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DUMIAU schrieb am 27.November.2021, 16:32:09 in der Kategorie ot.haushalt

Waschmaschine vorsorglich austauschen?

> Als ich noch in unserer Versuchswerkstatt arbeitete, kamen viele
> Prototypenteile bereits in 3D Druck.
> Teilweise in Kuststoff, aber auch in Metall und teilweise in riesigen
> Ausmaßen, von über fast 1000mm Kantenlänge.
> Mit den Teilen wurde dann das 3D CAD Modell auf "Machbarkeit" überprüft.
> Also ob man es überhaupt so zusammenbauen kann bzw. ob man mit einem
> Werkzeug überhaupt an die Schraubenköpfe kommt.
> Und das waren nicht gerade kleine Schraubenköpfe, da ging es bis über
> M18x1,5 und teilweise größer.
> Wenn da also etwas nicht passte, hatte man nur das 3D gedruckte Modell zu
> Entsorgen, und kein richtiges Gussteil.
> Denn dass man da mit einem Werkzeug einfach rankommt, das ist für die
> spätere Serienfertigung wichtig.

Bei uns fahren auch einige Druckerteile rum, einen zu kaufen weigert sich die Chefetage obwohl man damit selbst Angebote besser erstellen könnte da man dann sehen könnte wie man das Teil am Besten produziert oder ob man die teilweise schwachsinnigen Bemassungen überhaupt vernünftig messen kann, bzw Messvorrichtungen herstellen kann bevor man erste Teile produziert. Da fragt man sich was sich Konstrukteure denken wenn man Maße nur Optisch und mit Hilfe eines Taschenrechners messen kann.
Auch hätte man den Drucker schon mit einigen Ersatzteilen refinanzieren können, die zwar aus billigem Plastik sind, in der Herstellung auch nicht Teuer aber eben maschienenbautypisch eine Schweinekohle kosten, bei deren Kalkulation habe ich hin und wieder den Eindruck das die Preise gewürfelt werden.

Einmal hat wohl ein potentieller Kunde selbst eingesehen das seine Preisvorstellungen unrealistisch sind nachdem Sie bei den Preisverhandlungen das 3D-Modell gesehen haben und einsehen mussten das es eine produktionstechnische Katastrophe war. Alleine die Werkzeugkosten wären um das mehrfache höher gewesen als das was das Teil hätte kosten dürfen. Da fragt man sich was Die in ihren Betrieben so treiben. Bei Großkonzernen sollte man doch annehmen das Neuteile auf Produzierbarkeit geprüft werden.
Aber wie ein Bekannter nach einer Schulung wegen seiner Stickmaschine meinte, da waren zwei Personen von BMW mit in der Schulung die nach jahrelangen Kampf die Schulung genehmigt bekamen, ob sie eine Stickmaschiene bekommen war da nicht sicher. Die arbeiteten in der Individualisierungsabteilung bei BMW und jedesmal wenn was gestickt werden musste mussten sie das Zeug einpacken, in den Flieger steigen und zu Rolls Royce nach England fliegen um die Teile besticken zu lassen und dann am gleichen oder nächsten Tag nach Hause. Die Stickmaschine die sie benötigten kostete zwischen 15 und 20000€ je mach Ausstattung und Software. Da fragt man sich warum das Controlling nicht längst eine Stickmaschine in München gefordert hat, die wäre nach wenigen Wochen bezahlt gewesen. Wie auch immer, wenn etwas Sinnvoll ist wird gespart, koste es was es wolle.

Wie dem auch sei, gerade für kleine billige Erstatzteile wäre es wünschenswert wenn die Hersteller zumindest bei älteren Geräten die Zeichnungen freigeben würden damit man sie sich selbst herstellen kann. Wäre sicher auch eine Methode der Kundenbindung.
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