verfaßt von Timbatuku, 10.07.2024, 23:53:44
> Das behaupte ich ja auch nicht, natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten,
> allerdings ist es der technologisch ökonomischste Weg, der sich
> durchsetzt. Das ist doch klar wie Kristall.
Ist es nicht. Es spielen auch Interessen einzelner einflussreicher Menschen eine Rolle in dem Konzert. Wenn die bedient werden, hat das mit Ökonomie nur sehr wenig und mit Technologie gar nichts zu tun. Das ist so ähnlich wie mit dem Glauben an die Kraft der Gesetze der freien Marktwirtschaft. In der Theorie eine prima Sache. Nur in der Praxis funktioniert das nur, wenn alle Marktteilnehmer über dieselben Voraussetzungen verfügen, was eigentlich nie der Fall ist.
> Was denkst Du, würde sich an Technologie umfassend durchsetzen, welche
> für jeden Laien uneingeschränkt wartbar und ungefährlich wäre? Das sind
> exorbitante Aufwände, die da betrieben werden müssten.
Das behauptest du. Vielleicht ist der Aufwand gar nicht so exorbitant. Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob du es weißt.
> Die Leute jammern doch jetzt schon, wie teuer E-Kfz sind. Was denkst Du was
> die sagen und wie die sich verkaufen würden, wenn sie das zehnfache oder
> mehr kosten täten?
Wer außer dir sagt denn, dass sie so viel mehr kosten würden?
> Beispiel Smartphone: Bau doch mal eins für billig Verkaufspreis, welches
> state of the art Funktionen hat und komplett von einem standard Hausmeister
> repariert werden kann.
Moment mal, wir sprachen hier nicht davon, dass jeder Michel im Keller eine Autowerkstatt einrichten soll. Wir kamen hier hin über die Tatsache, dass im EU-Ausland ein Akku für weniger als die Hälfte des Neupreises repariert wurde und daraus folgte dann die Idee, die Akkus modular aufzubauen, sodass man einzelne Module evtl. selbst austauschen kann. Warum sollte das nicht möglich sein. Bei meinem Rasenmäher sind zwei Akkus in Reihe geschaltet. Ist einer kaputt, nehme ich den raus und stecke einen neuen rein. Das kann jeder Doofe. Bei einem modular aufgebauten Akku für E-Autos könnte das ähnlich sein. Ein Hebel am Cockpit, mit dem man die Batterie trennt, bevor sich der Zugang zur Batterie überhaupt öffnen lässt. Das wäre schon mal recht sicher. Dann gucken, auf welchem Modul die rote LED leuchtet und einen Defekt anzeigt. Modul raus, Modul rein, weiter gehts. Natürlich wird das nicht ganz so einfach sein, wie man es hier aufschreibt, aber die Richtung passt. Warum das nicht möglich sein sollte oder warum das so viel wie ein Düsenjäger kosten sollte leuchtet mir nicht ein.
> Mal unabhängig davon, dass sich hohe Energiepotenziale selten mit
> Gefahrlosigkeit in Einklang bringen.
Selten heißt nicht nie. Ich sage dazu: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch.
> Ich verstehe schon, worauf Du da hinaus willst aber das ist unrealistisch.
> Wir sind acht Milliarden Menschen auf der Welt, nicht nur eine Handvoll
> Eierköppe im Schwabenländle. Danach richtet sich die Industrie und nach
> nix anderem. Is halt so.
Genau. Wenn die Industrie nämlich für alle acht Mrd. Menschen ein E-Auto bauen will, dann muss sie den eingeschlagenen Weg verlassen. Sonst wird das nix. Könnte aber auch sein, dass die Industrie mit wenigen sündhaft teuren Autos mehr verdient als mit vielen günstigen und deshalb gar nicht daran interessiert ist, die Interessen aller acht Mrd. Menschen zu berücksichtigen.
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