verfaßt von Timbatuku, 17.01.2025, 11:58:07
> Letztendlich geht es hier um vergleichsweise lächerliche Summen im
> Verhältnis dazu, wieviel Geld im Fußball generiert wird.
Richtig. Aber wir wissen ja alle, wie das immer ist: Gier ist unendlich! Je mehr man hat, desto mehr will man haben. Sonst hätte man ja auch damals, vor über 10 Jahren, den Bremern die Euros hinwerfen und auf Klagen verzichten können.
In der Bevölkerung scheint eine ziemlich große Zustimmung zum Urteil zu herrschen. Das spiegelt sich ja auch in den bisherigen Beiträgen hier im Faden wieder. Die wenigen Kritiker der Gerichtsentscheidung argumentieren, dass für die Sicherheit (außerhalb des Stadions) der Staat und damit der Steuerzahler zuständig ist, unabhängig von eine eventuellen Verursacherprinzip. Damit hat das BVerfG aufgeräumt. Desweiteren wird die Drohung in den Raum gestellt, dass die Länder nun alle öffentlichen Veranstaltungen mit Gebühren belegen werden. Das sehe ich noch nicht. Es ging explizit um "Hochrisikospiele". Dieses Risiko, dass große Gruppen von Hooligans sich auf Schlägereien vorbereiten, besteht bei einem Volksfest, einem Schützenfest u.a. eben nicht. Bisher jedenfalls nicht. Auch das Argument, eine solche hohe Gebühr wie in Bremen wäre der Tod für kleinere, unterklassige Vereine, greift nicht wirklich. Zum einen wüsste ich nicht, jemals von einem "Hochrisikospiel" in der dritten oder vierten Liga gehört zu haben. Zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass bei der Festsetzung der Gebührenhöhe die finanzielle Leistungsfähigkeit des Zahlungspflichtigen einfließt. Und außerdem könnte die DFL den Vorschlag des Bremer Innensenators aufgreifen und einen Fond auflegen, in den die Vereine einzahlen. Reiche Vereine mehr, arme Vereine weniger. Das nennt sich Solidarprinzip und wird z.B. bei der Krankenkasse seit ewigen Jahren praktiziert. Aus diesem Fond könnten dann die Gebühren beglichen werden.
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