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#465800 Der Hausarzt und die regelmäßigen Rezepte (ot.haushalt)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 29.02.2024, 10:49:15

> Da wir hier alle offenbar etwas älter sind werden einige sicher
> regelmäßig irgendwelche Medikamente einnehmen.
>
> Wollte mal in die Runde fragen, wie das bei euch mit den Rezepten läuft.
>
> Ich fühle mich von meinem Arzt erpresst.
> Rezept gibt es nur, wenn ich persönlich erscheine (selbst wenn die in dem
> Quartal schon das Kärtchen eingelesen haben) und die mich vorher nochmal
> wiegen und den Blutdruck messen. Evtl. gibt's vom Arzt noch ein "Hallo, wie
> geht's?"
> Sinn der Sache ist wohl, dass man nochmal irgendwelche Nummern abrechnen
> kann.
> Ist das bei euch auch so? Muss man dafür Verständnis haben?

Hat evtl. die Praxis zu wenige Patienten und -innen? Mein Arzt muss Neupatienten an Kollegen verweisen, um seine Kontingente übers Jahr in Anspruch nehmen zu können, aber auch die Sprechzeiten wären überbucht.
Früher konnte ich Rezepte noch telefonisch übermitteln. Inzwischen ist die Leitung per Ansage belegt. Daher sende ich meine Rezeptwünsche per E-Mail und hole die Formulare persönlich ab, da die Apotheke gleich in der Nähe ist.
Neue Medikamente bedürfen allerdings einer Diagnose mit Beratung, bevor sie verordnet werden.
>
> Als wäre das nicht lästig und umständlich genug, gibt es neuerdings das
> E-Rezept ... und ich muss nach dem Arzt-Besuch einen Tag warten, bis das in
> der Apotheke angekommen ist.
> Hintergrund ist (wie mir in der Apotheke erklärt wurde), dass der Arzt die
> Rezepte en gros nur einmal täglich freigibt, weil er dann nur einmal
> täglich irgendeinen Pin eingeben muss, sonst müßte er nach jedem Rezept
> diese Prozedur machen.
> Ich fahre also nach dem Arztbesuch mit Wiegen und Blutdruck messen nach
> Hause und setze mich am nächsten Tag wieder ins Auto um zur Apotheke zu
> fahren.  :gaga:

Dem E-Rezept misstraue ich noch wie dem E-Erstattungsantrag, weil die Übermittlung noch immer durch Papierkram unterbrochen wird bzw. Arztpraxen und Apotheken bzw. KV und Bh noch nicht mit der erforderlichen Gerätschaft ausgerüstet sind und das Personal noch aufwändig eingearbeitet werden muss.
>
> Ok, werde beim nächsten Mal bitten, das Rezept direkt freizugeben. Bin
> gespannt, ob das klappt.

Vielleicht ist's ein Kompromiss zur Güte, bis das "Heureka!" von Arzt, Apotheker und KV erschallt.  ;-)

--
Schwabengruß - https://www.youtube.com/watch?v=toBbW4eTKsA - aus meiner Heimatstadt Esslingen
Reinhard

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