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#477135

cebe2004

17.12.2025, 14:58:37

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ot.haushalt)

Wer den ganzen Artikel lesen möchte: klick
Ist schon harter Tobak: 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden bestätigt.
Es haben sich also 21 Jahre lang etliche Gutachter und Anwälte dumm und dusselig verdient und die Allgemeinheit hat es gezahlt.
Dabei sind die Jahre der Diskussion im Vorfeld nichtmal berücksichtigt.
Und:
Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.
Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen angerichtet werden.
Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage. Aber so??
So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

#477136

me3

17.12.2025, 16:56:29

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

Aha? Jetzt die Mopsfledermaus? Als gebaut wurde, war es die kleine Hufeisennase. Während dem ganzen Verfahren zur Baugenehmigung wurden ganze 3 Fledermäuse gesichtet. Aber der BUND wollte den Bau verhindern. Leider wurde trotz der Notwendigkeit der Elbquerung auch der Weltkulturerbetitel aberkannt. Weil die Sicht auf den historischen Kern beeinträchtigt ist. Wer mal in Dresden ist, wird feststellen, das die Brücke viel zu weit vom vom Zentrum entfernt ist, um den Blick zu stören.
Der BUND hat auch versucht, die Südumfahrung von Dresden zu verhindern. Der Grund war die Hufeisennase. Die Straße soll eine direkte Verbindung von der A17 zur A4/ A13 nördlich von Dresden werden. 10 Jahre hat die Verzögerung gedauert. Die umliegenden Dörfer sind im Verkehr erstickt, weil das gleichzeitig die Ortsumfahrung wird. Im Gerichtstermin hat der Richter zu verstehen gegeben, das er der Klage vom BUND nicht stattgeben wird. Daraufhin wurde die Klage zurück gezogen. Viele in unserer Region haben nur mit dem Kopf geschüttelt.

me3

#477139

zack

18.12.2025, 14:11:54

@ me3

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Aha? Jetzt die Mopsfledermaus? Als gebaut wurde, war es die kleine
> Hufeisennase. Während dem ganzen Verfahren zur Baugenehmigung wurden ganze
> 3 Fledermäuse gesichtet.

War der Gutachter denn im Sommer nach Anbruch der Dunkelheit mit einem Ultraschallführer und einem "Fledermausführer" unterwegs?

Sichten tut man die hier auch fast nicht. Was war das kurz im Laternenschein? Die "Kästen" scheinen aber doch genutzt zu werden, Zahlen habe ich da nicht. Der NABU zählt da vielleicht auch und der Fledermaussektor scheint Erfolge zu verzeichnen.

Immerhin ist es ein flugfähiges Säugetier, das über Ultraschall navigiert. Zufällig stieß ich bei Recherchen zur Entwicklung eines Gerätes zur Simulation von Ultraschallbildern (militärische Täuschung) damals auf eine Motte, die Fledermäuse täuscht. Durch ein Ultraschall-Trugbild. Das kann sich ein Mensch kaum vorstellen? Allerdings. Wir sind da etwas beschränkt und in der Forschung noch in vielem am Anfang.

Es ist überliefert, dass Max Planck damals vom Studium der Physik abgeraten wurde, weil schon bald alles erforscht worden sein sollte.

Eine Quelle

Das sein Lehrer bereits ein sehr guter Physiker war, sei ihm diese Fehleinschätzung verziehen.

Nicht die menschliche Dummheit ist begrenzt, sondern das menschliche Wissen.

Hoffen wir mal, dass KI uns nicht die Suppe versalzt. In vielen Bereichen sind die daruaf aufbauenden Ergebnisse bei Google echt schlimm.

--
Der Kapitalismus kennt keine Kosten - nur Umsätze.


Man kann hinkommen, wo immer man will - egal wie lange es dauert.

#477144

baeuchlein

19.12.2025, 01:32:31
(editiert von baeuchlein, 19.12.2025, 01:32:56)

@ zack

teilweise OT: Noch 'n paar Zitate... (ed)

Zum Thema Fledermäuse:

> Sichten tut man die hier auch fast nicht. Was war das kurz im
> Laternenschein?

Also, bei uns in der Straße kann man sie sehen und identifizieren, wenn man mal genauer drauf achtet, wie da was kurz durch den Laternenschein düst. Die Fledermäuse hier sind dabei sehr wendig und kurven in einem Affenzahn dicht an Wänden um Hausecken und andere Hindernisse. Wenn man etwas Übung hat, erkennt man auch den sichelförmigen Körperbau. Diese Merkmale hat meines Wissens kein anderes Tier in der Gegend hier, und nachts düsen auch nicht gerade viele Spezies' derart durch die hiesigen Lande.

> Es ist überliefert, dass Max Planck damals vom Studium der Physik
> abgeraten wurde, weil schon bald alles erforscht worden sein sollte.

Ein anderer Max, der sich mit dem Nachnamen Born schmückte, meinte mal: "Ideen, wie absolute Gewissheit, absolute Genauigkeit, endgültige Wahrheit und so fort, sind Erfindungen der Einbildung und haben in der Wissenschaft nichts zu suchen."

> Hoffen wir mal, dass KI uns nicht die Suppe versalzt. In vielen Bereichen
> sind die daruaf aufbauenden Ergebnisse bei Google echt schlimm.

Immerhin, so langsam kann man die Spreu da vom Weizen trennen. Wo eine KI viel Statistik macht und wo sie nicht auf fast schon devotes Verhalten gegenüber den Menschen "gepolt" ist, da kommt wohl öfter mal was Sinnvolles 'raus. Leider gibt's auch andere Bereiche, wo KIs besser werden - wir hatten jetzt hier mal 'nen Anruf, bei dem es wohl ziemlich schwer war, die KI als solche zu identifizieren. War leider nur Werbemist mit Verkaufsabsicht. Und wie sagte einst einer der ersten Facebook-Mitarbeiter, Jeff Hammerbacher? "Die klügsten Köpfe meiner Generation denken darüber nach, wie sie Menschen dazu bewegen können, auf Werbeanzeigen zu klicken. Das ist scheiße." Nun haben wir Menschen wenigstens die KI, die das und ähnliche Dinge für uns macht - jetzt müssen wir die Adressaten der Werbung nicht mal mehr selbst verarschen, sondern lassen's die Roboter für uns tun... :gaga:

Na, wir werden mal unseren Router überreden, dass er Anrufe mit dieser Nummer in Zukunft abweist. Die elektronische Form des ausgestreckten Mittelfingers, sozusagen. :devil:

#477137

Timbatuku

17.12.2025, 17:36:57

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Wer den ganzen Artikel lesen möchte:
> klick
> Ist schon harter Tobak: 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus
> wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden
> bestätigt.
> Es haben sich also 21 Jahre lang etliche Gutachter und Anwälte dumm und
> dusselig verdient und die Allgemeinheit hat es gezahlt.
> Dabei sind die Jahre der Diskussion im Vorfeld nichtmal berücksichtigt.
> Und:
> Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den
> Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt
> bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und
> der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.

> Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen
> kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei
> Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen
> angerichtet werden.
> Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage.
> Aber so??
> So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

21 Jahre ist doch nix!

Die A30 (im Norden von NRW bzw. im Westen von Niedersachsen) wurde in den 60er Jahren geplant und genehmigt als Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Anschluss an die A2 bei Bad Oeynhausen. 1972, ich hatte gerade meinen Führerschein, konnte ich schon einige Teilstücke befahren. Vor wenigen Jahren, genau gesagt 2020, wurde das letzte Teilstück , die Ortsumgehung Bad Oeynhausen und der Anschluss an die A2 endlich fertiggestellt und freigegeben. Da reden wir über 50 (!!) Jahre, in denen Autobahngegner versuchten, die Fertigstellung zu verhindern. Nicht mal Fledermäuse waren an dem Verzug beteiligt. Beispielsweise wurden Baugenehmigungen für eine Menge Einfamilienhäuser entlang der geplanten Trasse erteilt und als dann die BAB weitergebaut werden sollte, protestierten natürlich die neuen Eigenheimbesitzer, die keine lärmende Autobahn vor der Nase haben wollten. So kam eins zum anderen. Zu guter Letzt zogen die Autobahngegner noch ihren letzten Trumpf indem sie argumentierten, die alten Gutachten von damals hätte ihre Gültigkeit verloren, weil heute ganz andere Verhältnisse herrschen. Trotzdem haben die Gerichte irgendwann einen Haken hinter die Angelegenheit gemacht und wenige Jahre später war das Ding dann endlich fertig. Versteht kein Mensch, warum das so lange dauern muss. Das gibt es auch nur in Deutschland, glaube ich.

#477138

zack

18.12.2025, 13:18:28

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den
> Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt
> bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und
> der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.


Gab es dazu Studien oder wissenschaftliche Untersuchungen oder Gutachten?

> Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen
> kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei
> Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen
> angerichtet werden.

Weißt Du da Näheres? Ich weiß nur, dass für Wild tatsächlich nach Untersuchungen 80 km/h eine Grenze sein sollen, unter der sie mehr Chancen haben, auszuweichen. Der Bremsweg ist natürlich auch kürzer. Und wie man das mit der abschreckenden Wirkung dieser blauen Reflektoren an den Leitpfosten herausgefunden hat, das würde mich auch mal interessieren.

Es mag Geschwindigkeiten und Verkehrsbereiche geben, wo Fledermäuse besser oder schlechter zurechtkommen. Diese orientieren sich an Ultraschallsignalen, die man sich wohl auch als Bilder vorstellen muss - so denn man kann. Es kann also sein, dass eine Autobahn grundsätzlich gemieden wird, weil es ein Warnbild ist oder da nachts keine Beute rumfliegt.

Das ist nach kurzer Recherche aber nicht ausführlich erforscht. "Das klatscht so weg, verendet Meter weiter und wird von anderen Tieren gefressen." -Ja. Andernortst entschied man sich für ein Limit von 50 km/h.

> Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage.
> Aber so??

Da gibt es noch viel zu erforschen. Auch z.B. dass die roten Wegschnecken, die sich durchgesetzt haben, keine invasive Art sind, musste erst erforscht werden.

> So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

Genau. Einfach auf alle vom Aussterben bedrohten Arten verzichten und hoffen, dass schon andere den Lebensraum besetzen.

Zur Feststellung von Beständen: Fledermäuse sichtet man nicht unbedingt. Man kann ihnen mit einem Ultraschallumwandler (macht das hörbar für unsere tumben Ohren) auflauern, so könnte man auch einen Bestand abschätzen. (Will man sie stören, kann man sie mit einer guten Taschenlampe aufleuchten lasssen.)

Es kann natürlich sein, dass in den letzten 20 Jahren da um die Brücke keiner nachgeforscht hat, ob es einen Bestand gibt. Das wäre durchaus typisch für Politiker und verblendete Naturschützer.

Was hatten wir hier für einen schönen Bach. Schnurgerade mit befestigter Rasenböschung als Fließgewässer, aber so viele Pflanzen und Tiere - eine sehr schöne Kindheitserinnerung. Auch der Kläreffekt Wasser war eine echter Fall für einen Lehrpfad. Das denaturierte Biotop als fast stehende Gewässer ist nun praktisch leblos, es ist ein sumpfiger Tümpel, der im Sommer bei Niedrigwasser auch stinkt. Nun, pflegen muss man da wenig bis nichts. Bis irgendwann der Wanderweg abruscht. Politik und NABU sehen das immer noch als Aushängeschild. Zu Recht, wie ich ungerne konstatiere. Nicht alle beider Seiten sind so.

--
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#477194

DUMIAU

21.12.2025, 15:42:14

@ zack

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Weißt Du da Näheres? Ich weiß nur, dass für Wild tatsächlich nach
> Untersuchungen 80 km/h eine Grenze sein sollen, unter der sie mehr Chancen
> haben, auszuweichen. Der Bremsweg ist natürlich auch kürzer. Und wie man
> das mit der abschreckenden Wirkung dieser blauen Reflektoren an den
> Leitpfosten herausgefunden hat, das würde mich auch mal interessieren.

Das wäre wirklich interessant, denn die strahlen nur dann einen blauen Lichtstreifen zurück wenn die Scheinwerfer in optimalem Winkel hineinscheinen, also selten. Laut einem Kollegen der Jäger ist haben die Dinger wenig praktischen Nutzen. Es sei regelmässig Thema unter Jägern ob diese Reflektoren was nutzen oder nicht, aber anhand ihrer persönlichen Wildschadenstatistik sei der Nutzen wohl gering, die Zahlen sind schlicht nicht so gesunken das sich daraus ein Unterschied feststellen lassen würde.

