verfaßt von me3, Dohma, 23.06.2024, 16:28:42
Lass den Ölkessel und binde die Wärmepumpe hydraulisch richtig ein. Und genauso wichtig sind hydraulischer Abgleich, Optimierung der Regelung und Fachmannparameter. Ohne das wirfst du das ganze Geld zum Fenster raus.
Wir haben letztes Jahr unsere Heizung modernisiert. Rausgesucht und Vorgaben kamen alle von mir. Wir haben eine Luft- WP Wolf CHA10 und einen Gasbrennwertkessel Wolf TOB 30 als bivalente Anlage. Dazu einen 200l Puffer für die WP. Der alte 300l Warmwasserspeicher ist geblieben, da der erst 3 Jahre alt war. Wir haben die Anlage mit dem Wolf AD so ausgelegt, dass der WW- Speicher vom Gaskessel erwärmt wird. Die Heizung bis derzeit 2,5°C Außentemperatur macht die Wärmepumpe. Darunter der Brennwertkessel mit. Nachdem die erste Regelung an der Wärmepumpe eine versprochene Funktion am Ende doch nicht konnte, wurde sie mit dem Wolf Bedienmodul 2 ersetzt. Danach habe ich die Pufferladung der Wärmepumpe so umgestellt, das er nur noch nach der Außentemperatur geladen wird. Das jeweils etwa 3°C über der notwendigen Heizkreistemperatur. Dazu wurde die gesamte Anlagenprogrammierung so optimiert, das wir mit 52°C Vorlauf bis 14°C hinkommen. Ursprünglich waren wir mal bei 75°C.
Im Ergebnis haben wir letztes Jahr für unser 4- Familienhaus von Mai bis Dezember 30% weniger Gas verbraucht. Aber nur etwa 2900kwh Strom für die Wärmepumpe. Das sind unterm Strich rund 7000kw Wärme weniger.
Ende Januar habe ich die Regelung noch umgebaut. Von da an lief unsere Wärmepumpe mit einer Tagesarbeitszahl immer über 4 bis 5. Allerdings ist das alles nur so gut geworden, weil ich die Optimierung selber gemacht habe und nicht dem Heizungsbauer überlassen habe.
Kommenden Winter will ich noch schrittweise den Bivalenzpunkt absenken, damit wir mehr mit der Wärmepumpe heizen.
me3
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