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#442513 Auto Kaufkraft 1974 und heute. (verkehr.kfz)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 29.11.2020, 23:45:49
(editiert von RoyMurphy, 29.11.2020, 23:48:55)

> https://www.motor-talk.de/news/so-teuer-sind-autos-von-heute-im-vergleich-zu-damals-t6412822.html
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> https://rp-online.de/leben/auto/news/vergleich-die-autopreise-damals-und-heute_bid-8980487#7
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> https://www.lexicar.de/portal/wahrheit-oder-legende-werden-autos-immer-teurer.html

Zunächst mal RESPEKT! zu Deiner Recherche.

Als Erstkäufer eines VW 1500 S im Spätherbst 1968 (gebraucht, Bj. 1961) für 2.500 DM bin ich auch immer wieder bestürzt, was ich gegenwärtig für ein 7 Jahre altes Fahrzeug mit knapp 100.000 km der unteren bis oberen Mittelklasse €uronieren müsste.

Es sind die Entwicklungskosten und der voraussichtliche Marktanteil sowie die Zulassungsvorschriften incl. Ökobilanz/Schadstoffausstoß und Markenimage, die der Preisgestaltung dienen.
Nur Dacia als Renault-Nischenmarke und die unseligen Prämien- und Rabattschlachten machen noch die Anschaffung eines Neuwagens für Gutverdiener interessant - der Wertverlust kann durch Dividenden im Anlagensektor ausgeglichen werden. Daher werden ja für Besserverdienende, die das Auto noch immer als Statussymbol betrachten, nur beschränkte Stückzahlen gebaut, damit 6-stellige Kaufpreise dafür ausgewiesen werden können, ohne Rücksicht auf die wahren Material- und Arbeitskosten.
Am besten sieht man das Streben nach Prestige auch an Fahrzeugen wie Ford Mustang oder Chevrolet Corvette/Camaro (Kauf-/Listenpreisepreise noch 5-stellig) vs. Audi-, Mercedes- und BMW-Boliden, von Porsche (Listenpreise im 6- bis 7-stelligen Bereich, Fertigung in begrenzter Stückzahl) ganz zu schweigen. Da werden dann Tests angestrengt, um von Rentabilität bis Prominenz, von Alltagstauglichkeit bis Alleinstellungsmerkmal die Preiswürdigkeit zu ermitteln.

Heute kam auf RTL2/Grip der kuriose Vergleichstest zwischen dem neuen Mercedes G (mit Sonderausstattung ca. 140.000,-- €) und dem stylisch fast identischen Suzuki Jimny (mit Serienausstattung ca. 20.000,-- €), der bis auf die Fahrleistungen, verzichtbaren Schnickschnack und noch Hartplastik in der Innenausstattung mit ultimativen Manövriereigenschaften glänzte (=> SUV!): bravourös auf der Nürburgring-Steil-Teststrecke und rückwärts Einparken auf einer Straßenböschung ohne Geländeberührung hinten und vorne - der Mercedes schaffte es wegen zu großer Front-/Heck-Überhänge bzw. wegen zu geringer Bodenfreiheit nicht.
Aucn der Testfahrer des Mercedes G würde einen Jimny kaufen!

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Schwabengruß - https://www.youtube.com/watch?v=toBbW4eTKsA - aus meiner Heimatstadt Esslingen
Reinhard

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