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#469050 Mord im Austausch (ot.politik)

verfaßt von Timbatuku, 03.08.2024, 19:52:31

> mag ich hinzufügen: Einem freiheitlich demokratischen Staat, der sich an
> humanistische Regeln gebunden fühlt, würde selbst dies schwer fallen.

Ganz gewiss würde das schwer fallen. Dir ist aber sicher nicht entgangen, dass ich ausdrücklich von einer vorausgehenden Reisewarnung schrieb. Der freiheitlich demokratische Staat kann seine Bürger nicht einsperren und eben auch keine Reisen in potentiell gefährliche Länger untersagen. Er kann aber warnen. Wenn jemand entgegen einer offiziellen Warnung in ein entsprechendes Land reist, dann kann er nicht mehr zwingend auf die Hilfe seines eigenen Landes zählen. Oder siehst du das anders?

> Es gab einmal die Situation im deutschen Herbst, Entführung der Landshut
> und Schleyer, als die Bundesrepublik erpresst wurde. Auch damals waren die
> getroffenen Entscheidungen sicherlich nicht leichten Herzens gefallen, vor
> allem nicht bezüglich des Schicksals Schleyers. Einerseits sollte ein
> Staat sich nicht erpressen lassen, andererseits steht dem meist das wohl
> einzelner oder mehrerer Menschen konträr.

Das ist nicht vergleichbar. Das war ein Terrorakt, nicht angekündigt, nicht vorhersehbar, und daher nicht von einer Warnung begleitet. Würde es Schule machen, dass ein Unrechtsstaat öfter mal Journalisten und Touristen unter falschem Verdacht infhatiert, um damit seine eigenen Verbrecher freizupressen, dann kann man - so makaber das klingt - von einer gewissen "Normalität" sprechen. Eine Reisewarnung ist dann gerechtfertigt mit den entsprechenden Konsequenzen.

 

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