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#467166

Johann

03.05.2024, 19:00:05
(editiert von Johann, 03.05.2024, 19:14:07)

@Württemberger (ed) (ot.kultur)

Ich habe momentan so eine "schwäbische Phase". Ich gucke momentan recht viel TV Serien (SWR) et ct. aus dem Schwabenländle, ich mag den Dialekt nämlich super gerne, schon als Kind.
Jetzt treffe ich da auf etliche Formulierungen in den ganzen Dialogen...

Was für ein Menschenschlag sind denn bitte die Schwaben/Baden-Württemberger, dass sie sich bereits vor Jahrhunderten über Kirchenvorschriften hinweg setzten, in dem sie zur Fastenzeit, wo man kein Fleisch essen darf, dies der Legende nach dreisterweise in Teigtaschen packten, gereicht am besten in Fleischbrühe, damit's Gott nicht sieht?!
Das ganze nennt ihr auch noch "Herrgottsb'scheisserle"...  :rofl: ich schmeiß mich weg... ihr und euer Dialekt.

#467168

Hackertomm

03.05.2024, 19:17:52

@ Johann

@Württemberger

> Ich habe momentan so eine "schwäbische Phase". Ich gucke momentan recht
> viel TV Serien (SWR) et ct. aus dem Schwabenländle, ich mag den Dialekt
> nämlich super gerne, schon als Kind.
> Jetzt treffe ich da auf etliche Formulierungen in den ganzen Dialogen...
>
> Was für ein Menschenschlag sind denn bitte die
> Schwaben/Baden-Württemberger, dass sie sich bereits vor Jahrhunderten
> über Kirchenvorschriften hinweg setzten, in dem sie zur Fastenzeit, wo man
> kein Fleisch essen darf, dies der Legende nach dreisterweise in Teigtaschen
> packten, damit's Gott nicht sieht?!
> Das ganze nennt ihr auch noch "Herrgottsb'scheisserle"...  :rofl: ich
> schmeiß mich weg... ihr und euer Dialekt.

Ich lebe mit dem Dialekt, seit meiner Geburt!
Und Maultaschen mage ich natürlich auch.
Wobei es früher "Herrgottsb'scheisserle" zuerst in den Klöstern gab.
Heuzutage ist es eine regionale Spezialität, wie Kohl und Pinkel im Norden oder Schäufele und Kartoffelknödel in Franken etc.
Ebenso wie Gaisburger Marsch, Ofenschlupfer und andere Schwäbische Spezialitäten, wie im Herbst einen guten Zwiebelkuchen.

--
[image]

#467169

Johann

03.05.2024, 19:20:54
(editiert von Johann, 03.05.2024, 19:29:03)

@ Hackertomm

@Württemberger (ed)

However, Thomas, glücklich ist ein Menschenschlag, der so drauf ist wie ihr. Ich mag euch Schwaben (auch wenn ihr streng genommen nicht alle welche seid)  :-D
Käme ich nicht gebürtig ebenfalls aus einem kuriosem Bereich Deutschlands, dem Siegerland, in das ich auf meine alten Tage umzuziehen gedenke, ich würde glatt nach BaWü ziehen.

#467170

Hackertomm

03.05.2024, 21:10:48

@ Johann

@Württemberger

> However, Thomas, glücklich ist ein Menschenschlag, der so drauf ist wie
> ihr. Ich mag euch Schwaben (auch wenn ihr streng genommen nicht alle welche
> seid)  :-D

Wobei man nicht mal aus Badenwürttemberg kommen muss ob "Schwabe" zu sein.
Die gibt es z.B. im Allgäu ebenfalls.
Das sind dann quasi beyrische Schwaben.

> Käme ich nicht gebürtig ebenfalls aus einem kuriosem Bereich
> Deutschlands, dem Siegerland, in das ich auf meine alten Tage umzuziehen
> gedenke, ich würde glatt nach BaWü ziehen.

