verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 07.09.2024, 01:16:22
(editiert von RoyMurphy, 07.09.2024, 01:29:46)
> > Und just dieser soll in Subventionen und Anwerbung westdeutscher
> Fachleute für die "Segnungen der Wende" versickert sein.
> .......und die Städte und die ganze Infrastruktur haben sich von selbst saniert ?
Klar, da wurde Geld reingesteckt, damit wenigstens die schlimmsten Versäumnisse des DDR-Regimes behoben wurden. Ich war mit einer Schulklasse 1 Jahr vor der Wiedervereinigung auf einer Rundreise durch die DDR. Auf der Autobahn von Leipzig nach Dresden musste der Bus streckenweise mit 30 km/h fahren, dass die Federung nicht hops ging. In allen Altstädten, die wir besuchten, standen entweder noch Kriegsruinen oder verfallende Gebäude an Hauptstraßen. In Magdeburg fielen uns Läden auf, die eher nach Müllkippen und Komposthaufen aussahen, wenn wir an die Auslagen unserer heimischen Geschäfte dachten.
Da war wirklich viel aufzuholen. In Augenschein konnte ich diese Sanierung nicht nehmen.
Folgender Artikel erschien 2019:
Geschichte: Wer bezahlt den Osten?
Davon hat der (ehemalige) Geschichtslehrer Höcke wohl (auch) keine Ahnung, hat er doch im eigenen Wahlkreis kein Direktmandat errungen.
Und so stellt sich die aktuelle Lage dar (2024):
Was Ost und West wirtschaftlich noch unterscheidet
> Die Menschen wurden in die Sozialsysteme übernommen, ohne
> vorher einbezahlt zu haben. Das ist kein Vorwurf, aber nun mal Tatsache !
Die Möglichkeit einer Nachzahlung wie sie bei uns mangels ausreichender Jahre der Beschäftigung möglich ist, wäre kaum möglich gewesen, denn woher sollten Ostrentner kurz vor oder im Ruhestand ausreichende Ersparnisse nehmen?
>
> > Mit den niedrigeren Löhnen
> > gegenüber den Westländern (bei vergleichbarer Produktivität in den
> neuen
> > Industriebetrieben) fühlen sich die ehemaligen "Werktätigen"
> > diskriminiert. An einen Ausgleich des Lebensstandards zwischen Ost und
> West
> > ist noch lange nicht zu denken - vor allem auch wegen des Aufwands gegen
> > Putins "Nazi-Angst".
> die Löhne schwanken auch im Westen. Im Hunsrück z.B. oder meinetwegen auf
> der schwäbischen Alb
> verdient auch niemand so viel wie in München, Hamburg, Berlin etc.
> Nur jammert darüber niemand rum.
Nicht? In den Groß- und Mittelstädten - z.B. auch in Tübingen - wird heftig über die Mietsteigerungen und die steigenden Kosten für die Lebenshaltung diskutiert und geklagt. Die Almosen für die Energiewende und der Inflationsausgleich wirken wie der Tropfen auf einen heißen Stein. Vor allem Versicherungen, aber auch Gebühren für öffentliche Leistungen fressen sie aktuell genüsslich wieder auf.
So gab es für mich und meine Frau bei der PKV eine Prämienerhöhung, welche den monatlichen Zuschlag fast weggeschnappt hat. So sorgt der Staat dafür, dass ehemalige Leistungsträger gleichmäßig arm bleiben/werden - aber Deutschland ist ein reiches Land, doch statt dass wir mehr Wohlstand schaffen, schafft es uns.
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Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
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