#477140

Adi G.

18.12.2025, 18:24:11
(editiert von Adi G., 18.12.2025, 18:25:57)

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ed)

> Wer den ganzen Artikel lesen möchte:
> klick
> Ist schon harter Tobak: 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus
> wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden
> bestätigt.
> Es haben sich also 21 Jahre lang etliche Gutachter und Anwälte dumm und
> dusselig verdient und die Allgemeinheit hat es gezahlt.
> Dabei sind die Jahre der Diskussion im Vorfeld nichtmal berücksichtigt.
> Und:
> Die auf der Waldschlößchenbrücke von April bis Oktober in den
> Nachtstunden geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 bleibt
> bestehen, um das Risiko von Kollisionen zwischen dem Fahrzeugverkehr und
> der Mopsfledermaus sowie weiteren Fledermausarten zu verringern.

> Ich bin mir sicher, dass die Mopsfledermaus den Autos locker ausweichen
> kann. Habe auch noch nie davon gehört, dass auf Autobahnen, also bei
> Geschwindigkeiten größer als 30km/h, Massaker an Fledermäusen
> angerichtet werden.
> Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage.
> Aber so??
> So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.
Na gut, die wohnen halt dort. Es ist vermutlich mit größerem Fledermausflugverkehr
vor allem nächtens zu rechnen.
Es schadet der Automobiliska nichts mal auf einem kurzen Steckenabschnitt langsamer zu tun.

LG

Adi

--
Die FDP ist der Essig, der den rot-grünen Ampelwein verdirbt!

CADDY der bessere VW-Bus!

"Gerade das Unvollkommene bedarf unserer besonderen Liebe" frei uminterpretiert nach Oscar Wilde

Ich war dabei, bei 3 historischen Netz-Treff Treffen, die
insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

Reparieren, Elektroschrott vermeiden! www.repaircafe-altdorf.de



ACHTUNG! Wer zu weit nach Rechts abkommt, landet im Straßengraben!

Auch der Kluge macht Fehler, nur der Dumme lernt daraus nicht.

Deine Apotheke um die Ecke: gut beraten und gut behütet!

#477141

Johann

18.12.2025, 19:08:19
(editiert von Johann, 18.12.2025, 19:12:56)

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ed)

> Es schadet der Automobiliska nichts mal auf einem kurzen Steckenabschnitt
> langsamer zu tun.

Für mich wäre das erfahrungsgemäß ja ganz was Neues, wenn Fledermäuse mit etwas kollidieren. WENN ein flugfähiges Tier jagdfliegerische Fähigkeiten hat, dann ist es die Fledermaus. Eingebauter Radar und wendig wie ein Eurofighter. Da brauchts keine 30km/h, die Fledermäuse sind nicht dämlich, ganz im Gegenteil.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477143

Timbatuku

18.12.2025, 20:25:04

@ Johann

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Für mich wäre das erfahrungsgemäß ja ganz was Neues, wenn Fledermäuse
> mit etwas kollidieren. WENN ein flugfähiges Tier jagdfliegerische
> Fähigkeiten hat, dann ist es die Fledermaus. Eingebauter Radar und wendig
> wie ein Eurofighter. Da brauchts keine 30km/h, die Fledermäuse sind nicht
> dämlich, ganz im Gegenteil.

Da hast du absolut recht. Eigentlich. Aber uneigentlich würde ich doch vermuten, dass bei sehr hohen Geschwindigkeiten (der Fahrzeuge) das Reaktionsvermögen der Fledermaus nicht mehr ausreicht. In demselben Moment, wo das wirklich phantastische Radar der Fledermaus "Hindernis voraus" meldet, klatscht es auch schon. Da hilft die Wendigkeit nicht mehr. Bei 30 km/h sieht das deutlich anders aus als bei 80 oder sogar 100. Oder noch mehr. Keine Ahnung, wie schnell man in Dresden sonst so fahren darf. Aber 80 wäre kein Thema auf dieser gut ausgebauten Brücke. Könnte in der Tat schon tödlich sein für die arme Luftmaus.

#477165

me3

19.12.2025, 19:14:15

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

Öhmm, weißt du eigentlich, wo die Waldschlösschenbrücke ist? Hättest du vorher mal bei Google Maps nachgesehen, wüsstest du, das die mitten in der Stadt über die Elbe führt. Dort sind tagsüber maximal 50km/h erlaubt. Niemals 80 oder 100.

me3

#477167

Timbatuku

19.12.2025, 22:18:51
(editiert von Timbatuku, 19.12.2025, 22:19:01)

@ me3

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ed)

> Öhmm, weißt du eigentlich, wo die Waldschlösschenbrücke ist?

In Dresden. Das ging aus dem Faden hervor. Da durch Dresden die Elbe fließt, gehe ich davon aus, dass es eine Brücke über die Elbe ist. So weit so richtig.

> Hättest
> du vorher mal bei Google Maps nachgesehen, wüsstest du, das die mitten in
> der Stadt über die Elbe führt. Dort sind tagsüber maximal 50km/h
> erlaubt. Niemals 80 oder 100.

Tja, mein lieber me3, hättest DU dich mal etwas in der Welt umgesehen, dann wüsstest du, dass es jede Menge innerstädtische Straßen gibt, wo eine höhere Geschwindigkeit erlaubt ist, als die Standardgeschwindigkeitsbegrenzung innerorts von 50 km/h. Bereits die mickrige Kleinstadt, in der ich lebe, hat so was. Die Brücke über unseren Fluss, der im Vergleich zur Elbe lediglich ein Rinnsal ist, darf gemäß Beschilderung mit 70 km/h befahren werden. Mitten in der Stadt! In Bielefeld gibt es sogar einige Durchgangsstraßen, wo 100 km/h erlaubt sind. Mitten in der Stadt! Und ja, ich hatte dennoch Google bemüht, obwohl mir klar war, wo die Brücke in etwa ist. Ich habe mir nämlich ein Foto der Brücke angesehen. Vierspurig, keine Querungen, eine Anlage also, die vielerorts für höhere Geschwindigkeiten zugelassen wäre. Das ist natürlich kein Automatismus, dass das dort so ist, klar. Aber die Möglichkeit, die Strecke für wenigstens 80 zuzulassen, ist gegeben. Welche Höchstgeschwindigkeit dort tatsächlich bestimmt ist, kann ich natürlich aus über 380 km Entfernung nicht sehen und da hilft mir Google Maps auch nicht wirklich weiter. Da braucht es Insiderwissen, dass du offensichtlich hast.

