verfaßt von Timbatuku, 19.12.2024, 14:46:49
> Als Steuerzahler hätte ich schon früher hin und wieder die Zeche geprellt
> (=> Stuttgart 21, Luxussanierung des Bundestags, großzügige Erhöhung der
> Abgeordnetenbezüge bei gleichzeitigem Lohnverzicht der produktiven
> Bevölkerung) angesichts des "Verschleudertraumas" unserer meist hart
> erarbeiteten Abgaben für den Staatsbetrieb. Der gesetzliche Riegel
> "Missachtung der Steuerpflicht" bzw. "Steuerhinterziehung" als Straftat
> hielten/halten mich jedoch streng davon ab.
Es mag ja auf manche Zeitgenossen verlockend wirken, den Straftatbestand mal außer Acht gelassen, die Steuerzahlungen einzustellen, um der Verschwendung entgegenzuwirken. Aber zum einen ist der größte Teil der Ausgaben wirklich notwendig, damit der Staat, das Gemeinwesen, seine Aufgaben erfüllen kann. Verkehrswesen, öffentliche Ordnung, etc., es gibt so viele Dinge, die viel Geld kosten und überhaupt nicht durch jeden einzelnen selbst organisiert werden können. Zum anderen bestehen hinsichtlich der Verschwendung ziemlich sicher Meinungsverschiedenheiten darüber, was in diese Kategorie fällt und was nicht.
Nur absolut sicher ist eines: Würde man dem Staat aus zuvor genannten Gründen die Mittel kürzen, dann würde die Verschwendung erst ganz zum Schluss, als allerletztes reduziert. Zuerst würde an den wichtigen Dingen gespart, eins nach dem anderen.
Im Übrigen gibt es überall Verschwendung, mehr oder weniger, je nach Sichtweise. Auch bei (privaten) Unternehmen. Nun gut, sagt man, ist ja deren Geld, sie können damit machen, was sie wollen. Ist das so? Letzten Endes kommt das Geld aus den Taschen der Verbraucher. Es ist also auch unser Geld. Genauso wie die Steuern. Es geht nur einen anderen Weg. Würde diese Form der Verschwendung eingestellt, könnten die Produkte ein Stück weit günstiger sein und wir würden Geld sparen, hätten mehr für andere Dinge.
Die Jammerei über die allgegenwärtige Verschwendung führt also zu nichts.
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