verfaßt von zack, 02.05.2025, 08:40:04
> Du meinst aber nicht Leberwurst vom (kleinen) Handwerksmetzger oder
> selbstgemachte Leberwurst?
>
Adi meint vermutlich das verwurstete Industrieprodukt, mit Abfallstoffen, aber ohne Knorpel oder Knochenmehl. Diese Nährstoffe soll man sich dann "für die Gelenke" oder als Calciumpräparat kaufen. Möglichst in der Apotheke, hätte ich früher gesagt.
> BTW Zutatenliste: Wasser, Rapsöl*, braune Linsen* getrocknet (12%),
> Kokosfett*, Röstzwiebeln* (5%), Tomatenmark*, Zwiebeln* (2%), Rauchsalz
> (Meersalz, Erlenholzrauch), Shii-Take Pilze* getrocknet, Agavendicksaft*,
> Majoran*, geräuchertes Zwiebelgranulat*, geräuchertes Knoblauchgranulat*,
> weißer Pfeffer*, Liebstöckel*, Thymian*, Zitronensaftkonzentrat*,
> Kardamom*, geräuchertes Paprikapulver*, Ingwer*, Macisblüte*, Piment*,
> Buchenholzrauch, Erlenholzrauch. *aus ökologischem Landbau.
>
Das sieht doch sauber aus. Verabeitete Produkte, deren Ausgangsstoffe der Handelsklasse C oder III, die man so nicht verkaufen kann, könnten sich m.E. allenfalls hinter den Röstzwiebeln, dem Tomatenmark (Schimmel auch bei "Bio" oder den gerösteten Produkten verbergen.
Bei der industriellen Leberwurst denke ich über die denkbaren Ausgangsstoffe lieber nicht nach. Schade, dass der "Yugo" hier kein "Bio" anbietet. Oft lasse ich aber ein Stück vom gemischten Grillteller gegen ein Stück Leber austauschen. Auch in "Bio" muss ich Leberwurst aber nicht haben. Und Nitrit auch nicht. Einzelne Leberwürste im Regal gehen auch ohne.
> Daraus ließe sich auch ein veganes Gericht zubereiten, das nicht ums
> verrecken nach Leberwurst schmecken muss - sondern nach dem was an Zutaten
> drin ist. Die Zutaten passen auch ( wie oben geschrieben) zu einem (
> indischen) Linsengericht. Das wär in meinen Augen ehrlich.
Auch auf der veg. Leverwurst steht drauf, was drin ist.
> Kleiner Zusatz: Kokosfett!!! [...] Ich persönlich verzichte aus
> Überzeugung gänzlich darauf ), da die entsprechenden
> Plantagen ganze Ökosysteme ruinieren.
Auch als "Bio"? Jedes Feld IST doch ein Ökosystem. In dem man "industriell" natürlich die heimischen Pflanzen- und Tierarten möglichst weit reduziert. Die invasiven Arten am Feldrand, die hier gut gedeihen und blühen, die reissen dann natürlich Aktivisten aus.
Ein heimisches Feld mit genmanipulierten Anbau und maximal erlaubten Gifteinsatz IST hingegen ein ruiniertes Ökosystem. Das wird aber so oder so wieder verschwinden.
> PS: Ich esse gern auch mal vegan ( vor allem mediterran) - ich meide aber
> aus Überzeugung so nachgebaute Ersatzprodukte konsequent.
Das ist eine vertretbare Haltung.
> Das hat nichts
> mehr mit Lebensmittel zu tun......
Die Zutaten von der Liste Allos sehen doch sauber aus. Das IST ein Lebensmittel.
Das sind Katzenfutter und industrielle Wurst auch. Im Katzenfutter ist der Geruch in gewissem Maße gewollt und wird sicher auch in der Produktion kontrolliert und reguliert. Der Verbraucher denkt, dass seine industrielle Wurst etwas GANZ anderes wäre, als die "tierischen Nebenprodukte" im Katzenfutter. Vielleicht ist es aber nur anders deklariert und der Geruch und der Geschmack werden ebenso in der Produktion kontrolliert und reguliert.
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Der Kapitalismus kennt keine Kosten - nur Umsätze.
Man kann hinkommen, wo immer man will - egal wie lange es dauert.
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