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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 16.October.2008, 16:32:54 in der Kategorie pc.windows

Habe eine eigene Lösung entwickelt!

So, ich habe jetzt meine eigene Lösung entwickelt (für zwei XP-Installationen auf zwei Platten, umschaltbar durch Wahl des Bootgeräts im BIOS), nachdem ich beim Durcharbeiten dieses Artikels feststellte, dass dort erstens nur recht ungenau beschrieben wird, was man denn tun soll und zweitens das Ganze so, wie dort beschrieben, gar nicht funktioniert (zumindest nicht unter XP).

Die haben ja dort erst mal den Registrierungseditor (Regedit bei Win9x und WinXP) geöffnet und landeten dann in der Registry des Original-Windows. Dann wurde eine Datei vom Klon eingelesen, was wohl den Sinn haben sollte, dass man Einstellungen ändert. Blöderweise muss man dazu die in der Datei steckende \"Struktur\" in die Registry des laufenden Windows\' einlesen, und unter XP muss man es auch noch in HKEY_LOCAL_MACHINE machen, weil sonst das \"Struktur-Einlesen\" nicht klappt: Der entsprechende Menüpunkt bleibt grau.

Nachdem die \"Struktur\" (ein Ausschnitt aus der Registry des Klons) nun eingelesen ist, kann man sie verändern. Vermutlich sollte auch genau das passieren: Klon-\"Struktur\" einlesen, ändern und wieder beim Klon abspeichern. Dumm nur, dass das hinten und vorne nicht klappt.

Der Registrierungseditor von XP erlaubt mir nämlich nur das Einlesen einer \"Struktur\" (und manchmal stellt er sich da auch schon quer und mach gar nix!), nicht aber das Abspeichern. Versucht man stattdessen, die \"System\" genannte Datei des Klons zu löschen und dann den geänderten Abschnitt der Registry über die \"Exportieren\"-Funktion des Registrierungseditors in eine neue Datei namens \"System\" zu schreiben, dann wehrt sich XP mit Händen, Füßen und Fehlermeldungen dagegen. Ich habe es mal irgendwie hingemurkst bekommen, vielleicht mit Linux (ich weiß es echt nicht mehr), aber dann jaulte XP beim Start, ein Teil des Systems wäre beschädigt. Die \"neue\" Datei \"System\" war auch ungefähr doppelt so lang wie das Original, außerdem war sie lesbar (also ASCII-Text), das Original dagegen nicht. Sprich: Hier wurde ein ganz anderes Datenformat benutzt.

Das war also nix, die Idee dürfte damit für die Tonne sein. Also baute ich mir, unter Berücksichtigung einer Deiner Überlegungen eine eigene Lösung zusammen, und bis auf eine Kleinigkeit funktioniert die auch, ich habe das schon getestet.

Prinzipiell funktioniert meine Idee so: Man installiert ein Windows XP und richtet es so weit ein, wie man es für beide später benutzten Versionen haben will. Dann wird \"geklont\", also eine Kopie des Windows auf einer anderen Platte erstellt. Jetzt ändert man die Registry des Original-Windows so, dass sie für den Klon passend ist und muss anschließend eigentlich nur noch die beiden Registries vertauschen. Weil ich nur die Registries nicht tauschen kann (ich weiß nicht, wo die abgespeichert sind), tausche ich halt die kompletten Windows-Installationen - bis auf die Registry sind die ja identisch. Danach sitzt dann jede Registry am richtigen Platz! Und das funktioniert tatsächlich bei mir.

Hier nun das Ganze etwas detaillierter: Man installiert ein XP auf der ersten IDE-Platte (in meinem BIOS: IDE-0). Dann kopiert man dieses Windows auf eine zweite Partition, in meinem Fall die zweite IDE-Platte (BIOS: IDE-1). Dazu kann man z.B. ein \"Imaging\"-Programm benutzen (hier: uraltes Power Quest Drive Image 2.02). Diese Kopie ist jetzt der \"Klon\", das andere nenne ich das Original.