#477179

me3

20.12.2025, 11:12:18

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

Eine 4-spurige Brücke im Stadtgebiet bedeutet noch lange keine Geschwindigkeit schneller als 50km/h. Dafür muss die weitere Anbindung stimmen und die Bereitschaft der Politik dafür. Ersteres ist auf beiden Seiten der Brücke nicht gegeben. Sieht man auch in Google Maps. Da sind Wohngebiete und Uniklinik.
Bei Zweiterem hat unsere gescheiterte Regierung alle Register gezogen, damit das nicht mehr passiert. Besonders die Politiker aus der naturnahen Farbe.
Schön für euch, das es Schnellstraßen im Stadtgebiet gibt. Die sind sicherlich nicht in den letzten 30 Jahren angelegt.

me3

#477182

Timbatuku

20.12.2025, 12:53:03

@ me3

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Eine 4-spurige Brücke im Stadtgebiet bedeutet noch lange keine
> Geschwindigkeit schneller als 50km/h.

Habe ich auch nicht behauptet. Lies einfach nochmal meinen Beitrag. Sie bietet aber eventuell die Möglichkeit.

> Dafür muss die weitere Anbindung
> stimmen und die Bereitschaft der Politik dafür. Ersteres ist auf beiden
> Seiten der Brücke nicht gegeben. Sieht man auch in Google Maps. Da sind
> Wohngebiete und Uniklinik.

Ich bezog mich ausschließlich auf die Brücke, nicht auf das Umfeld. Die Brückenstrecke für sich (siehe Skizze) ließe eine Geschwindigkeit von mindestens 70 km/h zu, sofern nicht andere Gründe (z.B. Fledermäuse) dagegen sprächen. Das Umfeld ist davon überhaupt nicht betroffen.

[image]

> Bei Zweiterem hat unsere gescheiterte Regierung alle Register gezogen,
> damit das nicht mehr passiert. Besonders die Politiker aus der naturnahen
> Farbe.

Wenn die zuständigen Politiker so entschieden haben, dann ist das halt so. Ändert aber nichts daran, dass die theoretische Möglichkeit trotzdem gegeben ist.

> Schön für euch, das es Schnellstraßen im Stadtgebiet gibt. Die sind
> sicherlich nicht in den letzten 30 Jahren angelegt.

Doch! Und ja, natürlich ist das schön für uns. Auf der Brücke, die unser kleines Flüsschen überquert, sind keine Fußgänger, keine Radfahrer und auch sonst nichts, was gefährdet wäre. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, dort mit 50 zu schleichen. 70 ist an der Stelle genau die richtige Geschwindigkeit: Zügig und trotzdem nicht zu schnell, um eine Gefahr darzustellen. Das, obwohl es mitten im Stadtgebiet, also innerorts ist. Es gibt kein Gesetz, das verlangt, dass alle Straßen innerorts auf 50 km/h begrenzt sein müssen.

#477186

Adi G.

20.12.2025, 14:59:47

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Eine 4-spurige Brücke im Stadtgebiet bedeutet noch lange keine
> > Geschwindigkeit schneller als 50km/h.
>
> Habe ich auch nicht behauptet. Lies einfach nochmal meinen Beitrag. Sie
> bietet aber eventuell die Möglichkeit.
>
> > Dafür muss die weitere Anbindung
> > stimmen und die Bereitschaft der Politik dafür. Ersteres ist auf beiden
> > Seiten der Brücke nicht gegeben. Sieht man auch in Google Maps. Da sind
> > Wohngebiete und Uniklinik.
>
> Ich bezog mich ausschließlich auf die Brücke, nicht auf das Umfeld. Die
> Brückenstrecke für sich (siehe Skizze) ließe eine Geschwindigkeit von
> mindestens 70 km/h zu, sofern nicht andere Gründe (z.B. Fledermäuse)
> dagegen sprächen. Das Umfeld ist davon überhaupt nicht betroffen.
>
> [image]
>
> > Bei Zweiterem hat unsere gescheiterte Regierung alle Register gezogen,
> > damit das nicht mehr passiert. Besonders die Politiker aus der
> naturnahen
> > Farbe.
>
> Wenn die zuständigen Politiker so entschieden haben, dann ist das halt so.
> Ändert aber nichts daran, dass die theoretische Möglichkeit trotzdem
> gegeben ist.
>
> > Schön für euch, das es Schnellstraßen im Stadtgebiet gibt. Die sind
> > sicherlich nicht in den letzten 30 Jahren angelegt.
>
> Doch! Und ja, natürlich ist das schön für uns. Auf der Brücke, die
> unser kleines Flüsschen überquert, sind keine Fußgänger, keine
> Radfahrer und auch sonst nichts, was gefährdet wäre. Es gibt also keinen
> vernünftigen Grund, dort mit 50 zu schleichen. 70 ist an der Stelle genau
> die richtige Geschwindigkeit: Zügig und trotzdem nicht zu schnell, um eine
> Gefahr darzustellen. Das, obwohl es mitten im Stadtgebiet, also innerorts
> ist. Es gibt kein Gesetz, das verlangt, dass alle Straßen innerorts auf 50
> km/h begrenzt sein müssen.
Das Tempo 30 km/h gilt doch nur nachts von April bis Oktober.

LG

Adi

--
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Ich war dabei, bei 3 historischen Netz-Treff Treffen, die
insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

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Deine Apotheke um die Ecke: gut beraten und gut behütet!

#477187

me3

20.12.2025, 17:42:59

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

Statt hier irgendwas ohne Ortskenntnis zu schreiben, solltest du einfach mal die Füße bzw. die Finger still halten. Dafür gibt es eine Bezeichnung bei uns.

me3

#477188

Timbatuku

20.12.2025, 18:38:48

@ me3

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Statt hier irgendwas ohne Ortskenntnis zu schreiben, solltest du einfach
> mal die Füße bzw. die Finger still halten.

