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#476434 Anzugsdrehmoment Winterreifen KI-Test (Google) (verkehr.kfz)

verfaßt von Timbatuku, 15.10.2025, 12:08:33

> Was passiert, wenn man einen Winterreifen statt mit 120 wie
> vorgeschrieben mit 130 NM anzieht?
> Wenn Sie die Radmuttern statt mit dem vorgeschriebenen Drehmoment von 120
> Nm mit 130 Nm anziehen, ist der Unterschied von 10 Nm in den meisten
> Fällen unkritisch.
>
> Dennoch birgt jedes Überschreiten des Herstellervorgaben Risiken für die
> Bauteile.
>
> Mögliche Risiken und Folgen:
>
> Beschädigung des Gewindes: Das höhere Drehmoment kann eine Überdehnung
> der Radbolzen verursachen. Das Gewinde kann dadurch beschädigt oder sogar
> abgerissen werden.
> Verziehen von Bremsscheiben oder -trommeln: Ein ungleichmäßiges oder
> überhöhtes Drehmoment kann zu Spannungen führen, die Bremsscheiben oder
> -trommeln verformen. Dies äußert sich oft durch ein pulsierendes
> Bremspedal oder Rütteln beim Bremsen.
> Schwierigkeiten beim Lösen: Das Lösen der übermäßig fest angezogenen
> Schrauben beim nächsten Reifenwechsel kann deutlich erschwert sein. Im
> schlimmsten Fall müssen die Radmuttern mit speziellem Werkzeug oder durch
> Abschneiden entfernt werden.
> Beschädigung von Alufelgen: Alufelgen sind aus weicherem Material
> gefertigt. Bei zu hohem Drehmoment können die Auflageflächen beschädigt
> werden, was die korrekte Befestigung in Zukunft beeinträchtigt.
> Warum ist das korrekte Drehmoment wichtig?
> Die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Drehmomentwerte sind präzise
> berechnet und dienen der Sicherheit. Sie stellen sicher, dass die Radbolzen
> das Rad fest an der Nabe halten, ohne die Materialien zu überlasten.
> Empfehlung
> Um jegliches Risiko auszuschließen, sollten Sie immer das vom Hersteller
> vorgeschriebene Drehmoment verwenden. Für eine präzise Messung ist ein
> kalibrierter Drehmomentschlüssel unerlässlich. Wenn Sie die Radschrauben
> nun mit dem korrekten Drehmoment nachziehen, können Sie zukünftige
> Probleme vermeiden.
> KI-Antworten können Fehler enthalten.
>
> Jetzt ist hoffentlich alles klar.  :-P

Jawohl, mein lieber Adi, jetzt ist alles klar. Denn auf diesen Satz

> ... ist der Unterschied von 10 Nm in den meisten Fällen unkritisch.

hatte ich gewartet. Es ging ja nicht darum, die Bolzen mit allerhöchster Kraft anzuziehen, sondern darum, was passiert, wenn man nicht ganz präzise das vorgeschriebene Drehmoment trifft. Dass es allemal besser ist, den vorgeschriebenen Wert einzuhalten, ist klar und muss nicht diskutiert werden. Es geht eigentlich vielmehr um die Frage, wie realistisch die "Horrorszenarien" der möglichen Folgen bei nur geringfügiger Abweichung sind. Es ist doch eher wie bei der Toxizität: Die Dosis macht das Gift.

Dabei dachte ich zurück an die Anfangzeit meiner Autofahrerkarriere. Vor 50 Jahren wurden Räder weitaus häufiger vom Fahrer selbst ab- und angeschraubt. Die wenigsten verfügten über einen Drehmomentschlüssel. Niemand von meinen Kumpel oder ich selbst besaß so etwas. Die Räder wurden "nach Gefühl" angezogen. Trotzdem hörte ich nie von abgerissenen Bolzen, beschädigten Gewinden oder irgendwelchen anderen Problemen. Richtig, es waren natürlich überwiegend Stahlfelgen damals. Aber ich bin einigermaßen sicher, dass auch bei Alufelgen eine geringfügige Abweichung wie oben beschrieben keinen Schaden anrichtet.

Wie auch immer, Drehmomentschlüssel sind heutzutage für erschwingliche Preise verfügbar und jeder, dessen Hobby das regelmäßige Tauschen seiner Autoräder ist, kann sich so einen Schlüssel gönnen und ist auf der sicheren Seite. Alle anderen, wie ich z.B., lassen Werkstätten ihren Job machen und kümmern sich um andere Dinge, zu denen sie eine höhere Affinität haben. So sind doch alle glücklich.

 

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