Nun startet man das Original und ändert zur besseren Unterscheidung bei einer der beiden Windows-Partitionen den \"Namen\" (=das Volume-Label, die \"Datenträgerbezeichnung\"). Diesen Schritt bitte nicht weglassen, er kann später sehr wichtig werden! (Hoffentlich erlaubt NTFS so was auch, ich habe jetzt nur mit FAT testen können!)

Man startet den Registrierungseditor (Auswählen von \"Start\" und \"Ausführen\", dann \"regedit\" eingeben & Enter drücken) und begibt sich in der Registry zu \"HKEY_LOCAL_MACHINE\\SYSTEM\\MountedDevices\", wie in dem Wintotal-Artikel angegeben. Hier stehen nun Dinge wie \"\\DosDevices\\C:\". Durch Rechtsklick und Wahl von \"Umbenennen\" ändert man das \"C:\" zu \"Ceh:\" (oder was auch immer, nur D: geht noch nicht). Analog macht man jetzt aus \"D:\" (dem Laufwerk, unter dem vom Original aus gesehen der Klon sichtbar ist) ein \"C:\", danach noch aus dem \"Ceh:\" ein \"D:\". Somit sind C: und D: vertauscht.

Jetzt schließt man den Registrierungseditor, wodurch er automatisch die Registry schreibt, aber eben in\'s falsche Windows, wie Du ja ganz richtig überlegt hast. Egal, darum kümmern wir uns später!

Nach dem Schließen des Registrierungseditors startet man das XP neu. Diesen Schritt bitte erst mal nicht überspringen, auch wenn er sinnlos erscheint. Ich habe es mal anders gemacht, und da gab es ein merkwürdiges Ergebnis, das ich bisher nicht wieder reproduzieren konnte: Die Registry wurde aus mir unbekannten Gründen anscheinend in den Klon geschrieben - und damit war ich dann fertig. Ich kann das aber bisher nicht reproduzieren, und genauer überprüft habe ich das Ergebnis damals auch nicht. Lassen wir es also erst mal.

Der Neustart von XP beginnt nun vom Original-Windows auf der ersten Platte (IDE-0), aber irgendwann wird die geänderte Registry eingelesen, und ab dann wird der Windows-Klon benutzt. Das sieht man an der geänderten Laufwerksbezeichnung - das Laufwerk C: hat im gestarteten Windows laut Explorer plötzlich die Datenträgerbezeichnung desjenigen Laufwerks, was vorher mal D: war und den Klon beherbergte. Nun, da beide Windowse noch beinahe identisch sind, macht das nichts aus (die Ausnahme dazu kommt später). Bitte diese Vertauschung auch überprüfen! Sollte es, wie bei mir mal geschehen, doch so sein, dass die vorher geänderte Registry beim Klon statt beim Original-Windows abgespeichert wurde, dann ist das, was jetzt noch folgt (Vertauschen der beiden Windowse) unnötig, außerdem kenne ich dann mögliche Nebenwirkungen nicht!

Zur weiteren Überprüfung startet man nun neu, ändert aber im BIOS die Boot-Reihenfolge. Bei mir bedeutet das: Booten von IDE-1 statt IDE-0. Dann läßt man den Rechner starten. Der Bootvorgang beginnt nun von IDE-1, aber nach dem Einlesen der Registry des Klons (die ja noch ungeändert vom Original stammt) wird plötzlich das Original-Windows von IDE-0 genommen. Auch das erkennt man wieder an der unerwarteten Datenträgerbezeichnung des Laufwerks C:, die nämlich derjenigen des Original-Windows entspricht. Auch das bitte mal überprüfen! Zur leichteren Unterscheidung der Windowse kann man jetzt bei einem davon z.B. ein anderes Desktop-Hintergrundbild auswählen, dann weiß man in Zukunft gleich, was man gerade gebootet hat.

