verfaßt von baeuchlein, 07.12.2024, 00:16:16
> Man muss durch 3 Türen mit Zahlencode und braucht noch einen Ausweis mit
> NFC-Chip. Da kommt man schwerer rein als in Fort Knox. Sicherheitsprobleme
> sehe ich daher nicht.
> Oder was meintest du mit Risiken?
Nun ja, das Stichwort "Südwestfalen IT" sollte eigentlich, mit den zugehörigen Nachrichten, etwas Salz in die Suppe des Vertrauens in die Sicherheit staatlich kontrollierter "Datenschätze" (wie Lauterbach die Gesundheitsdaten nennt) streuen. Damals waren viele Kommunen in NRW erst nach Wochen wieder arbeitsfähig, und voll funktionsfähig war alles erst nach fast exakt einem Jahr wieder. Was wohl los ist, wenn wichtige Teile der "Gesundheits-IT" mal für Monate funktionsunfähig sind? ePa und E-Rezept am A..., weißte! Oder wenn die abgezogenen Daten dann, wie bei einem anderen Vorfall bei destatis im November 2024 geschehen, im Darknet verhökert werden, so dass jeder ausreichend technisierte Übeltäter das kaufen und Mist damit anstellen kann?
Meta, Google und OpenAI sollen die Gesundheitsdaten übrigens auch kriegen (sagte wohl ebenfalls der laute Bach), zur Verbesserung von deren KI's. Das sei alles sicher, heißt es, denn der Transportweg der Daten hin zum Ziel ist ja abgesichert.
Bloß: Was machen diese Unternehmen mit den Daten? Na klar, irgendwie sollen die da irgendwas auswerten, und auch ihre KI's damit "füttern", damit selbige uns besser behandeln können als unsere Ärzte. Boah, mein Vertrauen is' ja sowas von am Steigen, seitdem ich diese Begründung kenn'! Und datenschutzmäßig? Na, null problemo! Ist ja alles pseudonymisiert, kann ja nix passieren... oder?
Selbst, wenn die Daten pseudonymisiert werden, haben "Hacker" schon mehrfach gezeigt, dass diese Pseudonymisierung durch Auswertung zusammen mit anderen Daten relativ leicht wieder aufzuheben ist. Ich kenn' mich zwar mit OpenAI nicht aus, aber Meta (ehemals Facebook) und Google haben ganz schön große Datenhaufen, und ihre Geschäftsmodelle sehen meines Wissens auch die Auswertung dieser Haufen vor. Diese Unternehmen könnten daher durchaus ein Interesse haben, Pseudonymisierungen aufzuheben, dadurch weitere Daten-Verknüpfungen für sich zu generieren und damit dann Geld zu verdienen. Ob dabei das Wohl des ent-pseudonymisierten Patienten im Vordergrund stehen wird, kann man wohl bezweifeln.
> Sehr interessant, was ich angeblich alles habe(n soll). Z.B. Rosazea,
> damit hatte ich vor 15 Jahren mal für etwa ein Jahr Probleme. Das steht
> nun noch immer regelmäßig im Befund meines Hausarztes.
Ach, guck an! Da sieht man doch, wie zuverlässig sowas Ähnliches wie Fehldiagnosen verhindert wird, oder? Was hat das denn heute noch in deinem Befund zu suchen, wenn das doch anscheinend "erledigt" ist?
Ich werde wohl der ePa widersprechen. Wenn die dann in ein paar Jahren ein richtiger Erfolg wird, kann ich den Widerspruch problemlos wieder zurücknehmen. Bis dahin gucke ich mir erst mal an, wie es bei denjenigen, die sich schon jetzt für die ePa entscheiden, läuft.
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