verfaßt von Timbatuku, 18.09.2024, 18:55:58
> Nun, "unentschlossen" ist ein Adjektiv mit den üblichen Steigerungsformen.
> Ergo müsste die Statistik 3 Werte für diese Variable der
> Wählereinstellung ermitteln:
>
> "unentschlossen" = ich glaube, ich werde nicht zur Wahl gehen.
> "unentschlossener" = mir ist das wurscht, wer Obermächer wird.
> "am unentschlossensten" - ich bin zu blöd, um (m)eine politische Meinung
> zu bilden.
Lustig, aber trotzdem falsch. Für "unentschlossen" gibt es keine Komparation. Ist wie mit "schwanger". Entweder man ist es oder man ist es nicht. Ein bisschen schwanger geht einfach nicht.
> Warum nur kommt mir ständig der
> Vergleich mit Hitlers Machtergreifung bei "nur" 44 % Zustimmung der
> Wählerschaft 1933 in den Sinn?
Wenn es nur der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen bedarf, dann geht das theoretisch sogar mit noch weniger Zustimmung. Es wäre vielleicht wirklich besser, man würde als Grundmenge die Gesamtheit aller Stimmberechtigten nehmen. Dann ist eine Enthaltung ein "nein".
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