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#469692

sansnom

09.09.2024, 12:49:13

Wasser auf die Mühlen....... (ot.politik)

der Rechtsextremen und Populisten !
Die Regierung ist mal wieder an allem Schuld...........und wenn nicht die,
dann zumindest "Brüssel".
Ja warum habt ihr denn auch nicht jedem das E-Auto bezahlt !?
Klick

#469693

Timbatuku

09.09.2024, 23:53:50

@ sansnom

Wasser auf die Mühlen.......

Ferdinand Dudenhöffer war schon immer derjenige, der im Nachhinein super erklären kann, warum etwas nicht funktioniert hat. Was anderes habe ich von dem noch nie gehört. Ein typischer "Medienexperte" eben.

Aber es stimmt doch auch, dass durch den Wegfall der Prämie der Umsatz bei E-Autos eingebrochen ist. So weit korrekt. Nur muss man doch genauer hinsehen und fragen, warum denn nach vielen Jahren der Anschub-Subventionierung die E-Auto-Produktion immer noch nicht alleine laufen kann. Offenbar ist es dann vielleicht doch nicht das "Auto der Zukunft", wie er meint. Von Beginn an waren viele Leute, auch eine Reihe Fachleute, etwas skeptisch, ob das E-Auto sich durchsetzen wird. Warum hat die Politik denn einzig und alleine aufs E-Auto gesetzt? Warum ist man nicht technologieoffen geblieben, wie viele gefordert haben. Letzten Endes war doch das Ziel, CO2-neutral zu werden. Wenn das auch mit Syn-Fuels geht, warum nicht? Weil die Effizienz nicht so gut ist und das Fahren somit teurer wäre? Das kann man doch den Verbrauchern überlassen. Falls sie lieber etwas mehr zahlen und dafür ihren Verbrenner behalten können, sollen sie doch. Davon abgesehen, wie teuer das elektrische Fahren einst sein wird, wenn alle elektrisch fahren, das kann man zum heutigen Tag überhaupt noch nicht absehen. Kann gut sein, dass das Fahren dann unbezahlbar sein wird.

#469696

sansnom

10.09.2024, 11:46:55
(editiert von sansnom, 10.09.2024, 11:54:00)

@ Timbatuku

Wasser auf die Mühlen....... (ed)

Die E-Auto Subvention wurde deswegen beendet (meines Wissens), weil der
Geldtopf dafür schlicht und einfach leer war !
So weit ich informiert bin, hat doch die FDP innerhalb der Koalition die
Verbrenner mir Ersatzkraftstoffen "erhalten" können.
Aber wohin wollen die denn verkaufen? Der Hauptabsatzmarkt China
bricht ein, daran kann unsere Regierung auch nichts ändern.........

#469706

Timbatuku

11.09.2024, 13:15:55

@ sansnom

Wasser auf die Mühlen.......

> Die E-Auto Subvention wurde deswegen beendet (meines Wissens), weil der
> Geldtopf dafür schlicht und einfach leer war !

Das ist korrekt. Aber es spielt keine Rolle, warum die Subvention beendet wurde, es ging mir darum zu belegen, dass der Markt für E-Autos auch nach einigen Jahren der Anschubfinanzierung noch nicht selbstständig lebensfähig ist. Dieser Fakt ist nicht unbedingt vertrauensfördernd hinsichtlich der Behauptung, das E-Auto sei das "Auto der Zukunft".

> So weit ich informiert bin, hat doch die FDP innerhalb der Koalition die
> Verbrenner mir Ersatzkraftstoffen "erhalten" können.

Die Forderung haben sie immer gestellt. Erhalten bleibt da erstmal gar nix. Tatsache ist, dass die EU ein Verbrenner-Aus per 2035 beschlossen hat. Dies sollte gemäß Plan 2026 nochmal überprüft werden. Inzwischen ist die Skepsis so groß, dass z.B. Italien fordert, die Überprüfung um ein Jahr vorzuziehen. Es kann also gut möglich sein, dass das Verbrenner-Aus nachträglich noch gekippt wird. Wenn das der Fall sein sollte, ist das aber nicht alleine der FDP zu verdanken.

> Aber wohin wollen die denn verkaufen?

Wenn das Verbrenner-Aus gekippt wird, dann wird es auch genug Kunden geben, die Verbrenner kaufen. Wenn nicht, dann wird die Produktion irgendwann eingestellt - ganz ohne gesetzliche Anordnung. Das ist eine Sache, die der Markt alleine regeln kann.

