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#469683 Komisch. (ot.politik)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 08.09.2024, 16:42:17
(editiert von RoyMurphy, 08.09.2024, 16:45:18)

> Die "schwäbische Alb" und den "Hunsrück" hatte ich nur als Beispiel
> genannt.
> Es gibt im "Westen" sicher auch noch andere, eher strukturschwache
> Gegenden
> mit geringerem Durchschnittseinkommen.
> Der von dir angeführte Fremdenverkehr auf der Alb lässt sich sicher auch
> auf den "Osten" übertragen, dort gibt es ebenso Gegenden mit Tourismus.

OK, die Alb liegt eben sogar in unserem Blickfeld und ist eines unserer liebsten Ausflugsziele. Der Schwarzwald ist doppelt so weit entfernt. Fünf Jahre habe ich dort gewohnt und gewirkt, noch vor dem großen Tourismusboom des nahen Reiseziels.
>
> Dass in D die Bürokratie insgesamt abgebaut werden muss ist schon klar,
> da sind wir uns wohl alle einig.
> "Autoritäre Strukturen" (wenn man es denn so nennen will)
> lassen sich aber in einem Gemeinwesen kaum vermeiden,
> es wird immer etwas von oben bestimmt, was nicht allen passt.

Das passiert, wenn manche Gewohnheiten angegriffen werden. Andererseits fehlt vielen an der Verordnungs- und GesetzgebungsMaschinerei Beteiligten die Empathie für das Mach- oder Tolerierbare. Erinnerst Du Dich an die "Basta-Politik" eines ehemaligen Kundesbanzlers und treuen Putinfreund?

> Dein Beispiel mit den "M+S" Reifen finde ich komisch.
> Das wird schon lange so verlangt, also alte Reifen mit "M+S" Kennzeichnung
> wären schon deswegen wohl eher unbrauchbar.

Schon wahr, aber es muss einfach reguliert und sanktioniert werden: 60,-- € Bußgeld und 1 Punkt im flennenden Burg:

Winterreifen: Neue Regelung ab 1. Oktober 2024 – Verbot für M+S Reifen

OK, abgefahrene und überalterte Reifen gehören wirklich entsorgt. Tatsächlich gibt's Ärger und überraschende finanzielle Belastungen, wenn Wenigfahrer noch gute Reifen einer älteren Generation wegwerfen müssen. Am Montag erkundige ich mich mal bei unserer Werkstatt, welche die Winterreifen eingelagert hat, welches Schicksal ihnen bevorsteht: nochmals hin oder weg?

> Ich will die Regelungswut überhaupt nicht verteidigen,
> aber es ist doch keine Entschuldigung dafür, dass Rechtsextreme und
> Populist/innen gewählt werden, aus meiner Sicht.

Populismus stößt an einfach gestrickten Stammtischen und in leicht beeinflussbaren Umgebungen auf offene Ohren. Dann hat man(n)/frau wenigstens eine "stabile Meinung".

> Bei dem Begriff "autoritäre Strukturen" muss ich persönlich
> eher an andere Länder denken und schon fällt es mir dann schlagartig
> viel leichter, bestimmte Dinge hier im Land zu akzeptieren.

Das hängt vor allem auch von den rhetorischen Fähigkeiten der Planer und Ausführenden unpopulärer Maßnahmen und Projekte ab, und dass es nicht zu "Schwabenstreichen" kommt wie z.B. "Stuttgart 21".
>
> Aus deinen Ausführungen schließe ich, dass dein Alter 80 ist  :sherlock:
> Da bist du natürlich um einiges älter als ich, aber Achtzig ist das neue Siebzig......... :-)

Diese Orakel höre ich als vorzeitig Beruhebestandener gar nicht gern, denn die stabile Vitalität in den Siebzigern konnte bislang die durchschnittliche Lebenserwartung nicht über die 80er...90er Jahre hinaus hochsetzen.
Als uns im früheren "Spotlight"-Forum der Tod des ersten 80-Jährigen schockierte, hatten wir noch großen Respekt vor diesem Altersziel. Jetzt, da ich selbst diesen Zeitraum betreten werde, wird's mir eher mulmig, zumal ich ja seit Beginn der Corona-Pandemie von allerlei "Gebresten" heimgesucht werde, die sich eher destruktiv auswirken.

--
Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
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