Sind die Überprüfungen (Datenträgerbezeichnungen) beide erfolgreich, dann ist die Situation klar: Im BIOS schaltet man per Bootreihenfolge um, welches Windows zum Starten benutzt wird. Es stört eigentlich nur noch, dass mitten im Bootvorgang plötzlich auf das jeweils andere Windows umgeschaltet wird. Später einmal, wenn beide Windowse verschieden voneinander sind (wegen verschiedener installierter Programme u.ä.), könnte das wohl zu Problemen führen.

Also müssen jetzt die Registries getauscht werden. Weil ich nicht weiß, wo die genau gespeichert sind, tausche ich stattdessen (wieder mit dem Imaging-Programm) einfach die kompletten Installationen - bis auf die Registries (und das Desktop-Bild) sollte ja alles gleich sein.

Danach startet dann der ehemalige Klon vom Laufwerk \"IDE-0\", das abgeänderte Original dagegen von \"IDE-1\". Umgeschaltet wird im BIOS. So weit, so gut.

Zur Sicherheit habe ich dann mal nachgesehen, was passiert, wenn man eines der beiden Windowse komplett entfernt. Ich habe dazu mit dem Imaging-Programm eine XP-Installation durch eine Installation von Windows 98 SE ersetzt, so dass nichts XP-Spezifisches mehr übrig blieb, nicht mal mehr in einer gelöschten (aber nicht überschriebenen) Partition. Wenn nun das nicht gekillte XP noch startete, bedeutete das ja, dass es nun ohne seinen \"Zwilling\" leben kann.

Das Windows auf \"IDE-0\" arbeitet auch tatsächlich noch problemlos, wenn \"IDE-1\" nur noch ein Win98SE enthält. Lasse ich dagegen auf \"IDE-1\" ein XP zurück, und schaffe eine Win98SE-Installation nach \"IDE-0\", dann startet das XP von \"IDE-1\" zwar anscheinend problemlos, aber einen Haken hat das Ganze noch: Die \"Systemwiederherstellung\" (\"srservice\") kriegt Probleme.

Wenn ich nämlich im XP auf \"IDE-1\" in die \"Ereignisanzeige\" gehe (über \"Systemsteuerung\" und \"Verwaltung\" z.B.), dann tauchen im \"System\"-Protokoll der \"Ereignisanzeige\" noch zwei Fehler auf. Beide sagen offenbar aus, dass die \"Systemwiederherstellung\" nicht starten kann, weil irgendein Pfad nicht stimmt. Diese Fehlermeldungen tauchen aber nur in dem XP auf \"IDE-1\" auf, und auch nur, wenn das XP von \"IDE-0\" gelöscht wurde.

Anscheinend hat das Windows von \"IDE-1\" vor dem Löschen seines Zwillings auf \"IDE-0\" normal gearbeitet. Ich vermute aber, dass die \"Systemwiederherstellung\" des Windows\' auf \"IDE-1\" immer auf dem Startlaufwerk des Zwillingsbruders (also auf \"IDE-0\") herumgewurschtelt hat. Das ist vermutlich im Dauerbetrieb nicht gut!

Im Augenblick habe ich für dieses Problem noch keine Lösung, und vermutlich komme ich frühestens am Wochenende dazu, hier weiter nachzuforschen. Bis dahin also kann ich Dir erst mal nicht mehr weiterhelfen!

Ob es wohl erst mal helfen würde, die \"Systemwiederherstellung\" nach dem Klonen, aber vor dem finalen Tauschen der XPs auf dem Windows auf \"IDE-0\" (was ja später auf \"IDE-1\" landen wird) zu deaktivieren?

Ach ja: Wie es mit der Windows-Aktivierung ist, konnte ich jetzt nicht testen. Für den Rechner, auf dem ich das ausprobiert habe, habe ich kein registriertes XP, nur die CD eines auf einem anderen Rechner installierten XP. Auf diesem anderen Rechner kann ich aber nicht herumexperimentieren. Also machte ich es ohne Aktivierung und schmeiße nach dem Experiment beide XP-Installationen wieder in den Müll, so dass nur die erlaubte auf dem anderen Rechner überlebt.
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