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#477135

cebe2004

17.12.2025, 14:58:37

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ot.haushalt)

Wer den ganzen Artikel lesen möchte: klick
Ist schon harter Tobak: 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden bestätigt.
Es haben sich also 21 Jahre lang etliche Gutachter und Anwälte dumm und dusselig verdient und die Allgemeinheit hat es gezahlt.
Dabei sind die Jahre der Diskussion im Vorfeld nichtmal berücksichtigt.
Und:
Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.
Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen angerichtet werden.
Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage. Aber so??
So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

#477136

me3

17.12.2025, 16:56:29

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

Aha? Jetzt die Mopsfledermaus? Als gebaut wurde, war es die kleine Hufeisennase. Während dem ganzen Verfahren zur Baugenehmigung wurden ganze 3 Fledermäuse gesichtet. Aber der BUND wollte den Bau verhindern. Leider wurde trotz der Notwendigkeit der Elbquerung auch der Weltkulturerbetitel aberkannt. Weil die Sicht auf den historischen Kern beeinträchtigt ist. Wer mal in Dresden ist, wird feststellen, das die Brücke viel zu weit vom vom Zentrum entfernt ist, um den Blick zu stören.
Der BUND hat auch versucht, die Südumfahrung von Dresden zu verhindern. Der Grund war die Hufeisennase. Die Straße soll eine direkte Verbindung von der A17 zur A4/ A13 nördlich von Dresden werden. 10 Jahre hat die Verzögerung gedauert. Die umliegenden Dörfer sind im Verkehr erstickt, weil das gleichzeitig die Ortsumfahrung wird. Im Gerichtstermin hat der Richter zu verstehen gegeben, das er der Klage vom BUND nicht stattgeben wird. Daraufhin wurde die Klage zurück gezogen. Viele in unserer Region haben nur mit dem Kopf geschüttelt.

me3

#477137

Timbatuku

17.12.2025, 17:36:57

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Wer den ganzen Artikel lesen möchte:
> klick
> Ist schon harter Tobak: 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus
> wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden
> bestätigt.
> Es haben sich also 21 Jahre lang etliche Gutachter und Anwälte dumm und
> dusselig verdient und die Allgemeinheit hat es gezahlt.
> Dabei sind die Jahre der Diskussion im Vorfeld nichtmal berücksichtigt.
> Und:
> Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den
> Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt
> bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und
> der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.

> Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen
> kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei
> Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen
> angerichtet werden.
> Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage.
> Aber so??
> So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

21 Jahre ist doch nix!

Die A30 (im Norden von NRW bzw. im Westen von Niedersachsen) wurde in den 60er Jahren geplant und genehmigt als Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Anschluss an die A2 bei Bad Oeynhausen. 1972, ich hatte gerade meinen Führerschein, konnte ich schon einige Teilstücke befahren. Vor wenigen Jahren, genau gesagt 2020, wurde das letzte Teilstück , die Ortsumgehung Bad Oeynhausen und der Anschluss an die A2 endlich fertiggestellt und freigegeben. Da reden wir über 50 (!!) Jahre, in denen Autobahngegner versuchten, die Fertigstellung zu verhindern. Nicht mal Fledermäuse waren an dem Verzug beteiligt. Beispielsweise wurden Baugenehmigungen für eine Menge Einfamilienhäuser entlang der geplanten Trasse erteilt und als dann die BAB weitergebaut werden sollte, protestierten natürlich die neuen Eigenheimbesitzer, die keine lärmende Autobahn vor der Nase haben wollten. So kam eins zum anderen. Zu guter Letzt zogen die Autobahngegner noch ihren letzten Trumpf indem sie argumentierten, die alten Gutachten von damals hätte ihre Gültigkeit verloren, weil heute ganz andere Verhältnisse herrschen. Trotzdem haben die Gerichte irgendwann einen Haken hinter die Angelegenheit gemacht und wenige Jahre später war das Ding dann endlich fertig. Versteht kein Mensch, warum das so lange dauern muss. Das gibt es auch nur in Deutschland, glaube ich.

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