Ui, Baden-Württemberg, da gibt es nicht nur Schwaben, sondern auch Alemanen und Badener.
Auch ist es mit dem Dialekt so eine Sache.
Da gibt es regionale Unterschiede, vor allem, wenn man sich weiter von Stuttgart weg bewegt.
Je näher man z.B. der Schwäbischen Alb kommt, desto "Breiter" und teilweise unverständlicher wird das "Schwäbisch".
Da habe sogar ich Schwierigkeiten es zu Verstehen.
Ich und Roy sprechen quasi ein Mittelschwäbisch.
Auch werden da bestimmte Begriffe nicht verstanden.
Ich war mal in Niederstotzingen im Archäopark Vogelherdhöhle und schaute mir die Höhle und die ältesten Figuren der Steinzeitmenschen an.
Dann holte mir etwas zu Vespern, und verlangte eine Paar "Peitschenstecken", ein in der Gegend bei uns gängiger Begriff für Landjäger.
Und erntete Unverständnis bei der Verkäuferin, denn der war der Begriff nicht geläufig!
Also erklärte ich, dass ich Landjäger wollte und die bei uns im Volksmund so bezeichnet werden.

--
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#467199

RoyMurphy

Tübingen,
05.05.2024, 18:37:33
(editiert von RoyMurphy, 05.05.2024, 18:51:11)

@ Hackertomm

@Württemberger (ed)

> Auch ist es mit dem Dialekt so eine Sache.
> Da gibt es regionale Unterschiede, vor allem, wenn man sich weiter von
> Stuttgart weg bewegt.
> Je näher man z.B. der Schwäbischen Alb kommt, desto "Breiter" und
> teilweise unverständlicher wird das "Schwäbisch".
> Da habe sogar ich Schwierigkeiten es zu Verstehen.
> Ich und Roy sprechen quasi ein
Mittelschwäbisch.
=> ca. 40 km um Stuttgart rum auch "Honoratioren-Schwäbisch" genannt. In Tübingen stößt man als gebürtiger Esslinger dann auf die "Gôgen" mit ihrer kurz angebundenen Sprechweise:

"Gôgen oder Raupen sind die in der Tübinger Unterstadt ansässigen Weingärtner, die vor allem durch die derben Gôgen-Witze bekannt wurden."

Quelle: Wikipedia

"Ein Reutlinger Weingärtner, auch „Huser“ genannt, zieht einen Gôgen wegen der harten Tübinger Trauben auf: „Do miaßt-er halt d’Elefande vo d'r Wilhelma zom Träpple komme lao!“ – „Schao reacht“, erwidert der Gog, „mr hent au schao gschriebe, aber dia kennet net komme; se häbe noh wonde Fiaß vom letschde Johr her, dia Elefande, wo z'Reidleng' gwea seiet!“"

Ond no oiner:

"Ein Unterjesinger Wengerter schnauft schweigend mit seiner Frau die Wengertstiege hoch und sieht neben der Trepp' einen Rechen liegen. Zur Frau: "Do!" - Die Frau: "Em ra!"

Ond no oiner:

"Wieder gehen die Wengertleut' zom Donga die steilen Treppen hoch. Die Frau trägt ein Güllefässle und der Mann die Verantwortung. Leider stolpert die Frau an einer ograde Stufe und verliert das Güllefässle, das lustig hüpfend bergab rollt bis es zerbirst. "Oh Gott, oh Gott!" klagt die Frau: "Jetzt hemmer a ganz' Jâhr omsonst g'schissa!"  :crying:

Tübingen verkündet stolz auf den Ortsschildern: "Universitätsstadt Tübingen".

Aber die Studiker (= Studenten und -innen) werden nicht immer mit Ehrfurcht gesegnét:

"Ein frühmorgens von einer Kneipe heimtorkelnder Student übergibt sich auf der Neckarbrücke. Ein Gôg, der gerade daherkommt, meint: "So isch's reacht, Herrle, no 's Arschloch gschont!"

Wer immer noch das Lachen "verhebt", lässt sich von Walter Schultheiß, dem ältesten schwäbischen Volksschauspieler weitere Gôgenwitze erzählen:

http://www.youtube.com/watch?v=jEomfOscs_Y

> Auch werden da bestimmte Begriffe nicht verstanden.

Älles v'rstanda?  :kratz:

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und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig
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#467184

DUMIAU

05.05.2024, 13:16:48

@ Hackertomm

@Württemberger

> Wobei es früher "Herrgottsb'scheisserle" zuerst in den Klöstern gab.

