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#441721 OT: E-Mobilität. War: Automatik vs. Handschalter? (verkehr.kfz)

verfaßt von Karsten Meyer zur Homepage von Karsten Meyer, Konstanz am Bodensee, 28.10.2020, 22:11:14

> > Das Problem hat sich doch erledigt. Elektromotoren haben Drehmoment ab 0
> > Upm und brauchen kein Getriebe. Ein höchst angenehmes, leises Fahren
> und
> > selbst bei kleinen Autos hat man eine enorme Beschleunigung.
>
> Ja, aber diese Attraktivität wird noch teuer erkauft, wenn man an die
> kritischen Materialien zur Batterieherstellung,

Was meinst du für "kritische" Materialien? Vielleicht das Lithium, das bisher vor allem bei der Glas-Herstellung verwendet wurde und alles andere als selten ist? Selbst in Deutschland gibt es Lithium-Vorkommen. Oder das Kobalt, das bisher beim Härten von Stahl und in Ölraffinerien Verwendung fand? Wobei die neuesten Akkus von Tesla ohne Kobalt auskommen.

> das schwierige Receycling

Was soll dabei schwierig sein?

Und vor allem bedenke: Das Material in den Akkus wird GEbraucht, aber nicht VERbraucht wie die Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren. Ein sehr hoher Anteil davon kann wiederverwendet werden. Warum das heute noch nicht der Fall ist, liegt einfach daran, dass noch kaum kaputte Akkus anfallen. Die halten nämlich viel länger als gedacht. Toyota garantiert bei einem E-Lieferwagen für 1 Million km.

> und die notwendige Stromerzeugung denkt, die noch lange nicht nur aus
> erneuerbaren Energien bereitgestellt werden kann.

Ja, da ist noch viel zu tun. Es ist aber mitnichten so, dass die Elektifizierung des Kfz-Verkehrs viel mehr elektrische Energie benötigt. RWE schätzt den Mehr-Bedarf auf 20%. Vieles fällt nämlich auch weg. Und bis endlich alle Verbrennungsmotoren ersetzt sind, werden auch noch ein paar Jahre vergehen.

> Außerdem entwickelt sich die Verbreitung samt Steckernormen

Stecker sind in Europa eigentlich kein Problem.

> und Bezahlsystemen

Ja, da gibt es wirklich noch Handlungsbedarf.

> von genügend Ladestationen und Wall-Boxen (bei
> Mehrfamilienhäusern ein bislang kaum lösbares Problem, v.a. bei
> kontroversen Eigentümergemeinschafen und zu geringer Stromstärke in den
> Versorgungsleitungen) nicht entsprechend dem geplanten Anteil an
> E-Fahrzeugen bis 2030.

Es ist ja nicht so, dass die Masse der Kfz mit gewaltigen Ladeströmen schnell geladen werden muss, wie uns z.B. Sternenforscher Harald Lesch weis machen wollte. Unsere Autos stehen doch zu 90% nur herum, und wenn sie während dieser Zeit an einer Steckdose hängen, braucht es keinen hohen Ladestrom und es besteht auch die Möglichkeit, die im Netz vorhandene Energie sinnvoll zu verteilen.

Schönen Gruß
Karsten
der täglich mit E-Autos unterwegs und zunehmend begeistert davon ist.

--
Ich bin sehr aktiv bei facebook, wo ich vor allem Fotos zeige und mich in Gruppen über alles mögliche, insbesondere meine Heimatstadt Konstanz austausche.

 

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