verfaßt von DUMIAU, 06.02.2022, 14:00:13
> Da hast du schon Recht, es wurde viel geändert und verzögert.
> Trotzdem: Wir kommen von 4,8 Mrd D-Mark. Da sind wir jetzt beim
> nicht ganz 4-fachen. Das muss man erstmal hinkriegen.
Von wann nochmals stammen die schon damals geschönten 4,5 Mrd, war das noch in den 80ern oder schon in den 90ern?
Ein Problem bei öffentlichen Projekten ist das sie gerne mit längst überholten Zahlen arbeiten. Bei S21 dürfte schon die Inflation von der damaligen Kostenschätzung bis zum Baubeginn fast eine Verdoppelung verursacht haben. Bekannter meinte mal das die Überschreitungen nicht selten davon herrühren das bei den Planungen Kostensätze angenommen werden die mindestens 10 Jahre alt sind, so seine Erfahrung über viele Jahre in denen er Angebote geschrieben hat. Der Hammer waren mal Installationsarbeiten, da hat das Planungsbüro einen Stundensatz von 30€ angenommen, für das Geld bekam man anno 2020 nicht mal mehr Firmen aus dem Ostblock, oder das Büro plante mit Schwarzarbeitern. Auf jeden Fall sind dann schon die Lohnkosten doppelt so hoch wie angenommen und beim Material sieht es nicht wirklich besser aus. Er hat dann mal den Leiter des örtlichen Bauamtes zu sich eingeladen damit er mal sehen kann wie reale Preise auf dem Markt aussehen . 
Natürlich Bruttopreise ohne Rabatt. Der Typ sei aus allen Wolken gefallen als er diese Preise sah. Dabei kann er sich jederzeit von jeder Firma Preislisten zuschicken lassen. Ach ja, einiges Material für ihren Bauhof beziehen sie jetzt über seinen AG, denn da sparen sie 10-20% zu den bisherigen Preisen und können es in der Regel einfach abholen wenn sie es brauchen.
gesamter Thread: