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#468306 E-Autos - in Amerika "unten durch"? (verkehr.kfz)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 01.07.2024, 23:48:16
(editiert von RoyMurphy, 01.07.2024, 23:53:38)

> Rein akkugestützte Fahrezuge sind bestenfalls eine Interimslösung. Die
> Ladeinfrastruktur, um ein vergleichsweise komfortables und zeitarmes Laden
> zu ermöglichen, ist flächendeckend und technologisch nicht in absehbarer
> Zeit zufriedenstellend zu leisten. Sagte ich schon vor Jahren.

Dass das stimmt, zeigt die bescheidene Nachfrage nach E-Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt, während der Bedarf an gebrauchten Fossilen kaum mehr zu decken ist, was natürlich Mondpreise erwirkt und keine Schnäppchen mehr zulässt.

Obwohl im Schnitt die Finanzierungsraten im Schnitt bei 100,-- € unter den Leasingraten liegen, ist die Anschaffung eines Verbrenners noch interessant, wenn der Staat nicht mit Kfz-Steuererhöhungen, CO2-Abgaben und Manipulation bei den Kraftstoffpreisen reinpfuscht.

> Und wie ich ebenfalls sagte: Der Individuelle Pkw Verkehr, den der Bürger
> oft als primär erachtet, ist dabei irrelevant. Lkw Logistik, Schiffe und
> Flugzeuge sind kriegsentscheidend.

Daran möchte ich gar nicht denken, wie so ein Elektrobombergeschwader sich fast lautlos nähert bevor das Inferno beginnt.
Für E-LKWs gibt's ja zur Zeit Teststrecken mit Oberleitung, die sich aber kaum durchsetzen werden, obwohl es in manchen Städten, z.B. in meiner Heimatstadt Esslingen, aber auch in manchen Ländern, noch O-Bus-Linien gibt.

http://www.youtube.com/watch?v=Mr0glJrNdCk
Für den Fernbus- und Langstrecken-LKW-Verkehr könnte sich diese Technik rentieren, aber die Streckennetze könnten nicht dichter werden als die städtischen Nahverkehrslinien. Bundes- und Landstraßen dürften kaum einbezogen werden und viele Autobahnen müssten um eine Spur verbreitert werden, um Konflikte zwischen den Antriebssystemen zu vermeiden.

> Und da wird sich nur etwas durchsetzen, was so flexibel verteilt und
> gelagert werden kann, wie die herkömmlichen Brennstoffe. Vom Energiegehalt
> erst mal abgesehen. Allenfalls Wasserstoff in Kombination mit Gasnetzen
> kommt da in Frage. Nicht als Verbrenner, durchaus
> Brennstoffzellen-elektrisch, nichts schlägt elektrische Antriebe, aber
> reine Festakkus in Fahrzeugen sind eine Totgeburt. Die Chinesen haben das
> auch bereits begriffen und entwickeln in Wasserstoffrichtung.
> Elektrischer Strom ist schon 'ne geile Sache. Universell verwendbar und
> präzise zu steuern.
> Hat nur einen fetten, fetten Nachteil: Er ist nicht in Kanistern abpack-,
> lager- und verteilbar und konterkariert ohne weiteres erst einmal das
> Prinzip Mobilität.

Das Ei des Columbus oder die eierlegende Wollmilchsau wäre in der Tat die Brennstoffzelle als Stromerzeuger für den E-Antrieb. Aber diese Technik kostet im Entwicklungsstadium vermutlich noch mehr als die der Batterie, v.a. auch die Miniaturisierung des Stromerzeugers für PKW. Busse, LKW und Bahnen sollen dagegen den wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen.

Im Tübinger Bahnbetriebswerk gibt's eine Teststation für den Antrieb von Nahverkehrszügen mit Wasserstoff:

Tübingen: Deutsche Bahn macht Sprit für Wasserstoffzüge

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Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
[image]
Historisches Stadtwappen.
Das amtliche Wappen für
den Schriftverkehr kann man
in der Pfeife rauchen, es erspart
halt die Kosten für den Farbdruck.

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Notiz:
Ich verwende auf dieser Website allein aus Gründen
des Leseflusses das generische Maskulinum (oder "-ende")
und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig
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