verfaßt von baeuchlein, 12.12.2025, 02:10:41
> den Waschbären fand ich ehrlicherweise auch nicht so lustig.
> Aber wir hatten ihn nur einmal auf der Kamera, von daher denke ich das er
> nur auf der Durchreise war.
> Dafür haben wir seit ca. 8 Monaten einen Steinmarder regelmäßig fast
> nächtlich auf der Cam.
Das Größte, was bei uns bisher mal auftauchte, war ein Fuchs. Der hatte sich wohl auf dem angrenzenden Friedhof für ein paar Tage einquartiert. So'n Fuchs will ja auch mal Ferien machen!
> ich bin auch jedes mal erstaunt mit welchen Größen Katzen sich
> anlegen....aber hey jeder noch so große Hund rennt wenn er ne aggressive
> Katze sieht
Die "Samtpfoten" können auch noch ganz anders.
Gegenüber von uns wohnte vor ca. 10 Jahren eine Familie, die zwei Kater hatte. Die zwei arbeiteten für gewöhnlich zusammen. Gemeinsam haben sie wohl u.a. einen Reiher mal übel vermöbelt, doch irgendwer (Tierschutz? Stadt+Tierarzt? Weiß nich' mehr...) hat den Verprügelten wohl wieder zusammengeflickt, so dass er sich wieder in die Lüfte erhob. Mittlerweile kriegen die Gärten hier nahezu jedes Jahr mal Besuch von ihm oder einem Artgenossen. Die frosch-anziehenden Teiche helfen da sehr - ein McDonald's für Reiher nach dem anderen! 
Jene zwei imposant gebauten Kater vertrieben erfolgreich jede andere Katze aus ihrem Reich - bis der bereits erwähnte Jungkater des Weges kam. Der bereitete ihnen ein Wasserklo (engl.: waterloo
). Er setzte sich in einen ungefähr rechteckigen Garten, den die zwei Imposanten ihrem Imperium hinzugefügt hatten. Als die zwei Alleinherrscher nun den Eindringling erblickten, spulten sie ein wohl jahrelang erprobtes Verfahren ab. Da der Garten nur an zwei der vier Seiten des Rechtecks durch einen Zaun hindurch verlassen werden konnte, lief erst mal jeder der zwei Imposanten auf die Mitte einer dieser beiden Seiten zu, so dass dem Jungkater jeglicher Fluchtweg abgeschnitten war. Anschließend blieb einer der beiden Revierverteidiger sitzen, während der andere ins besetzte Territorium vordrang und den etwas übergeraschten Feind Stück für Stück auf den Zaunteil hin "schob", wo der "Kumpel" schon wartete. Bis dahin lief alles nach Plan.
Nun aber blieb der Jungkater einfach sitzen, wo er war. Die plötzlich groß gewordenen Augen zeigten, dass er die Hosen voll hatte (obwohl er gar keine an hatte). Tja... und nun fauchte der auf ihn zu gekommene Revierinhaber einige Male herum, aber da der Befauchte vor Angst nicht wusste, wo er hin sollte, wussten die beiden Verteidiger nicht mehr, was sie nun anfangen sollten. Der Typ hatte doch gefälligst zu fliehen und dabei Prügel zu beziehen - so ist es doch bei Samtpfoten Brauch!!
Nach ein paar Minuten Gefauche von einer Seite und Lähmung beim Fauch-Adressaten gingen die zwei Imposanten leicht verwirrt und nicht mehr ganz so imposant zurück zur Heimatbasis. Der keineswegs mehr mutige Jungkater blieb vorsichtshalber noch eine Minute sitzen, bis er sich in Zeitlupe mit dem Hintern voraus durch den Jägerzaun quetschte und von dannen schlich. Ein Bild für die Götter! 
Doch der Jungkater lernte daraus. Von nun an spezialisierte er sich auf psychologische Kriegsführung. Er blieb Zeit seines Lebens recht klein - aber mauserte sich innerhalb weniger Jahre zum gefürchteten Diktator, der nun sein Reich immer weiter ausbaute. Erst eine Krankheit, die ihn dahin raffte, beendete dieses Verhalten zusammen mit seinem Leben. Ansonsten aber jagte der Zwerg unter den Katern deutlich größere Exemplare ins Bockshorn, indem er einfach sitzen blieb und sie anstarrte, wenn sie ihm volle Möhre ins Gesicht schlugen, so dass sein Kopf ganz schön herumgeschleudert wurde. Ein, zwei solcher Schläge ohne Wirkung, und schon kriegten es die Großen mit der Angst zu tun. Der abgebrochene Zwerg war anscheinend unverwundbar - da sucht man lieber das Weite.
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