender Probleme durch deren Tabuisierung ersetzt werden kann. Früher oder später könnte sich in der Geschlechterdebatte ein genauso aggressives Potential entladen wie in den letzten Jahren beim Thema Integration. Wer schon den Väternotruf und die \"Piratenpartei\" in den Zusammenhang mit Verfassungsfeindschaft bringen will, braucht sich nicht zu wundern, wenn irgendwann echte Extremisten die im Stich gelassenen Bürger zu ihrer Beute machen.\"