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#473029 ot: Demenz (ot.kultur)

verfaßt von MaPa, 08.02.2025, 20:19:40

> > P.S. Wir machen hier böse Witze. Ich hoffe und wünsche keinem so einen
> > Lebensabend.
>
> Ich wünsche ihn vor allem den Verwandten nicht. Die haben dabei nämlich
> meistens auch die Gesäßkarte, wie ich gerade selber erleben darf. :-(


Ein Mann besucht täglich seine Demenzkranke Frau . Irgendwann wird er gefragt warum er das macht sie würde es doch eh nicht bemerken und erkennt nicht einmal wer er ist.
Darauf seine Antwort:" ich weiß aber wer sie ist"

sehr romantisch, herzerwärmend, aber irgendwie auch unrealistisch.
allein zu beobachten wie ein geliebter Mensch nach und nach geistig abbaut stelle ich mir eher Herzzereissend vor.
Zu erleben das dieser Mensch all seine Erinnerungen an sich und an mich verliert stelle ich mir als äußerst schmerzhaften Verlust vor.
Das ich mit diesem Menschen unsere gemeinsamen Erinnerungen nicht mehr teilen kann, stelle ich mir vor, ist für den "Wissenden" ein großes Gefühl von Einsamkeit.
Wenn dieser Mensch dann noch anfängt aggressiv zu werden stell ich es mir sehr schwer vor nicht wütend zu werden auf die Krankheit und manchmal auch auf die Person, die mich, ohne es zu wissen, einfach so verlässt.
Ich möchte so was auf gar keinen Fall erleben müssen, da ich allein die Vorstellung, mich als Erkrankte, oder als "wissende" Angehörige angsteinflösend finde.

Netter Gruß von MaPa

--
“Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde.““
-Martin Luther King-

 

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