Der Legende nach ja auch eine Erfindung von Mönchen die bei Beginn der Fastenzeit eine größere Menge Fleisch geschenkt bekamen und sich überlegen mussten wie sie dieses Geschenk vorschriftsmässig nutzen konnten da es ja zu Schade wäre es verderben zu lassen. Also in Teig einpacken. Wobei Kleriker ja schon immer sehr kreativ waren was die Fastengebote anging. So wurden ja aus allen Tieren mit Schwimmhäuten per Definition Fische und durften dann auch an Fastentagen gegessen werden

#467188

Hackertomm

05.05.2024, 13:48:53

@ DUMIAU

@Württemberger

> Der Legende nach ja auch eine Erfindung von Mönchen die bei Beginn der
> Fastenzeit eine größere Menge Fleisch geschenkt bekamen und sich
> überlegen mussten wie sie dieses Geschenk vorschriftsmässig nutzen
> konnten da es ja zu Schade wäre es verderben zu lassen. Also in Teig
> einpacken. Wobei Kleriker ja schon immer sehr kreativ waren was die
> Fastengebote anging. So wurden ja aus allen Tieren mit Schwimmhäuten per
> Definition Fische und durften dann auch an Fastentagen gegessen werden.

Weshalb ja Biber an vielen Gewässern nahezu Ausgestorben waren.

--
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#467192

DUMIAU

05.05.2024, 14:02:51

@ Hackertomm

@Württemberger

> Weshalb ja Biber an vielen Gewässern nahezu Ausgestorben waren.

Nicht nur Die. Der Wahn mit den vielen Fastentagen hat die Flüsse der christlichen Länder leergeräumt. Deswegen waren ja auch die ersten Exportwaren aus der neuen Welt Fische usw. Man hat Amerika gerade zu der Zeit endeckt als die Flüsse Europas praktisch Leblos wurden. Was aber auch dazu führte das die Mönche mit der Fischzucht begannen und wenn man die Größen einiger dieser Fischweiher betrachtet kann man erkennen wie viel Fisch damals benötigt wurde und da waren die Importe aus Skandinavien ja noch nicht mal berücksichtigt

#467208

Othello

05.05.2024, 21:57:25
(editiert von Othello, 05.05.2024, 21:58:13)

@ Hackertomm

@Württemberger (ed)

> > Schwaben/Baden-Württemberger, dass sie sich bereits vor Jahrhunderten
> > über Kirchenvorschriften hinweg setzten, in dem sie zur Fastenzeit, wo
> > man kein Fleisch essen darf, dies der Legende nach dreisterweise in Teigtaschen
> > packten, damit's Gott nicht sieht?!
> > Das ganze nennt ihr auch noch "Herrgottsb'scheisserle"...  :rofl: ich
> > schmeiß mich weg... ihr und euer Dialekt.

Das nehmen alle "Erfinder" von Fleisch, das in Teig verpackt wird, in Anspruch, auch die Erfinder der Ravioli.
Als Schwabe glaube ich nach natürlich unserer Version. Es sollen Mönche im Kloster Maulbronn gewesen sein
Nur nichts verkommen lassen - Jakobs Maultaschen

#467211

RoyMurphy

Tübingen,
05.05.2024, 23:49:06

@ Othello

@Württemberger

> Das nehmen alle "Erfinder" von Fleisch, das in Teig verpackt wird, in
> Anspruch, auch die Erfinder der Ravioli.
> Als Schwabe glaube ich nach natürlich unserer Version. Es sollen Mönche
> im Kloster Maulbronn gewesen sein
> Nur nichts verkommen lassen - Jakobs Maultaschen

Yâ, "sollen erfunden haben", das stimmt und ist überliefert. Da Schwaben Wörter "komprimieren" können, heißen die Teigkrapfen eben MAULbronnerTASCHEN.
Man stelle sich vor, sie wären auf Sylt von schwäbischen Urlaubern erfunden worden, dann würden sie Sylter GOSCHTASCHEN heißen.  :hungry:

Heute schon gegoscht?