Gehen die Argumente schon aus?

> Dafür gibt es eine Bezeichnung bei uns.

Wie fortschrittlich!  :-D

#477189

Hey_Joe zur Homepage von Hey_Joe

71229 Leonberg,
20.12.2025, 19:12:04

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Statt hier irgendwas ohne Ortskenntnis zu schreiben, solltest du einfach
> > mal die Füße bzw. die Finger still halten.
>
> Gehen die Argumente schon aus?
>
> > Dafür gibt es eine Bezeichnung bei uns.
>
> Wie fortschrittlich!  :-D

WOW!

--
[image]

#477150

Adi G.

19.12.2025, 03:22:31

@ Johann

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Es schadet der Automobiliska nichts mal auf einem kurzen
> Steckenabschnitt
> > langsamer zu tun.
>
> Für mich wäre das erfahrungsgemäß ja ganz was Neues, wenn Fledermäuse
> mit etwas kollidieren. WENN ein flugfähiges Tier jagdfliegerische
> Fähigkeiten hat, dann ist es die Fledermaus. Eingebauter Radar und wendig
> wie ein Eurofighter. Da brauchts keine 30km/h, die Fledermäuse sind nicht
> dämlich, ganz im Gegenteil.
Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und die
30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden. Unnötig wird hier in Deutschland der ungehinderte Freifluß des Verkehrs wohl kaum nicht behindert.


LG

Adi

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insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

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#477151

Timbatuku

19.12.2025, 10:06:40

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und die
> 30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden.

Selbst wenn, würden Biologen jemals ein autofreundliches Urteil abgeben? Wohl kaum. Das meine ich nicht mal negativ. Es ist gut, wenn sich Wissenschaftler um den Erhalt unserer Natur kümmern. Aber echte Neutralität kann man da nicht erwarten. Genauso wenig wie wenn Daimler und BMW in Kooperation eine Studie in Auftrag geben, die 70 km/h als "safe" für die Fledermäuse bescheinigen.

#477155

Johann

19.12.2025, 14:43:57
(editiert von Johann, 19.12.2025, 14:48:23)

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ed)

> Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und die
> 30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden. Unnötig wird
> hier in Deutschland der ungehinderte Freifluß des Verkehrs wohl kaum nicht
> behindert.

Na ja, das Ganze sollte ja dann schon auf öffentlichen und nachvollziehbaren Studien beruhen. So und so viel durch Schmetterschlag getötete Fledermäuse gefunden bei durchschnittlich x km/h gemessener Geschwindigkeit gegenüber Menge an Schmetterschlag bei y km/h. Irgendwas wohlfeil aus den Fingern saugen, bzw. nach Gefühl als "safe" beurteilen ist ja eher müssig. Da könnt man ja gleich sagen, bei 0km/h ist's am Besten.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477157

cebe2004

19.12.2025, 15:38:54

@ Johann

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und
> die
> > 30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden. Unnötig wird
> > hier in Deutschland der ungehinderte Freifluß des Verkehrs wohl kaum
> nicht
> > behindert.
>
> Na ja, das Ganze sollte ja dann schon auf öffentlichen und
> nachvollziehbaren Studien beruhen. So und so viel durch Schmetterschlag
> getötete Fledermäuse gefunden bei durchschnittlich x km/h gemessener
> Geschwindigkeit gegenüber Menge an Schmetterschlag bei y km/h. Irgendwas
> wohlfeil aus den Fingern saugen, bzw. nach Gefühl als "safe" beurteilen
> ist ja eher müssig. Da könnt man ja gleich sagen, bei 0km/h ist's am
> Besten.
Ich denke eher, dass ist der Kompromiss mit den Gegnern der Brücke, damit da alle "ohne Gesichtsverlust" rauskommen.

#477171

Timbatuku

19.12.2025, 22:27:52

@ cebe2004

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Ich denke eher, dass ist der Kompromiss mit den Gegnern der Brücke, damit
> da alle "ohne Gesichtsverlust" rauskommen.

Kompromisse sind das Standardgericht auf dem Speiseplan der Politik.

#477175

baeuchlein

20.12.2025, 00:53:53

@ Timbatuku

OT: Kompromisse

> Kompromisse sind das Standardgericht auf dem Speiseplan der Politik.

Bisher schon. Wenn ich mir aber internationale Vorgänge im Allgemeinen und Friedrich Schmerz' Politikstil im Speziellen ansehe, scheint sich das derzeit zu ändern.

#477177

Timbatuku

20.12.2025, 09:42:30

@ baeuchlein

OT: Kompromisse

> > Kompromisse sind das Standardgericht auf dem Speiseplan der Politik.
>
> Bisher schon. Wenn ich mir aber internationale Vorgänge im Allgemeinen und
> Friedrich Schmerz' Politikstil im Speziellen ansehe, scheint sich das
> derzeit zu ändern.

"Standardgericht" bedeutet ja nicht, dass es nur dieses eine gibt. Natürlich stehen noch andere Leckereien auf dem Plan, aber dieses eine ist eben das, was den meisten Menschen schmeckt. Fritze ist vielleicht ein Exzentriker, der das Außergewöhnliche liebt. Deswegen hat er ja auch ein eigenes Flugzeug, was längst nicht jeder von sich behaupten kann.  ;-)

Aber mal Spaß beiseite, dass die Kompromissfähigkeit weltweit abgenommen hat, ist nicht mehr zu übersehen und wahrscheinlich die Ursache für die vielen Konflikte, die überall gären. Als Grund für die abnehmende Kompromissfähigkeit sehe ich einen seit Jahrzehnten zunehmenden Egoismus vor allem bei den ranghöchsten Global Playern.

#477196

baeuchlein

21.12.2025, 17:18:40

@ Timbatuku

OT: Kompromisse

> dass die Kompromissfähigkeit weltweit abgenommen
> hat, ist nicht mehr zu übersehen und wahrscheinlich die Ursache für die
> vielen Konflikte, die überall gären. Als Grund für die abnehmende
> Kompromissfähigkeit sehe ich einen seit Jahrzehnten zunehmenden Egoismus
> vor allem bei den ranghöchsten Global Playern.

