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#469861 Trump vs. Harris - ist das die "Lösung"? (ot.politik)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 18.09.2024, 23:26:31
(editiert von RoyMurphy, 18.09.2024, 23:32:36)

> > ... 3 Werte für diese Variable der
> > Wählereinstellung ermitteln:
> >
> > "unentschlossen" = ich glaube, ich werde nicht zur Wahl gehen.
> > "unentschlossener" = mir ist das wurscht, wer Obermächer wird.
> > "am unentschlossensten" - ich bin zu blöd, um (m)eine politische
> Meinung
> > zu bilden.
>
> Lustig, aber trotzdem falsch. Für "unentschlossen" gibt es keine
> Komparation. Ist wie mit "schwanger". Entweder man ist es oder man ist es
> nicht. Ein bisschen schwanger geht einfach nicht.

Im Prinzip hast Du Recht, aber gagweise geht's doch, oder?
Das habe ich zu Deiner Korrektheit und meiner Rechtfertigung gefunden:

"Deklination und Steigerung des Adjektivs unentschlossen
Die Deklination des Adjektivs unentschlossen erfolgt über die nicht steigerbare Form unentschlossen. Das Adjektiv besitzt keine Formen für den Komparativ und Superlativ. Das Adjektiv unentschlossen kann sowohl attributiv vor einem Nomen mit und ohne Artikel jeweils stark, schwach und gemischt verwendet werden als auch prädikativ in Verbindung mit einem Verb. Man kann hier nicht nur unentschlossen deklinieren und steigern, sondern alle deutschen Adjektive.

Adjektiv · Positiv · nicht steigerungsfähig
unentschlossen
unentschlossen · - · -
Zum Vergleich - die Variablen:
Englisch: irresolute, undecided, hesitant, indecisive
Deutsch: unsicher, wie etwas zu beurteilen oder was zu tun ist; indifferent; ratlos; unentschieden; unschlüssig; unsicher."

Damit könnte man ja meine hypothetische 3er-Gruppierung des Wahlvolks noch weiter differenzieren.

Quelle: Deklination und Steigerung des Adjektivs unentschlossen
>
> > Warum nur kommt mir ständig der
> > Vergleich mit Hitlers Machtergreifung bei "nur" 44 % Zustimmung der
> > Wählerschaft 1933 in den Sinn?
>
> Wenn es nur der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen bedarf, dann
> geht das theoretisch sogar mit noch weniger Zustimmung. Es wäre vielleicht
> wirklich besser, man würde als Grundmenge die Gesamtheit aller
> Stimmberechtigten nehmen. Dann ist eine Enthaltung ein "nein".

Aber wie bekommt man das hin, die Neinstimmen der Enthaltsamen den Parteien zuzuordnen? Unser Wahlsystem ist nicht mehr zeitgemäß, da das "Wahlrechtsbewusstsein" durch Partei-Ideologien, Lobbyismus, Vetterleswirtschaft und Affären immer wieder geschädigt wird. Zwangsläufig steigt damit die Schar der "Ohnemichels und Ohnemichaelas".
Warum sind wir so entsetzt von den Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen - und wie wird's voraussichtlich in Brandenburg ausgehen?

Und wie wird sich die politische Meinungsbildung bis zu den nachfolgenden Landtagswahlen zum "Willen der Wahlberechtigten" entwickeln? Mir graut's schon jetzt davor.

Bundesrat: Landesparlamente Termine der Landtagswahlen

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Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
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