Btw.: Die scheinheiligen Herstellenden von vegetarischen oder gar veganen Maultaschen sollten bei Wasser und trocken Brot über ihren Frevel nachdenken müssen. Echt sind nur Maultaschen mit Hackfleisch- oder Bratwurstbrät*)-Füllung, mit Spinat und/oder Petersilie und Speck-/Zwiebel-Würfeln gourmetisiert - so hat sie zumindest meine Oma zum Jubel der ganzen Familie gemacht*) und sie schmeckten gesotten in einer Gemüsebrühe (mit Baguette) oder als Pfannengericht mit oder ohne Ei und Kartoffelsalat. Selbst der beste Metzger/Fleischer im Dunstkreis meiner Atmosphäre bekam sie bislang so nicht hin.
Den Nudelteig stellte die Oma natürlich auch selbst her, denn sie misstraute der Konsistenz der Mehlfladen vom Bäcker

*) Das Brät musste 1 bis 2 Tage vor der Maultaschenproduktion beim Metzger vorbestellt werden, um den feinen Geschmack nicht durch Oxidation oder Gerüche im Kühlschrank zu ruinieren.

Hier gibt's zwei Spitzenrezepte zum Nachkochen:

Maultaschen, schwäbische

Gebratene Maultaschen – das schwäbische Original

--
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Reinhard
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#467217

Hackertomm

06.05.2024, 10:05:16

@ RoyMurphy

@Württemberger

Ja Maultaschen selbergemacht, das war dann ein größerer Act.
Der Nudelteig und das Brät mussten rechtzeitig vorbestellt werden.
Und ging es an die Produktion, wo man dann keine kleine Menge herstellte.
Denn damals gab es selten einen Tiefkühler, wo man die überzähligen Maultaschen bunkern konnte.
So war dann Maultaschenessen mit der ganzen Family angesagt.
Dazu gab es dann selbergemachten Kartoffelsalat.
Letztendlich blieb dann von den Dingern kaum etwas übrig.
Die reslichen wurden dann geröstet oder überbacken.

Heutzutage ist es ja ähnlich, wenn sich noch jemand die Mühe macht, Maultaschen selber zu machen.
Aber heutzutage kann man die Überzahl, die man nicht sofort verzehrt, einfrieren.

--
[image]

#467181

vordprefect

wo karl ruht..,
04.05.2024, 22:01:18
(editiert von vordprefect, 04.05.2024, 22:07:23)

@ Johann

@Württemberger (ed)

Hi

> Ich habe momentan so eine "schwäbische Phase". Ich gucke momentan recht
> viel TV Serien (SWR) et ct. aus dem Schwabenländle, ich mag den Dialekt
> nämlich super gerne, schon als Kind.
> Jetzt treffe ich da auf etliche Formulierungen in den ganzen Dialogen..

Dann darf die Kultband aus meiner oberschwäbischen Jugend nicht fehlen ;).
Stilecht mit dem Moped (50er Zündapp) zu jedem "Sporte" (=Sportplatz) gerast, wo sie
open air gespielt haben..
Oinr isch immr dr Arsch..
http://www.youtube.com/watch?v=-fhQzMDZG5g
(..und ich hatte den "Bepper von Status Quo" auf der Jeans Jacke.. :)

Ein Ableger mit Blasmusik, teilweise die gleichen Musiker (Grachmusikoff)
aber auch mit Texten zur Heimat, Geschichtliches (Baurakriag, Schwarz Vere, Ikarus vom Lautertag)
Schwobaliad

Eins meiner Lieblingslieder:
Dr große Biffl schafft bei IBM..

Und der andere unvergessliche schwäbische Musiker Wolle Kriwanek
Stroßaboh

Leider zu früh gestorben (I fahr Dailmer.. Lila Tilla, Reggae Di Uf, Ufo
und natürlich die Fan-Hymne für den VfB Stuttgart..

> Das ganze nennt ihr auch noch "Herrgottsb'scheisserle"...  :rofl: ich
> schmeiß mich weg... ihr und euer Dialekt.

