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DUMIAU schrieb am 26.May.2019, 14:44:25 in der Kategorie ot.kultur

Wasser predigen, Wein trinken

> > Hier in meinem Ort hat einer der jüngsten Sterneköche in Deutschland
> den
> > Stern zurückgegeben bzw. aufgegeben - das zahlt sich eben nicht immer
> aus.
> > Das Essen dort ist trotzdem lecker.. :).
>
> Eben!
> Nur weil da irgendwo steht das das Lokal einen Stern hat, muss ich noch
> lange nicht da hingehen.
> Ich pers. halte von den Kochsternen nix.
> Es gibt auch genug gute Lokale, wo man auch ohne Stern sehr gut Essen kann.


Vor ca 1-2 Jahren kam las ich eine Reportage über die Sterneschwemme in Deutschland. Darin wurde erwähnt das es nur max 5-6 Sternelokale gibt die sich selbst tragen, der Rest lebt von Quersubventionierung durch andere Lokale, Sponsoren oder sind in Hotels integriert, also wieder eine Quersubventionierung.
Viele dieser "Sternelokale" sind eher Nebenzimmer von guten Speiselokalen wo sich ein Sternekoch austoben darf und das Geld verdient der große Speisesaal wo die Qualität kaum schlechter sein wird aber am Brimborium gespart wird das eh keiner braucht.
Schon vor Jahren erwähnte ein französischer ehemaliger Sternekoch der seine Sterne freiwillig zurückgab das jeder Gast 35€ kostet bevor Er am Tisch sitzt und das wollte Er sich und seinem Personal nicht mehr antun und hat ein Lokal eröffnet das auf schnörkellose französische Küche setzte.
Kürzlich las ich auch das ein ex-Sternekoch, Stern zurückgegeben, das mittlerweile die Optik und das Drumherum in der Sterneküche wichtiger sei als die Qualität.
Mir stellt sich da eh die Frage was ein Stern noch Wert ist wenn selbst die Zahl der Träger von 3 Sternen dreistellig wird, nur in Europa, ist das noch eine Auszeichnung?
Und das der Michelin nicht mehr Der Fressführer ist zeigen ja die "Skandale" der letzten Jahre. Lokale mit Stern die noch gar nicht geöffnet sind, Lokale die längst Geschlossen sind. Kommentare von Testern das die Bewertung auch mal von der Tagesform abhängen oder wie gut der Wirt mit der Chefetage verbandelt ist, da gab es in Frankreich wohl mal ein Lokal das die Sterne behalten durfte obwohl gravierende Hygienemängel bekannt war, aber der Wirt eben mit dem Verlagschef befreundet war.

Und vor einigen Jahren gab es mal eine Reportage über zwei ehemalige Sterneköche die auf Imbissbude umgesattelt hatten und offen sagten das Sie jetzt mit weniger Stress mehr Geld verdienen würden.

 :hau: Hoffentlich vergreifen sich die Sternepfuscher nie an Linsen mit Spätzle und Saitenwürsten. Sieht nicht besonders Appetitlich aus aber nicht die Optik ist das Wichtige beim Essen sondern das es Schmeckt.
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