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#459482 Erfahrungswerte Linux rolling releases (pc.linux)

verfaßt von bender, Strasshof an der Nordbahn, 06.03.2023, 23:08:20
(editiert von bender, 06.03.2023, 23:12:32)

> Kann da jemand etwas zu sagen (bender?), wie sich das mit Paket-Updates
> dabei verhält. Ist das komplexer als mit Ubuntu bei der periodischen
> System/Paketpflege?

 :waving:

Ok, ich hab in den letzten Jahren ziemlich viel Distrohopping gemacht und bin so ziemlich alle gängigen Distros durch. Momentan bin ich bei Pop! OS hängengeblieben, weil es für meine Bedürfnisse am besten funktioniert. Das ist was Debian-basiertes. Major Update hatte ich damit noch keines, mal schauen, ob das bei mir dann hinterher noch läuft ;)
Zu Rolling Release:
Die Sache ist halt die: Du kriegst immer die neuesten Versionen, und du hast ziemlich oft Updates, eigentlich täglich. Oft sind kleinere Kernelupdates dabei, also hinterher neu starten. Kann passieren, daß dabei was passiert, das dein System instabil machen kann. Selten, aber doch.

- Arch, Endeveaour usw.
Updates hauptsächlich übers Terminal, also

sudo pacman -Syu

Kann man auch als Cronjob machen wenn man will, würde ich persönlich aber sein lassen.
Sollte man regelmäßig machen mindestens 1x/Monat, wenn man damit zu lange wartet, kann es zu Problemen mit den Abhängigkeiten kommen. Ich hab das beinahe täglich gemacht, reflexartig, weil da immer der Indikator war, daß es Updates gibt.
Vorteil: Du hast zB über yay Zugriff auf die AUR-Pakete, damit hast du irrsinnig viele Programme und Tools, die eventuell nützlich sein können. Allerdings müssen die oft erstmal kompiliert werden. Geht zwar automatisch, kann aber je nach Größe dauern.

- Manjaro
Das ist eigentlich kein Arch mehr, weil es seine eigenen Repos nutzt, die teilweise versionstechnisch etwas hinterher hinken. Dafür hat man nicht so oft Updates. Nachteil: man sollte auf Manjaro die Finger von den AUR-Pakete lassen, weil die häufig die aktuellen Arch-Pakete voraussetzen. Mußte ich selber auf die harte Tour lernen. Ansonsten ist Manjaro eigentlich ein tolles System mit dem Pamac-Paketmanager, der sich auch um die Updates kümmert.

- OpenSuse Tumbleweed
Jaaaa, OpenSuse... Ich war vor 20 Jahren ein riesen Fan von SuSE, das war aber auch die benutzerfreundlichste Distro weit und breit. Irgendwie bin ich aber von der ganzen Yast-Geschichte abgekommen, muß man mögen wenn man OpenSuse nutzen will. Auch hier ziemlich oft Updates.

Das waren so die Rolling Release Distros die ich in letzter Zeit ausprobiert habe.

Unterm Strich ist es nicht wirklich komplexer mit den Updates, nur öfter mit mehr nötigen Reboots wegen der Kernelupdates. Außer du willst nichts mit dem Terminal zu tun haben. Dafür hast du ein topaktuelles System und mußt die nicht mit Major Releases rumärgern. Hat alles sein für und wieder.
Wenn du Rolling Release mal ausprobieren willst, würde ich Manjaro empfehlen, das geht glaub ich am einsteigerfreundlichsten. Wobei man Pamac auch auf Arch installieren kann wenn man denn will. Kannst ja mal ne VM aufsetzen und dich damit spielen (ich nehm dafür inzwischen Virtmanager, da hab ich auch mein verbliebenes Windows 10 drin laufen).

Wenns noch Fragen gibt, nur zu. :)

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

 

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