> Der Hauptabsatzmarkt China
> bricht ein, daran kann unsere Regierung auch nichts ändern.........

Die Welt besteht ja nicht nur aus China.

#469721

me3

Dohma,
11.09.2024, 20:17:50

@ sansnom

Wasser auf die Mühlen.......

Warum so gereizt?
Schau dir das Problem doch mal unvoreingenommen an. Auch wenn du das Problem auf die Regierung oder Brüssel schiebst. Und warum Wasser auf die Mühlen der von dir genannten? Es ändert nichts an der Tatsache. Jeder mit etwas gesundem Menschenverstand sieht, das die Elektromobilität noch lange nicht das hält, was erwartet wird. Schlechte Reichweite, lange Ladezeiten, im Vergleich zum Verbrenner höherer Energieverbrauch, viel zu teurer Strom, nur wenige Autos mit der Möglichkeit, Räder auf der Anhängerkupplung mitzunehmen. Und der wichtigste Aspekt- die E- Autos sind viel zu teuer.
Die E- Mobilität wurde durch verschiedene Gesetze künstlich gepusht. Da hilft auch nicht der Zwangsstop für den Verkauf von Benzinern ab 2035. Auch die angepriesene Umweltfreundlichkeit ist wegen der fossilen Stromerzeugung nicht gekommen. Die Verschmutzung wurde lediglich auf die Gebiete der Kraftwerke konzentriert. Und natürlich die Bedienung der Autokonzerne an den ausgereichten Fördergeldern. Statt die Neufahrzeuge vernünftig einzupreisen und die Fördergelder den Käufern zu überlassen, wurde die in die eigenen Taschen transferiert. Nach dem ziemlich abrupten Ende der Förderung, was ich da auch nachvollziehen kann, waren E- Autos über Nacht viel zu teuer. Das rächt sich früher oder später. Dazu kommt, das alle Autokonzerne die Neuwagenpreise während Corona ins unermessliche verteuert haben.
Nie im Leben würde ich für einen ID3 rund 50t Euro bezahlen. Solange da bei den Konzernen kein Umdenken einsetzt, wird sich nichts ändern.

me3

#469723

sansnom

11.09.2024, 22:49:52

@ me3

Wasser auf die Mühlen.......

Du hast die Absicht nicht verstanden.
Mit den Worten leite ich doch nur die Aussicht auf den verlinkten
Beitrag ein, die Stellungnahme des Autoexperten nämlich.
Das was der erzählt, halte ich für Wasser auf die Mühlen der
Rechtsext und Popul.............in der Hinsicht: "die da oben sind an allem Schuld"

Du beschreibst dann die Situation hier im Land, was E-Mobilität angeht.
Aber ich denke, was wir tun oder nicht tun, ist relativ wurscht.
Entscheidend sind die grossen Märkte, China, Indien, USA.
Und China setzt voll und ganz auf Elektroautos, zumal sie auf dem Weg sind,
auf diesem Sektor die Führung zu übernehmen. In einigen Jahren kräht
dort kein Hahn mehr nach Verbrennern, schon garnicht mehr die deutschen
"Premiummarken".
Der Binnenmarkt wird VW und auch andere kaum retten können !

#469728

Timbatuku

12.09.2024, 16:18:25

@ sansnom

Wasser auf die Mühlen.......

> Aber ich denke, was wir tun oder nicht tun, ist relativ wurscht.
> Entscheidend sind die grossen Märkte, China, Indien, USA.
> Und China setzt voll und ganz auf Elektroautos, zumal sie auf dem Weg
> sind,
> auf diesem Sektor die Führung zu übernehmen.

Nun ja, in einer Diktatur/Autokratie ist so ein Technologiewechsel eine relativ einfache Sache. Der Obermufti bestimmt, was gekauft wird, und dann läuft es. Dass also China E-Auto-Land Nummer 1 wird, keine Frage.

Von Indien habe ich keine Ahnung und in den USA ist die Marktdurchdringung scheinbar schon weiter als bei uns. Ob das so weitergeht, abwarten.

Allerdings hast du bei der Aufzählung der großen Märkte einen der größten unterschlagen: Die EU. Europa ist für Pkw ein größerer Absatzmarkt als die USA und der Anteil E-Autos bei den Neuzulassungen schrumpft bereits. Wenn jetzt noch das Verbrenner-Aus gekippt wird, dann können Hersteller, auch VW, in der EU noch so manche Karre verkaufen.

#469734

me3

Dohma,
12.09.2024, 19:27:38

@ Timbatuku

Wasser auf die Mühlen.......