Ja, das war so ungefähr mein Gedanke. Und ich fürchte, demnächst müssen wir dank dem "guten Beispiel" der USA, China und der Russischen Föderation noch mehr mit kompromisslos-autoritärem Verhalten rechnen, was dann auch wieder auf die "Otto Normalbürger" abfärbt.

#477180

Adi G.

20.12.2025, 11:53:38

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Ich denke eher, dass ist der Kompromiss mit den Gegnern der Brücke,
> damit
> > da alle "ohne Gesichtsverlust" rauskommen.
>
> Kompromisse sin
Eher im Gegenteil. hochkomplexe Neuerfindungen, von denen nicht jedes jedem schmeckt. ????

--
Die FDP ist der Essig, der den rot-grünen Ampelwein verdirbt!

CADDY der bessere VW-Bus!

"Gerade das Unvollkommene bedarf unserer besonderen Liebe" frei uminterpretiert nach Oscar Wilde

Ich war dabei, bei 3 historischen Netz-Treff Treffen, die
insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

Reparieren, Elektroschrott vermeiden! www.repaircafe-altdorf.de



ACHTUNG! Wer zu weit nach Rechts abkommt, landet im Straßengraben!

Auch der Kluge macht Fehler, nur der Dumme lernt daraus nicht.

Deine Apotheke um die Ecke: gut beraten und gut behütet!

#477183

Timbatuku

20.12.2025, 12:55:17

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Eher im Gegenteil. hochkomplexe Neuerfindungen, von denen nicht jedes jedem
> schmeckt. ????

Wie kommst du darauf, dass Kompromisse Neuerfindungen sind? Kompromisse gibt es, seit es Menschen gibt.

#477185

Adi G.

20.12.2025, 14:45:40

@ Timbatuku

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Eher im Gegenteil. hochkomplexe Neuerfindungen, von denen nicht jedes
> jedem
> > schmeckt. ????
>
> Wie kommst du darauf, dass Kompromisse Neuerfindungen sind? Kompromisse
> gibt es, seit es Menschen gibt.
Durch den Kompromiß entsteht doch etwas Neues.

LG

Adi

--
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#477163

Adi G.

19.12.2025, 18:28:12

@ Johann

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> > Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und
> die
> > 30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden. Unnötig wird
> > hier in Deutschland der ungehinderte Freifluß des Verkehrs wohl kaum
> nicht
> > behindert.
>
> Na ja, das Ganze sollte ja dann schon auf öffentlichen und
> nachvollziehbaren Studien beruhen. So und so viel durch Schmetterschlag
> getötete Fledermäuse gefunden bei durchschnittlich x km/h gemessener
> Geschwindigkeit gegenüber Menge an Schmetterschlag bei y km/h. Irgendwas
> wohlfeil aus den Fingern saugen, bzw. nach Gefühl als "safe" beurteilen
> ist ja eher müssig. Da könnt man ja gleich sagen, bei 0km/h ist's am
> Besten.
Eine Studie, so so. Die günstigere und pragmatische Lösung ist Tempo 30. Das ist für alles safe. Und alle wahren Ihr Gesicht. Nachts tragen ja auch die 30 km/h nicht so auf. ????

LG

Ado

--
Die FDP ist der Essig, der den rot-grünen Ampelwein verdirbt!

CADDY der bessere VW-Bus!

"Gerade das Unvollkommene bedarf unserer besonderen Liebe" frei uminterpretiert nach Oscar Wilde

Ich war dabei, bei 3 historischen Netz-Treff Treffen, die
insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

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#477193

Johann

21.12.2025, 14:27:58
(editiert von Johann, 21.12.2025, 14:29:22)

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke (ed)

> Eine Studie, so so. Die günstigere und pragmatische Lösung ist Tempo 30.

Jo. Günstig und pragmatisch. Klassisch deutsche Vorgehensweise.  :rofl:

> Das ist für alles safe. Und alle wahren Ihr Gesicht. Nachts tragen ja auch
> die 30 km/h nicht so auf. ????

Kann sein, kann auch nicht sein. So etwas sollte Gegenstand eines untersuchenden Experiments sein. Im Verkehr laufen die Dinge anders. Meistens, als man denkt.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477170

Timbatuku

19.12.2025, 22:26:21

@ Johann

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Na ja, das Ganze sollte ja dann schon auf öffentlichen und
> nachvollziehbaren Studien beruhen. So und so viel durch Schmetterschlag
> getötete Fledermäuse gefunden bei durchschnittlich x km/h gemessener
> Geschwindigkeit gegenüber Menge an Schmetterschlag bei y km/h. Irgendwas
> wohlfeil aus den Fingern saugen, bzw. nach Gefühl als "safe" beurteilen
> ist ja eher müssig. Da könnt man ja gleich sagen, bei 0km/h ist's am
> Besten.

Wenn es valide Studien gibt, dann kann man faktenbasiert entscheiden. Ob man's dann wirklich tut, ist eine andere Frage. Aber was, wenn es keine Studie gibt und die Zeit und/oder das Geld für eine solche fehlt? Dann müssen die Entscheider nach Gefühl beurteilen. Was sollen sie sonst tun? Die Alternative wäre, sie sagen einfach: Macht alle, was ihr wollt.

#477164

me3

19.12.2025, 19:04:34

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Mag ja sein, aber ich bin mir sicher, dass Biologen befragt wurden und die
> 30 km/h als "safe" für die Fledermäuse angesehen wurden. Unnötig wird
> hier in Deutschland der ungehinderte Freifluß des Verkehrs wohl kaum nicht
> behindert.

Diesen Gedanken habe ich schon lange ins Nirwana verschoben. Seit der letzten rot- grünen Regierung mit ihrer Rein- Raus Politik hat sich vieles zum Nachteil entwickelt. Warum zum Beispiel gibt es auf Bundes- und Hauptstraßen auf einmal 30km/h Beschränkungen über mehrere Kilometer? Warum wurden die Autohersteller zur Umstellung auf E- Autos förmlich genötigt, dazu Förderung der E- Mobilität eine Förderung eingeführt und über Nacht wieder gestrichen?
Sind nur ein paar Beispiele.

me3

#477142

Timbatuku

18.12.2025, 20:20:31

@ Adi G.

Fledermauskollisionen auf der Waldschlösschenbrücke

> Es schadet der Automobiliska nichts mal auf einem kurzen Steckenabschnitt
> langsamer zu tun.

