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#462696 Feinschmecker (ot.haushalt)

verfaßt von DUMIAU, 17.09.2023, 14:43:51

> Hand aufs Herz. Wieviele echte Spitzenrestaurants kennst du? Nicht
> alles was mit Sternen dekoriert ist, ist Spitzenrestaurant.
> Ich finde es einigermaßen schrecklich wenn in einem "echten" Sternehaus
> ständig die Microwelle in der Küche klingelt. Woher in so einem Haus
> die Consomme stammt kannst du erahnen. ( gibts tatsächlich küchenfertig
> zu kaufen)

Naja, manche Sachen kann auch ein Sternetempel nur in großen Mengen vernünftig kochen und friert es dann eben in Portionen ein und aufgetaut wird dann eben in der Micro. Eine anständige Consomme in den Miniportionen eines Sternetempels wird schwierig und ein großer Topf reicht dann für Wochen. In irgendeinem Video sprach ein Koch auch davon das es bei einigen Gerichten einfach schwer ist Alles täglich frisch zu machen, zb die ganzen Schmorgerichte da die für à la carte oft einfach zu lange brauchen aber auch nicht den ganzen Tag warm gehalten werden sollten. Ergo immer wieder mal größere Mengen und dann portioniert einfrieren und bei Bedarf auftauen und servieren. Dieser Koch meinte das das auch nicht sein Anspruch sei aber entweder so oder er müsste Schmorgerichte von der Karte nehmen.
Ein anderer Koch hatte nichts gegen Ketchup als Basis für gewissen Sachen, denn oft sei die Basis zerkochte Tomaten die gewürzt werden und damit auch nichts Anderes wären als Ketchup, nimmt man das kann man viel Zeit sparen. Vor längerem las ich auch eine schöne Meldung, da hatte ein veganer Luxustempel in London einen Koch entlassen und der hat in der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht aus dem Nähkästchen geplaudert, zb das der Chefkoch und Besitzer des Lokals zum Würzen einiger Speisen Knorr Brühwürfel nehme, Fleischbrühe. Da würde mich auch Maggie und andere Sachen nicht wundern, vor allem in den "geheimen" hauseigenen Gewürzmischungen dürfte da so Manches sein was die Sterneköche öffentlich verteufeln. Ist doch auffällig wie gut Die sich mit den Fertigprodukten auskennen. Wenn ich mich richtig erinnere hat der Schubeck schon in den 90ern im Focus gezeigt das man schon damals mit Convenienceprodukten Gerichte auf Sterneniveau verkaufen könne. Vor Allem bei Pasteten und ähnlich aufwendigen Sachen würden da auch viele Lokale zukaufen. Wenn es keinen Markt geben würde würde es auch Keiner anbieten.

 

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