verfaßt von me3, Dohma, 16.09.2024, 21:09:42
Ich rede auch nicht von den ganz jungen Wählern. Das kann ich gar nicht einschätzen. Ich rede von denen, die die Wende aktiv miterlebt haben.
Las einfach mal die Rechtsextremen weg. Populisten findest du überall. Da musst du nicht explizit auf die AFD schauen.
Die AFD hatte ihr Grundzüge in den Montagsdemos, die in den 2000ern wieder auflebten. Das waren bei weitem nicht alles Rechtsextreme. Da waren überwiegend durchaus gut Gebildete aus allen Schichten. Die waren mit der Situation unzufrieden. Und man hat Erfahrung mit dem "Auf die Straße gehen". Die Rechtsextremen sind erst später in die AFD gekommen. Der Fehler der ersten AFD Politiker war, nicht konsequent gegen diese Leute vorzugehen. Es gab mehrere in dieser Partei, die deswegen wieder raus sind.
Viele hier wählen meiner Meinung nach AFD, weil sie von den Volksparteien enttäuscht wurden. Beispiele aus der SPD habe ich genannt. Auch die CDU hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Durchaus fähige Politiker wurden ganz schnell weg gelobt. Dann 2014/15 sind die vielen Flüchtling gekommen, weil Frau Merkel die Grenze aufgemacht hatte. Viele hier haben nichts gegen sie. Der Ärger kam, als den Flüchtlingen hier Hilfen angediehen wurden, die den Ostdeutschen in den Neunzigern verwehrt wurden. Manche Flüchtlinge haben sich Leistungen erschlichen, weil sie sich 2 mal registrieren lassen haben. Sowas bleibt nicht verborgen. Und es ist nach wie vor keine Kontrolle, wie viele Extremisten und Straftäter da mit gekommen sind. Dazu die ganze Sache mit den nicht durchgeführten Abschiebungen. Abgelehnte Asylanten bleiben hier und bekommen Unterstützung. Asylanten, die deutsch gelernt, eine Ausbildung zu Ende gebracht und eine Arbeit haben, werden über Nacht abgeholt und in ein Flugzeug gesetzt. Wo steckt da die Logic?
Die AFD ist derzeit rechts. Aber die Wähler als rechtsextrem abzutun ist meiner Meinung nach falsch. Und es ist nicht nur ein Problem der neuen Bundesländer.
Um dieser Sache Herr zu werden, müssen die Volksparteien anfangen, die Fehler bei sich zu suchen und zu beseitigen. Genau das habe ich bei den letzten Wahlen bei etlichen Parteien vermisst. Die Schlappen wurden einfach schön geredet. Mir gefällt zum Beispiel das Auftreten von Herrn Kretzschmar, unserem sächsischen Ministerpräsidenten. Mit vielen seiner Aussagen polarisiert er und man muss nicht immer damit einverstanden sein. Aber er redet und legt auch öfters den Finger in die Wunden. Und im Gegensatz zu vielen anderen Politikern ist noch recht jung.
Meine Meinung ist, die AFD in die Pflicht zu nehmen. Sie hat nirgendwo die absolute Mehrheit und kann dadurch sowieso nicht alleine regieren. Nur so kann sie entzaubert werden. Wie wird immer gesagt? Eine Demokratie muss das aushalten können.
me3
gesamter Thread: