Hallo,
wie angedroht ist das heutige Buchrätsel von mir.
Regeln: Ich umschreibe den Inhalt eines Buches mit einigen Inhaltsauszügen.
Fragen dazu beantworte ich öffentlich, wenn jemand einen Lösungsvorschlag hat möge sie/er es mir per PM mitteilen zwecks Spaßerhaltung für die anderen Teilnehmer.
Die angekündigte Besonderheit dieses Johann-Quiz™: Ich weiss nicht wer der Autor ist
Wohl aber weiss ich, wie der Herausgeber, bzw. der dafür Verantwortliche heisst.
Der \"Schnipsel\" stellt sich für mich \"Google-sicher\" dar. Aber schauen wir mal...
So denn, auf geht\'s mit dem 1. \"Schnipsel\":
Die Kunde vom Lindenblatt
Als Recke Siegfried unverzagt
Zum Urwald ging, zwecks Drachenjagd,
Da kam mit schröcklichem Gekicher
Ein Wurm daher, ein fürchterlicher.
Herr Siegfried aber forcht sich nie,
Er nahm sein Schwert aus dem Etui
Und hieb drauf ab mit einem Streich
Den ganzen Drachenkopf zugleich.
Es floß nun „appetitlich frisch“
Des Drachen Blut durch das Gebüsch.
Siegfried bedenkt: „Das ist zu brauchen,
Ich will in diese Jauche tauchen.
Blut ist ein ganz besondrer Saft,
Gerbt meine Haut mit Panzerkraft,
Macht schussfest gegen Spieß und Schwert,
Das scheint sehr oft uns wünschenswert.“
Kurz, Siegfried froh und wohlgemut,
Zieht aus sich Schwert und Eisenhut,
Und wie ihn Gott geschaffen hat,
Steigt er sodann ins Drachenbad.
Doch durch die Luft von ungefähr,
Flattert ein Lindenblatt daher,
Tät sich ihm auf den Rücken legen
Und hindert ihn, den Teint zu pflegen.
So hatte Siegfrieds Drachenpanzer
Ein Loch, und war somit kein ganzer.
Herr Siegfried lacht ob solcher Tücken:
„Was ficht mich an das Loch im Rücken?
Ich bin gewohnt, frontal zu streiten,
Da zeig’ ich nur die guten Seiten.
Ich biet’ die Stirne überall,
Vorn bin ich fest auf jeden Fall!“
Beim Suff aus einer frischen Quelle
Vergaß er seine schwache Stelle.
Durchs Lindenblatt ward hinterlistig
Gemordet er, obwohl noch rüstig.
Hier sieht man, wie – denkt der Chronist -
Gefährlich doch das Saufen ist.
Doch Siegfrieds Fall ist noch viel krasser,
Denn er vergaß sich nur beim Wasser.
Als Lehre dien’ Dir seine Leich’,
Drum merke gut Dir den Vergleich!
Gruß und viel Spaß beim suchen,
Johann
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