Geht ja nicht anders. Die einzige Alternative wäre ein Schild, das die StVO nicht hergibt: "Verbot der Einfahrt für Fledermäuse aller Art."

#477145

baeuchlein

19.12.2025, 01:37:49

@ cebe2004

Brücken & Wahnsinn

> 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus
> wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in Dresden
> bestätigt.
[...]
> Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine Frage.
> Aber so??
> So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.

Na ja, immerhin könnt ihr jetzt noch Wetten annehmen, wie lange es dauert, bis der Nachfolger der Carolabrücke steht. Da kann NRW mit dem Neubau der Rahmedetalkrücke ja womöglich noch stolz auf flottes Neubauen sein... :-P

#477156

Johann

19.12.2025, 14:57:50
(editiert von Johann, 19.12.2025, 15:00:10)

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn (ed)

> Da kann NRW mit dem Neubau der
> Rahmedetalkrücke ja womöglich noch stolz auf flottes Neubauen sein...

Das Ding wird ja sage und schreibe früher wieder befahrbar als geplant, dass ich so was noch erleben darf.
Heute musste ich noch mal durch die Umleitungs-Gurkerei da, wird schon eifrig vorbereitet die Neueröffnung, Halleluja. Ist auf den letzten Metern jetzt noch mal etwas staubehafteter geworden, weil schon die ganzen Auf/Abfahrten neu strukturiert werden für die letzten Tage.
Ich bin mal gespannt, kommenden Donnerstag muß ich da wieder lang, Weihnachtsessen beim Onkel im Siegerland. Wir werden sehen...

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477168

Timbatuku

19.12.2025, 22:22:05

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> Heute musste ich noch mal durch die Umleitungs-Gurkerei da, wird schon
> eifrig vorbereitet die Neueröffnung,

Aber doch nicht mehr vor Weihnachten, oder? Der Hendrik hat doch vor dem Fest und dem Jahreswechsel keine Zeit mehr für solch profane Dinge. Oder schickt der seine Vorzimmerdame, um das Band durchzuschneiden?  :-D

#477173

baeuchlein

20.12.2025, 00:47:40

@ Timbatuku

Sich Zeit nehmen...

> Aber doch nicht mehr vor Weihnachten, oder? Der Hendrik hat doch vor dem
> Fest und dem Jahreswechsel keine Zeit mehr für solch profane Dinge.

Ach was, dafür nimmt man(n) sich Zeit! Vor allem, damit die Fragen nach dem früheren Verhalten eines gewissen Ex-Verkehrsministers namens Wüst in der Sache "Rahmedetallücke" vielleicht etwas leiser werden... :devil:

#477191

Johann

21.12.2025, 14:08:01
(editiert von Johann, 21.12.2025, 14:18:27)

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn (ed)

> > Heute musste ich noch mal durch die Umleitungs-Gurkerei da, wird schon
> > eifrig vorbereitet die Neueröffnung,
>
> Aber doch nicht mehr vor Weihnachten, oder? Der Hendrik hat doch vor dem
> Fest und dem Jahreswechsel keine Zeit mehr für solch profane Dinge. Oder
> schickt der seine Vorzimmerdame, um das Band durchzuschneiden?  :-D

Doch, am 22. Dezember offizielle Neueröffnung. Ob der Wüst kommt oder nicht ist mir allerdings vollkommen gleichgültig. Hauptsache, die Brücke ist, wenn auch initial erst einmal nur einseitig per 80km/h immerhin zweispurig in jede Richtung, wieder befahrbar. Der jahrelange Krampf da mit der Umleitung durch Lüdenscheid war ja für Anwohner, Gewerbekraftfahrer und Reisende purer Wahnsinn.
Am besten durchschneidet das Band der/die/das Chefingenieur/in, welche/r das Husarenstück zuwege brachte.
Schön, dass es abseits der ganzen Mäkelei ob ewig dauernder Mega-Bauprojekte auch endlich mal etwas Gutes zu vermelden gibt.
Ist mir vor lauter Stauenen fast die Kaffeetasse aus der Hand gefallen, als ich das morgens in den Nachrichten hörte.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477202

Timbatuku

22.12.2025, 09:33:13

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> Doch, am 22. Dezember offizielle Neueröffnung. Ob der Wüst kommt oder
> nicht ist mir allerdings vollkommen gleichgültig.

Er kommt! Und noch wichtiger: Der Bundeskanzler kommt auch! Ist dir aber vermutlich genauso "vollkommen gleichgültig".  :-D Ein SPD-Politiker kritisierte bereits die "geschlossene Gesellschaft" aus hochrangigen Politikern anlässlich der Zeremonie, während die dort lebenden Bürger, die am meisten unter dem Neubau zu leiden hatten, völlig außen vor gelassen werden. Naja, ganz unrecht hat er da nicht. Aber ist ja immer und überall so: Die einen machen die Arbeit, das Grobe, und die anderen sonnen sich dafür im medialen Scheinwerferlicht.

#477203

Johann

22.12.2025, 11:54:04
(editiert von Johann, 22.12.2025, 11:59:24)

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn (ed)

> ... während die dort lebenden Bürger,
> die am meisten unter dem Neubau zu leiden hatten, völlig außen vor
> gelassen werden. Naja, ganz unrecht hat er da nicht. Aber ist ja immer und
> überall so: Die einen machen die Arbeit, das Grobe, und die anderen sonnen
> sich dafür im medialen Scheinwerferlicht.