@sansnom und auch du lasst die Ursache für den Rückgang der Verkäufe außer Acht. Die E- Autos sind im Verhältnis zum Verbrenner viel zu teuer. Vor Jahren wurden sie angepriesen, weil sie durch Wegfall von Getriebe und anspruchsvollem Verbrennermotor viel billiger werden. Statt dessen ist das Gegenteil der Fall. Wer von den normalen Arbeitnehmern kann sich das leisten? Dann noch die im Vergleich zum Verbrenner deutlich geringere Reichweite. Besonders in der kalten Jahreszeit. Viele örtliche Stromnetze geben eine eigene Ladestation nicht her. So ist eine Verkehrswende nicht zu schaffen.
Vergleichen wir mit Nordeuropa, wo die E- Autos schon viel mehr verbreitet sind. Warum? Die haben schon viel eher mit der Wende begonnen. Dazu kommen die deutlich niedrigeren Strompreise. Bei uns dagegen kassieren die Stromkonzerne richtig ab.
Und ein Punkt kommt noch dazu. Die aktuell neu auf den Markt kommenden Autos sind gut für die Generation Smartphone. Nur durch die deutlich gestiegenen Neuwagenpreise kaufen sich eher die ältere Generation ein neues bzw. fast neues Auto. Die haben, mich eingeschlossen, so gar nichts am Hut mit der ganzen Touchbedienung. Also bleibt das alte Auto einfach länger im Besitz. Vor allem, wenn es da keine technischen Probleme gibt.
Solange hier die Hausaufgaben nicht gemacht werden, wird der Wechsel zum E- Auto scheitern.

me3

#469744

RoyMurphy

Tübingen,
12.09.2024, 20:46:28

@ me3

Wasser auf die Mühlen.......

> @sansnom und auch du lasst die Ursache für den Rückgang der Verkäufe
> außer Acht. Die E- Autos sind im Verhältnis zum Verbrenner viel zu teuer.
> Vor Jahren wurden sie angepriesen, weil sie durch Wegfall von Getriebe und
> anspruchsvollem Verbrennermotor viel billiger werden. Statt dessen ist das
> Gegenteil der Fall. Wer von den normalen Arbeitnehmern kann sich das
> leisten? Dann noch die im Vergleich zum Verbrenner deutlich geringere
> Reichweite. Besonders in der kalten Jahreszeit. Viele örtliche Stromnetze
> geben eine eigene Ladestation nicht her. So ist eine Verkehrswende nicht zu
> schaffen.
> Vergleichen wir mit Nordeuropa, wo die E- Autos schon viel mehr verbreitet
> sind. Warum? Die haben schon viel eher mit der Wende begonnen. Dazu kommen
> die deutlich niedrigeren Strompreise. Bei uns dagegen kassieren die
> Stromkonzerne richtig ab.
> Und ein Punkt kommt noch dazu. Die aktuell neu auf den Markt kommenden
> Autos sind gut für die Generation Smartphone. Nur durch die deutlich
> gestiegenen Neuwagenpreise kaufen sich eher die ältere Generation ein
> neues bzw. fast neues Auto. Die haben, mich eingeschlossen, so gar nichts
> am Hut mit der ganzen Touchbedienung. Also bleibt das alte Auto einfach
> länger im Besitz. Vor allem, wenn es da keine technischen Probleme gibt.
> Solange hier die Hausaufgaben nicht gemacht werden, wird der Wechsel zum E-
> Auto scheitern.

Ich schließe mich Deinen Ansichten voll inhaltlich an.
Noch zu erwähnen ist wohl der schnellere Wertverfall gebrauchter E-Kisten, die fast monatlich von Neuentwicklungen (siehe China) und Verbesserungen aktueller Modelle "diskriminiert" werden, während ein alternder Verbrenner noch lange seine Käuferschaft findet.
Bei den Reparatur- und Wartungskosten wird mancher E-Fan schon vor dem zweiten TÜV aufjaulen, denn die Werkstätten müssen ja z.T. neue Geräte amortisieren, Mitarbeiter zu aufwändigen Fotbildungen beurlauben und die Kosten dafür auf die Arbeitswerte übertragen. Erkämpfen dann die Gewerkschaften Lohnerhöhungen, steigt der Lohnanteil gegenüber den Materialkosten in ein "klempnerisches Verhältnis".

Verbrenner versus Elektroautos

Sind Reparaturen von E-Fahrzeugen wirklich teurer?

--
Vernetzte Treffgrüße ausTübingen
Reinhard
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