> Nun, Sozialverhalten trifft immer alle.
Deswegen müssen noch lange nicht alle für die Vergehen einiger die Konsequenzen tragen. Manchmal geht es nicht anders, aber man sollte es nicht zum Normalfall werden lassen.
> Das wäre interessant, ob man bei
> den Schülern Motivation wecken könnte, dagegen etwas zu unternehmen. Das
> Verprügeln von Minderheiten ist schließlich eine gute bzw. schmerzhafte
> Tradition.
Gut? Das sehe ich nicht so. Hat für mich eher was mit Feigheit und Ausgegrenztheit zu tun. Und Faulpelz-Attitüden bei denjenigen, die an der Spitze dieses Systems sitzen und die Regelung der Details einfach nach unten weiterreichen.
> Sind den anderen die Missstände egal, sind sie damit gut bedient
> und ein mehr an Aufwand oder Geld nicht zu rechtfertigen.
Was bitteschön sollen \"die anderen\" denn gegen die Kloverstopfungen tun?
> Würden die Eltern Klofrau bezahlen? Eher nicht.
Das ist natürlich ein Problem. Ich würde versuchen, das ab dem nächsten Schuljahr in irgendeiner Form verpflichtend einzuführen, muss aber zugeben, weder rechtliche noch organisatorische Details schon im Kopf zu haben.
> Und davon abgesehen, was
> sind das denn für Menschen, wenn sie nicht ohne Aufsicht ihr Geschäft
> verrichten können?
Das ändert sich auch mit der neuen Klopapierregelung nicht. Außerdem habe ich das so verstanden, dass da ein paar Leute vorsätzlich Unfug treiben, egal ob sie ihr Geschäft dabei verrichten oder nicht.
> Ob in Schule oder Bundeswehr, wir haben immer alle Ärger bekommen, wenn
> sich etwas nicht zuordnen ließ. Meist ließ sich das Übel damit auch
> abstellen.
Habe ich so nicht erlebt. Da ging dann eher wieder das Verhalten \"lass\' Dich nicht erwischen\" los. Außerdem hat es in meinen Augen nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun... und wenn jetzt in einem anderen Thread wieder die jüngste Hinrichtung in den USA besprochen wird, tun sich da schon interessante Parallelen auf. Auch wenn die \"Klopapier-Verordnung\" und die Todesstrafe natürlich in diversen Punkten kaum vergleichbar sind. Dennoch: Wenn man in dem einen Fall einen eventuell Unschuldigen vor einer Strafe schützen will, warum ist das den Leuten dann plötzlich im anderen Fall, wo
garantiert Unschuldige mit betroffen sind, wieder egal?
> Ich gebe Dir aber grundsätzlich recht: Eine gezielte Bestrafung der Täter
> wäre besser, wenn sie mit dem Schutz der Privatsphäre vereinbar wäre.
Dieser Privatsphären-Schutz ist mir auch bei \"meiner\" Lösung wichtig. Von daher eben: Mal sehen, ob es mit relativ oberflächlichem Hineingucken ins Kämmerlein nach dem Verlassen desselbigen getan ist. Wenn nicht, ist meine Lösung vermutlich eh am Ende.