--
lg,
volker

so long and thank you for the fish >~°>

Meine Fotos

#467182

bender

Strasshof an der Nordbahn,
05.05.2024, 09:09:05

@ vordprefect

@Württemberger

Bischt du selber Rastamann?  ;-)

--
Grüße aus Strasshof an der Nordbahn (ja, da wo die Natascha im Keller lebte)
bender

sudo apt-get install brain_2.0

#467183

Hackertomm

05.05.2024, 12:03:07
(editiert von Hackertomm, 05.05.2024, 12:09:54)

@ vordprefect

@Württemberger (ed)

> Und der andere unvergessliche schwäbische Musiker Wolle Kriwanek
> Stroßaboh
>
> Leider zu früh gestorben (I fahr Dailmer.. Lila Tilla, Reggae Di Uf, Ufo
> und natürlich die Fan-Hymne für den VfB Stuttgart..

Wolle Kriwanek, Unvergessen und viel zu früh Verstorben!
Da war ich mal mit den Kumpels im Konzert, in der Halle in Reichenbach/Fils.
Anschließend gings dann in eine Kneippe in Esslingen.
Da stand ein Spielautomat, wo ich spaßhalber 2 DM einwarf, weil ich die gerade in der Tasche hatte.
Und was soll ich sagen, es klingelte und ich Gewann.
Somit war dann der Eintritt vom Konzert und die Getränke auch bezahlt  ;-)

Und noch was, "Von dr Alb ra".
http://www.youtube.com/watch?v=SohbnPXo_7E

--
[image]

#467185

DUMIAU

05.05.2024, 13:22:35

@ Hackertomm

@Württemberger

> Wolle Kriwanek, Unvergessen und viel zu früh Verstorben!

Der soll ja aus allen Wolken gefallen sein als ein Lied von Ihm als Volkslied in Schulbüchern auftauchte, war meiner Erinnerung nach "Es schneielet" Wird im Netz tatsächlich als deutsches Volkslied/Kinderlied aufgeführt

#467190

Hackertomm

05.05.2024, 13:51:39

@ DUMIAU

@Württemberger

> > Wolle Kriwanek, Unvergessen und viel zu früh Verstorben!
>
> Der soll ja aus allen Wolken gefallen sein als ein Lied von Ihm als
> Volkslied in Schulbüchern auftauchte, war meiner Erinnerung nach "Es
> schneielet" Wird im Netz tatsächlich als deutsches Volkslied/Kinderlied
> aufgeführt

Wolle Kriwanek war ja selber Lehrer, dass dürfte ihm gefallen haben.

Wobei es den Text wahrscheinlich schon länger gab, er hat ihn wohl nur musikalisch Interpretiert.

--
[image]

#467191

DUMIAU

05.05.2024, 13:58:28

@ Hackertomm

@Württemberger

> Wolle Kriwanek war ja selber Lehrer, dass dürfte ihm gefallen haben.

Gewundert hat es ihn trotzdem, gefallen hat es ihm sicherlich, dürfte ja auch finanziell nicht so schlecht gewesen sein
> Wobei es den Text wahrscheinlich schon länger gab, er hat ihn wohl nur
> musikalisch Interpretiert.
Bei der Schnellsuche steht sein Name als Texter dabei
Aber der Text und die Melodie ist so einfach das es sein könnte das er es einem Kind als Einschlaflied vorgesungen hat und der Text unterm Singen entstanden ist. Was wohl auch seinen Erfolg ausmacht

#467228

Johann

07.05.2024, 11:45:42
(editiert von Johann, 07.05.2024, 11:58:15)

@ vordprefect

@Württemberger (ed)

Besten Dank für die musikalischen Impressionen. Einige Bandnamen sind mir bekannt, jedoch wenig bis kein Song derer.
Gesungen ist das Schwäbisch ja noch einmal eine ganz andere Herausforderung...

