verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 17.09.2024, 23:40:00
(editiert von RoyMurphy, 17.09.2024, 23:53:40)
> Wie geht das? Unentschlossene Wähler wissen (noch) nicht, was sie wählen
> wollen oder werden. Wie kann bei der Gruppe ein Kandidat vorne liegen?
> Erklärt mir das mal jemand? Und bitte nicht "naja WAHRSCHEINLICH wollen
> sie X wählen" oder so. Denn wenn sie einen Favoriten haben, sind sie nicht
> so unentschlossen, wie sie vorgeben zu sein. Wenn jemand tatsächlich und
> zu 100% unentschlossen ist, dann kann man aus dieser Gruppe keinen Trend
> herauslesen. Oder was meint ihr?
Nun, "unentschlossen" ist ein Adjektiv mit den üblichen Steigerungsformen. Ergo müsste die Statistik 3 Werte für diese Variable der Wählereinstellung ermitteln:
"unentschlossen" = ich glaube, ich werde nicht zur Wahl gehen.
"unentschlossener" = mir ist das wurscht, wer Obermächer wird.
"am unentschlossensten" - ich bin zu blöd, um (m)eine politische Meinung zu bilden.
An diese Gruppen sollten sich die Wahlkämpfenden mit überzeugenden Argumenten wenden, dann könnte tatsächlich ein volksverträgliches Wahlergebnis rauskommen und nicht eine pöbelnde Minderheit über die "Echtwählerschaft" triumphieren. - Warum nur kommt mir ständig der Vergleich mit Hitlers Machtergreifung bei "nur" 44 % Zustimmung der Wählerschaft 1933 in den Sinn?
Matthias Richling hat es heute Abend mal wieder köstlich parodiert - trotz des für Europa und die Welt möglicherweise verheerenden Wahlausgangs in den USA.
Übrigens: Lieferte Vincent van Gogh durch sein Bild mit abgeschnittenem Ohr die Vorlage für Trumps "Opferimage" mit dem weißen Hansaplast Pflaster - warum nicht hautfarben? - am angeschossenen Waschel?
Die Sendung ist leider noch nicht in der SWR3-Mediathek oder auf YouTube oder anderen Streaming-Kanälen - soweit ich es auf die Schnelle ergooglen konnte.
--
Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
------------------------------------------------------------------------
Notiz:
Ich verwende auf dieser Website allein aus Gründen
des Leseflusses das generische Maskulinum (oder "-ende")
und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig
zu verstehen sind.
gesamter Thread: