verfaßt von Timbatuku, 26.09.2024, 19:25:13
> Ansonsten kann ich verstehen,
> dass die sinkenden Papierauflagen journalistischer Arbeit durch Abos
> zahlungsbereiter Lesender kompensiert werden müssen..
Meine Verständnisschwelle ist da offenbar niedriger als die deine. Früher, also im Vor-Internetzeitalter, hieß es immer, Zeitungen und Zeitschriften finanzieren sich ungefähr je zur Hälfte aus Anzeigen und aus dem Verkauf. Überträgt man das auf heute, muss man die Kosten für Herstellung und Vertrieb gedruckter Ausgaben mindestens abziehen, also Druck. und Vertriebskosten. Die sind teils gigantisch, in jedem Fall deutlich höher als eine IT-Abteilung für den Webauftritt. Fast möchte ich meinen, die Werbeeinnahmen sollten reichen. Als wir vor gut 10 Jahren mal eine Anzeige bei der Online-Ausgabe einer bekannten Publikation aufgeben wollten, sind wir angesichts der Preise vom Hocker gefallen und haben dankend verzichtet. Passte so gar nicht zu unserem Budget.
Aber selbst bei dem bisschen Verständnis, das ich aufbringen kann, ist es mir einfach nicht möglich, bei jedem Blatt ein Abo abzuschließen. Da ich im Voraus aber nicht weiß, in welcher Zeitung mich ein Artikel interessiert, lasse ich es einfach. Wenn sich die Zunft eines Tages dazu entschließen würde, einzelne Artikel für ein paar Cent zu verkaufen, dann könnten wir vielleicht ins Geschäft kommen.
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