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#473263 ist das überhaupt......... (ot.politik)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 24.02.2025, 19:55:42

> Wie hätte man es besser machen können? Hast du da eine Idee?
>
> Direktmandate ganz wegfallen lassen und nur noch auf Verhältniswahl via
> Zweitstimme setzen wäre eine Möglichkeit. Dann wären aber nicht nur ein
> paar, sondern sehr viele Wahlkreise ohne eine Vertretung im Parlament.
>
> Nur auf Direktmandate setzen? Dann wäre möglicherweise die CSU, die nur
> in Bayern antritt, stärkste Partei im Bundestag. Jedenfalls wäre das eine
> Kräfteverschiebung, die nicht dem Wahlwillen entspräche.

Weil ich als (Politik-) Kalkulator nicht zu gebrauchen wäre, habe ich mich ja weggeduckt, in der Hoffnung, jemand hätte das Ei des Kolumbus parat.
>
> Zur Debatte stand auch ein geänderter Zuschnitt der Wahlkreise, wenn ich
> mich recht erinnere. Weniger Wahlkreise hätte aber nicht das Problem mit
> den Überhang- und Ausgleichsmandaten gelöst.

Deutschland ist ja wie die USA eine Föderation mit hoffentlich kooperativen Bundesländern. Was erschreckend seltsam bei Der Wahl herauskam: die "Neuen Bundesländer im Osten" gaben in 45 von 48 Wahlkreisen dunkelbraune Wahlzette ab, als wollten sie den Westlern eine Lektion in Demokratie vs. Patriotismus erteilen. Jetzt bin ich gespannt, ob endlich die blühenden Landschaften entstehen oder ob sie eines Tages heulend an die virtuelle Tür zum Westen klopfen, um die Mauer endgültig nieder zu reißen.

Diverse Wahlsysteme gelten ja als ausgeklügelt, ob sie auch gerecht sind, das bleibt die Frage (nur mal zwei offizielle Beispiele):

Wahlsysteme

https://www.bundeswahlleiterin.de/service/glossar/d/d-hondtsche-sitzverteilung.html[]dʼHondtsche Sitzverteilung

Die Vorgaben für die Reform des Bundeswahlgesetzes müssten sein:
1. Die Zahl der Wahlkreise ist zu reduzieren, z.B. bezogen auf die Bevölkerungsdichte von Großstädten vs. ländlichen Regionen
2. Die Erststimme wird wie bisher für Bewerbende der zugelassenen Parteien abgegeben.
3. Die Zweitstimme bestimmt anteilig die Anzahl der Abgeordneten einer Partei
4. Abhängig von der Streuung müssten sich evtl. Wahkreise für die Legislaturperiode zusammentun, um im Bundestag repräsentativ vertreten zu sein. Dazu müssten die Parteien miteinander reden, um die besten Lösungen zu finden, den Ergebnissen der Verhältniswahl gerecht zu werden. Einige Härtefälle dürfte es geben, die als Überhangmandate jedoch nicht für das seitherige Aufblähen des Parlaments sorgen würden.

Nobody is perfect, especially me - better ideas are still urgently required.  :help:

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Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
[image]
Historisches Stadtwappen.
Das amtliche Wappen für
den Schriftverkehr kann man
in der Pfeife rauchen, es erspart
halt die Kosten für den Farbdruck.

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Notiz:
Ich verwende auf dieser Website allein aus Gründen
des Leseflusses das generische Maskulinum (oder "-ende")
und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig
zu verstehen sind.

 

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