Gestern auch wieder gute Szene in einer Folge "Die Kirche bleibt im Dorf":

Pfarrer: "Wissen sie was Weihnachtsgutsle ist?"
Häberle: "Ah jo, Brötle."
Pfarrer: "Ah, Brötchen...!" (ging dann, um für's Weihnachtsfest der Kirche Brötchen zu backen)
 :-D

#467229

eisbär_hdf

07.05.2024, 12:14:58

@ Johann

@Württemberger

> Besten Dank für die musikalischen Impressionen. Einige Bandnamen sind mir
> bekannt, jedoch wenig bis kein Song derer.
> Gesungen ist das Schwäbisch ja noch einmal eine ganz andere
> Herausforderung...
>
> Gestern auch wieder gute Szene in einer Folge "Die Kirche bleibt im Dorf":
>
> Pfarrer: "Wissen sie was Weihnachtsgutsle ist?"
> Häberle: "Ah jo, Brötle."
> Pfarrer: "Ah, Brötchen...!" (ging dann, um für's Weihnachtsfest der
> Kirche Brötchen zu backen)
>  :-D

Weil et Schrippe heißt

Der Spruch ist enstanden, weil die Schwaben hier in Berlin beim Bäcker immer Weckle bestellt haben.  ;-)

--
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
(Oscar Wilde)

#467230

Johann

07.05.2024, 12:28:54
(editiert von Johann, 07.05.2024, 12:43:05)

@ eisbär_hdf

@Württemberger (ed)

> Weil et
> Schrippe heißt

Ah noi, des hoisch Weggla. "Brötle" sind Plätzchen/Kekse. Deswegen war diese Szene ja so witzig.
Der Pfarrer in dieser Serie ist aus Norddeutschland zugezogen, der versteht ständig nur Bahnhof und Abfahrt.

> Der Spruch ist enstanden, weil die Schwaben hier in Berlin beim Bäcker
> immer Weckle bestellt haben.  ;-)

Genau  :-D
Das Berlinerisch finde ich auch ganz sympathisch aber das Schwäbisch ist echt knalli...

#467277

Hackertomm

08.05.2024, 10:59:10

@ eisbär_hdf

@Württemberger

> Der Spruch ist enstanden, weil die Schwaben hier in Berlin beim Bäcker
> immer Weckle bestellt haben.  ;-)

Ja, da hatte wir Oben in Jever auch so unsere Schwierigkeiten, da wir, als Schwaben, natürlich auch "Weckle" bestellten.
Da oben waren "Weckle" dann "Rundstücke", woanders sind das dann "Kaiserbrötchen" oder "Kaisersemeln".
Wenn ich auswärts Frühstücke, was selten vorkommt, geniese ich das Frühstück, denn dazu gehören dann 2-4 Brötchen dazu.
Und meist waren die frisch und gut.
Auch heute noch geniese ich es, wenn ich frische Brötchen oder Backwaren zum Frühstück habe.
Ich fahre da zwar nicht Extra deswegen zum Bäcker, aber wenn ich Morgens in den Ortskern rein muss, zum Doktor oder Friseur, gehe ich meist Nüchtern ohne Frühstüh aus dem Haus.
Da ist dann aschließend ein Gang zum Bäcker fällig.
Kommt aber meist nur alle Viertel Jahr mal vor.
Da ich am äußersten Ortsrand wohne, und es im Ortskern es kaum Parkplätze gibt, meide ich sonst das Ortszentrum.
Zu Fuß ginge auch, aber da muss das Wetter mitspielen, da ich dann einfach 15 Minuten Gehstrecke habe.
Soll heißen eine halbe Stunde zu Fuß, nur um Brötchen fürs Frühstück zu holen.
Wenn ich da ins Nachbardorf zum dortigen Bäcker fahren würde, würde dann keine halbe Stunde dauern.
Was ich übrigens Heute Mittag wieder machen werde, zum Kuchen kaufen.
Denn Heute ist Mittwoch. da ist nachmittags gemütlich Kaffeetrinken angesagt.
Und anschließend wird dann erstmal in Ruhe gefrühstikt.

--
[image]

#467238

vordprefect

wo karl ruht..,
07.05.2024, 16:13:56

@ Johann

@Württemberger

Hi

> Besten Dank für die musikalischen Impressionen. Einige Bandnamen sind mir
Bitte ;)

> bekannt, jedoch wenig bis kein Song derer.
> Gesungen ist das Schwäbisch ja noch einmal eine ganz andere
> Herausforderung...

