verfaßt von Hackertomm, 14.07.2024, 17:00:07
> Wobei das Abspecken der Statik manchmal kein Fehler ist. Ein Mann vom Bau
> meinte mal das sie erst eine Decke betoniert hätten in der so viel Stahl
> gewesen wäre das der Beton extra flüssig gemacht werden musste damit er
> überhaupt durch das Stahlgewirr durchkam. Ein anderer Statiker der die
> Baustelle daneben kontrollierte habe nur mit dem Kopf geschüttelt als er
> diesen Stahlverhau gesehen habe, Kommentar dazu sei gewesen das die Hälfte
> auch gereicht hätte.
Genau das habe ich erlebt, als in Untertürkheim in unserere Werkstatt, das Fundament für die Neue Wuchtmaschine gebaut und gegossen wurde!
Da war soviel Stahl vom Statiker geplant, dass die Firma, da echt Probleme und nicht den gesamten Bewehrungsstahl unterbrachte!
Denn sonst hätte wirklich der vorgesehen Beton nicht zwischen die Bewehrung gepasst!
Und auch der vorgesehene Beton selber war etwas spezielles.
Der Polier, den wir alle gut kannten, sagte, selbst die Bunker im WW2 hätten da keinen besseren Beton gehabt.
Und er hatte aber auch Sorgen mit dem Beton, der rel. Trocken war.
Und die hatte er nicht zu unrecht!
Kaum angefangen zu Betonieren, wurde der Beton im ersten Bogen der Betonpumpe fest und verstopfte sie.
Da war dann Alarm angesagt, denn sonst hätte man den kompletten Ausleger der betonpume wegwerfen müssen!
Also wurde der ganze Arm auf dem Hof ausgebreitet und dem Betonmischen sehr viel Wasser beigemist und mit Vorschlaghämmern auf den verstopften Rohrbogen geklopft. mit voller Wucht.
Und Gott sei Dank klappte es und der Bogen wurde wieder frei und es konnte weiterbetoniert werden.
Danach gab es keine Schwierigkeiten mehr.
Das Fundament wurde gebraucht, um die Wuchtmaschine vom Boden abzukoppeln, weil in dem Gebäude im Erdgeschoss große Prüfstände werkelten.
Da war u.a. ein vierachsiger LKW abgebildet, der z.B. von einem MTU Großdiesel angetrieben wurde.
Die Prüfstände waren auch hinter Panzertüren, denn da flog öfter mal was durch die Gegend.
Aber alles Vergangenheit und Teil meiner Geschichte
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