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Nachricht aus dem Archiv

Timbatuku schrieb am 30.November.2020, 10:41:27 in der Kategorie ot.haushalt

Atemschutzmasken mangelhaft!

> Du bist auf den falschen Dampfer geraten! Die Lizenzen sollen ja nach
> aufwändigen Tests garantieren, dass der Maskentyp den Viren sagt: "Du
> kommst hier nicht rein!"

Meine Bemerkung war ja auch nur ein Gag. Ist vielleicht nicht ganz klar geworden.

> Daher waren und sind die selbstgenähten Masken aus Vorhang- oder
> Bettwäschestoff ja eher Maulkörbe, die sogar Feinstaub durchlassen oder
> bis zur Atemnot einsammeln. Der Streit unter qualifizierten Medizinern um
> Sinn und Unsinn des Maskenschutzes sind auch bezeichnend.

Streit unter qualifizierten Medizinern ist völlig normal bei nahezu allen medizinischen Themen. Die Phrase "Frag drei Ärzte und du bekommst fünf Meinungen" ist selbst in deren eigenem Fachbereich weit verbreitet. So wundert es nicht, dass der Streit bis in die Bevölkerung geht, wo sich halt jeder den Experten aussucht, dessen Ansicht den eigenen Interessen am nächsten kommt.

Dass einfache Alltagsmasken oder selbstgenähte nicht denselben Schutz bieten wie zertifizierte FFP2- oder gar FFP3-Masken ist hingegen unstrittig. Aber die Erstgenannten sind auch nicht absolut wirkungslos und sie abfällig als "Maulkorb" zu bezeichnen ist schlicht falsch. Der Ausstoß von Tröpfchen wird weitestgehend unterbunden und auch der Ausstoß von Aerosolen wird nachhaltig gebremst, sodass sie dem Gegenüber nicht mit voller Wucht ins Gesicht treffen können. Das wurde auch schon im Laborversuch bestätigt.

> Daher strauchelt
> die Politik von einem zum andern Tag über die Erfolgsaussichten von
> Schutzmaßnahmen gegen die zweite Welle der Pandemie.

Die Politik hat es auch nicht einfach in diesen Tagen. Weil es ähnlich wie im Fußball, wo es 40 Millionen Bundestrainer gibt, auch beim Umgang mit der Pandemie Millionen Leute gibt, die es besser zu wissen meinen, begeben sie sich auf eine Gratwanderung zwischen maximalem Schutz der Bevölkerung und minimalem Vergraulen der Wählerschaft. Das ist nicht einfach. Selbst wenn sie unpopuläre Maßnahmen beschließen und diese schnell zu einem durchgreifenden Erfolg führen würden, würde das nichts helfen, weil im Nachgang immer noch Leute darauf bestehen würden, anders wäre es noch besser gelaufen. Das sieht man doch daran, dass nach über 10 Jahren immer noch gestritten wird, ob die im Umgang mit der Finanz- und Bankenkrise getroffenen Maßnahmen richtig oder falsch waren.

Ich zähle mich zu der Fraktion derjenigen, die mit dem Handeln der Politik zufrieden sind. Natürlich sind Fehler gemacht worden. Einerseits sind Politiker auch nur Menschen und keine unfehlbaren Götter und andererseits ist eine Pandemie dieses Ausmaßen absolutes Neuland für alle. Fehlendes Wissen und Erfahrung kann in dem Fall nur durch die Methode Versuch und Irrtum ersetzt werden. Besser als gar nichts zu tun und abzuwarten. Wissenschaft und auch Politik haben aber zügig gelernt in diesem knappen Jahr und ich finde, das erworbene Wissen wird gut umgesetzt. Auch in der zweiten Welle. Bundesweit sinken die Zahlen allmählich, wenn auch nicht so schnell wie erhofft.
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