Obwohl "Rastaman" von Grachmusikoff fast schon wieder "Hochdeitsch" ist ;)
>
> Gestern auch wieder gute Szene in einer Folge "Die Kirche bleibt im Dorf":
>
> Pfarrer: "Wissen sie was Weihnachtsgutsle ist?"
> Häberle: "Ah jo, Brötle."
> Pfarrer: "Ah, Brötchen...!" (ging dann, um für's Weihnachtsfest der
> Kirche Brötchen zu backen)
>  :-D

Ja, aber uffpassa! "Gutsle" sind in manchen schwäbischen Regionen auch Bonbons ;)

--
lg,
volker

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Meine Fotos

#467239

Johann

07.05.2024, 16:25:11

@ vordprefect

@Württemberger

> Ja, aber uffpassa! "Gutsle" sind in manchen schwäbischen Regionen auch Bonbons ;)

Ok, danke für die ergänzende Info.  :-)

#467244

RoyMurphy

Tübingen,
07.05.2024, 16:51:16
(editiert von RoyMurphy, 07.05.2024, 16:54:06)

@ Johann

@Württemberger (ed)

> > Ja, aber uffpassa! "Gutsle" sind in manchen schwäbischen Regionen auch
> Bonbons ;)

Leider gibt's den "Schwobifying Proxy" der Universität Heidelberg nicht mehr, aber nach kurzer Recherche tat sich eine Seite auf (Cookies erlauben, da werbefinanziert), die einen einfachen Übersetzer Deutsch - Schwäbisch oder Schwäbisch - Deutsch anbietet (und zahlreiche weitere Dialekte - v.a. auf Reisen mit Smartphone-Unterstützung) nützlich, der gut funktioniert und dem Stuttgarter Honoratioren-Schwäbisch huldigt (also weniger dem Breitschwäbisch "vo d'r raua Alb ra, aber mit Varianten):

mr-dialect.com

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#467251

Johann

07.05.2024, 19:05:03

@ RoyMurphy

@Württemberger

> Leider gibt's den "Schwobifying Proxy" der Universität Heidelberg nicht
> mehr

Den kannte ich, den hat vor etlichen Jahren sogar heise.de propagiert  :-)

#467276

Hackertomm

08.05.2024, 10:26:18

@ RoyMurphy

@Württemberger

> Leider gibt's den "Schwobifying Proxy" der Universität Heidelberg nicht
> mehr, aber nach kurzer Recherche tat sich eine Seite auf (Cookies erlauben,
> da werbefinanziert), die einen einfachen Übersetzer Deutsch - Schwäbisch
> oder Schwäbisch - Deutsch anbietet (und zahlreiche weitere Dialekte - v.a.
> auf Reisen mit Smartphone-Unterstützung) nützlich, der gut funktioniert
> und dem Stuttgarter Honoratioren-Schwäbisch huldigt (also weniger dem
> Breitschwäbisch "vo d'r raua Alb ra, aber mit Varianten):

Den "Schwobifying Proxy" hatte ich auch schon gesucht, aber dann ist mir eingefallen, dass er entfert wurde.
Das war früher ein schönes Ding!

In Zeiten von KI, könnte aber wieder so etwas ähnliches entstehen.

--
[image]

#467300

RoyMurphy

Tübingen,
08.05.2024, 20:02:02

@ Hackertomm

@Württemberger

> Den "Schwobifying Proxy" hatte ich auch schon gesucht, aber dann ist mir
> eingefallen, dass er entfert wurde.
> Das war früher ein schönes Ding!
>
> In Zeiten von KI, könnte aber wieder so etwas ähnliches entstehen.

Hast Du "mr-dialect.com" angeschaut? Aus meiner Sicht ein würdiger Nachfolger des "Schwobifying Proxy", dem von einer "ehrenkäsigen" Universitätsverwaltung der Server abgeschaltet wurde.
Es werden viele (deutsche) Dialekte zum Hin- oder Zurückübersetzen angeboten. Es macht Spaß, die mehr oder minder wirklichkeitsnahen Ausdrucksformen zu ergründen. Eigentlich müsste es zum Nachahmen der Aussprache noch eine Lautschrift geben wie wir sie im Englisch- oder Französisch-Unterricht zur Akzentübung erlernt haben.

--
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Das amtliche Wappen für
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in der Pfeife rauchen, es erspart
halt die Kosten für den Farbdruck.

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Ich verwende auf dieser Website allein aus Gründen
des Leseflusses das generische Maskulinum (oder "-ende")
und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig
zu verstehen sind.

#467301

Hackertomm

08.05.2024, 20:13:31

@ RoyMurphy

@Württemberger

> > Den "Schwobifying Proxy" hatte ich auch schon gesucht, aber dann ist mir
> > eingefallen, dass er entfert wurde.
> > Das war früher ein schönes Ding!
> >
> > In Zeiten von KI, könnte aber wieder so etwas ähnliches entstehen.
>
> Hast Du "mr-dialect.com" angeschaut? Aus meiner Sicht ein würdiger
> Nachfolger des "Schwobifying Proxy", dem von einer "ehrenkäsigen"
> Universitätsverwaltung der Server abgeschaltet wurde.
> Es werden viele (deutsche) Dialekte zum Hin- oder Zurückübersetzen
> angeboten. Es macht Spaß, die mehr oder minder wirklichkeitsnahen
> Ausdrucksformen zu ergründen. Eigentlich müsste es zum Nachahmen der
> Aussprache noch eine Lautschrift geben wie wir sie im Englisch- oder
> Französisch-Unterricht zur Akzentübung erlernt haben.

Muss ich dann mal machen!
Aktuell musste ich mein SmartHome System wieder zum laufen bringen.
Da waren bei zwei Geräte die Batterien leer, ohne dass da vorher eine Warnung kam.
Was dann zum sog. "Babbling Idiot" führte.
Mein SmartHome Heizungsthermostat scheint ebenfalls defekz zu sein.
Denn werde ich wohl mal ausbauen und zerlegen und sezieren.
Falls ich ihn nicht mehr zum Laufen bringe, muss ich ihn ersetzen.
Aber der hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und bisher gut funktioniert.

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#467270

sansnom

07.05.2024, 22:47:39

@ Johann

@Württemberger

> Pfarrer: "Wissen sie was Weihnachtsgutsle ist?"
> Häberle: "Ah jo, Brötle."
> Pfarrer: "Ah, Brötchen...!" (ging dann, um für's Weihnachtsfest der
> Kirche Brötchen zu backen)
>  :-D

Bei den "Fallers" waren (oder sind) "Weihnachtsgutsle"
Weihnachtsplätzchen.........

#467280

Johann

08.05.2024, 11:09:06

@ sansnom

@Württemberger

> Bei den "Fallers" waren (oder sind) "Weihnachtsgutsle"
> Weihnachtsplätzchen.........

Ja, ich hab das nachgelesen. Deswegen war das ja auch eine lustige Sache, dass der Pfarrer da Brötchen backen wollte, weil er das wieder nicht kapierte.

#467286

Hackertomm

08.05.2024, 12:40:41
(editiert von Hackertomm, 08.05.2024, 12:45:22)

@ Johann

@Württemberger (ed)

> > Bei den "Fallers" waren (oder sind) "Weihnachtsgutsle"
> > Weihnachtsplätzchen.........
>
> Ja, ich hab das nachgelesen. Deswegen war das ja auch eine lustige Sache,
> dass der Pfarrer da Brötchen backen wollte, weil er das wieder nicht
> kapierte.

Und da sind sie wieder die regionalen begrifflichen Unterschiede in BW.
Die einen sagen "Gutsle", die anderen "Breddla" .
Gutlse ist eher im schwäbischen Raum verbreitet.
Wobei dann in der Nähe zu Frankreich, es dann auch schlicht BonBon bedeuten könnte.
Breddle oder Bredla eher im Badischen und Alemanisch sprachlichen Raum.
Wobei dann meist auch im andersdialektalen Landesteil, meist weis, was dann gemeint ist.
Das mit den regionalen Bedeutungen, das musste auch mal die Dame aus der Sendung "Die Rezeptsucherin" feststellen, die zu Weihnachten ein bestimmtes Rezept suchte.
Nur kannte das Gesuchte keiner in der besuchten Bäckerei, obwohl die das Produkt hatten.
Nur eben unter einem anderen regional üblichen Namen!
Es ging da glaube ich um Früchtebrot, was im schwäbischen auch Schnitzbrot oder Hutzelbrot heist.

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