Die meisten dort werden froh sein, dass das Theater ein Ende hat. Ein paar akkreditierte Anwohner sowie paar Zaungäste sind zwar da aber minimal.
Ich habe eben im Radio einen Lüdenscheider Mobiler-Pflegedienst-Mitarbeiter gehört, der sagte, vor der Sperrung brauchten die 7 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen. Danach im Schnitt 45 Minuten, vier Jahre lang. Die Fahrzeit war von durchschnittlich 25% der Arbeitszeit im Auto auf 50% gewachsen. Irre. Da möchte man nicht nur nicht Pfleger, sondern auch kein Pflegebedürftiger sein.  :confused:

Wenn man bedenkt, dass sogar ein Anwohner nahe der Brücke bei der damaligen Sperrung strikt die Evakuierung verweigerte und alleine deswegen Monate Verzögerung war, mit Klage hin und her und im Endeffekt sage und schreibe vom Sprengunternehmen/Bauunternehmen ein Schutzwall aus Containern um dessen Haus gebaut werden musste, wirkt das alles wie ein Wunder. Wäre ja ansonsten noch schneller fertig gewesen, unglaublich.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477205

cebe2004

22.12.2025, 13:21:28

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> Wenn man bedenkt, dass sogar ein Anwohner nahe der Brücke bei der
> damaligen Sperrung strikt die Evakuierung verweigerte und alleine deswegen
> Monate Verzögerung war, mit Klage hin und her und im Endeffekt sage und
> schreibe vom Sprengunternehmen/Bauunternehmen ein Schutzwall aus Containern
> um dessen Haus gebaut werden musste, wirkt das alles wie ein Wunder. Wäre
> ja ansonsten noch schneller fertig gewesen, unglaublich.
Das ist glaube ich eines der größten Probleme bei solchen Projekten in D.
Jeder hat das Recht, dagegen Einspruch einzulegen und Änderungen zu verlangen. Das ist ja einerseits gut und richtig und absolut schützenswert. Andererseits muss es irgendwo eine Schwelle geben, bei der das Gemeinwohl Vorrang hat. Zu entscheiden, WO diese Schwelle liegt ist eben äußerst schwierig und ich maße mir nicht an zu wissen, wo sie sein sollte.
Die Geschwindigkeit, mit der in anderen Ländern, wir ziehen hier ja oft China als Beispiel ran, gebaut wird, hat zu einem großen Teil auch damit zu tun, dass man dort weder auf die Umwelt noch auf Einzelschicksale in dem Umfang Rücksicht nimmt, wie das bei uns der Fall ist.
Andererseits hat das bei uns eben kaum noch zu beherrschende Ausmaße angenommen. Da reicht es schon, wenn ein Ornithologe glaubt, den Ruf eines unter Schutz stehende Vogels zu hören, dass ein Baustopp erwirkt wird. Ob der Vogel überhaupt dort war, dort ein Nest hat oder nur auf der Durchreise ist dann sekundär.

#477207

baeuchlein

22.12.2025, 18:15:14

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> Wenn man bedenkt, dass sogar ein Anwohner nahe der Brücke bei der
> damaligen Sperrung strikt die Evakuierung verweigerte und alleine deswegen
> Monate Verzögerung war, mit Klage hin und her und im Endeffekt sage und
> schreibe vom Sprengunternehmen/Bauunternehmen ein Schutzwall aus Containern
> um dessen Haus gebaut werden musste, wirkt das alles wie ein Wunder. Wäre
> ja ansonsten noch schneller fertig gewesen, unglaublich.

War das möglicherweise jener Anwohner, der nachgefragt hatte, ob er sein Haus noch aufwendig renovieren sollte, oder doch mit einem Abriss rechnen müsste, und dem sie dann zuerst geantwortet hatten, "machen Sie mal, gibt kein Problem mit ihrem Haus", nur um dann nach zumindest begonnener Renovierung zu sagen, "äh, 'schuldigung, ich glaub', ihr Haus muss doch weg, ähihihi..."? In dem Fall könnte ich es noch verstehen, dass der sickig war und sich dann eben quer stellte.

#477213

Johann

23.12.2025, 20:22:29
(editiert von Johann, 23.12.2025, 20:35:25)

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn (ed)

> War das möglicherweise jener Anwohner, der nachgefragt hatte, ob er sein
> Haus noch aufwendig renovieren sollte...?

Ach... DER Anwohner war das, alles klar. Ich hab mich übrigens vertippselt, ich meinte in dem Beitrag bei

> ... bei der damaligen Sperrung ...

bei der damaligen Sprengung. Aber ich glaube, das hast Du schon verstanden.
Sieht man auch bei Videos der Sprengung, Youtube oder so... unten an der Brücke steht so eine große Containerwand. Dahinter verschanzte sich der todesmutige Nörgler.  :-D
Ich wüsste mal gerne, warum der um's Verrecken damals nicht evakuiert werden wollte für die paar Stunden. Vielleicht hatte der eine Plantage, die seiner Obhut bedurfte und bei möglichen Schäden am Hause im Nachgang dumme Fragen der Exekutive nach sich zögen.  :rofl:

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477215

baeuchlein

23.12.2025, 21:10:44

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> > War das möglicherweise jener Anwohner, der nachgefragt hatte, ob er
> sein
> > Haus noch aufwendig renovieren sollte...?
>
> Ach... DER Anwohner war das

Ich weiß nicht, ob der's war. Es würde nur noch so einigermaßen Sinn machen.

> Ich hab mich übrigens
> vertippselt, ich meinte in dem Beitrag bei
>
> > ... bei der damaligen Sperrung ...
>
> bei der damaligen Sprengung. Aber ich glaube, das hast Du schon
> verstanden.

Nein, aber es ändert an sich nix Bedeutendes an meiner Antwort.

> Sieht man auch bei Videos der Sprengung, Youtube oder so... unten an der
> Brücke steht so eine große Containerwand. Dahinter verschanzte sich der
> todesmutige Nörgler.  :-D

Ich wusste jetzt nicht, dass da noch einer während der Sprengung im Haus war. Ich dachte, der hätte lediglich sich juristisch gegen alles Mögliche gewehrt, weil er evtl. derjenige gewesen wär', der eben anfangs brav gefragt hatte, ob man sein Haus abreißen würde, weil er ansonsten 'ne teure Renovierung machen würde. Und nachdem er teuer renoviert hatte o.ä., da sagte man ihm, "Apri April, ihr Haus muss jetzt doch abgerissen werden, wir ham' uns geirrt. Schuldigung, kann ja mal passieren."

> Ich wüsste mal gerne, warum der um's Verrecken damals nicht evakuiert
> werden wollte für die paar Stunden.

Wenn es tatsächlich drum ging, dass der während der Sprengung drin bleiben wollte - also, dann versteh' ich es auch nicht. Wie gesagt, ich dachte, es ging drum, dass er nur gesagt hätt', "also ihr habt mir gesagt, die Bude bleibt stehen, und jetzt, wo ich Geld 'reingesteckt hab', dann doch nicht? Nee, jetzt schützt ihr mein Haus auch vor dem ganzen Kram! Wenn ihr so'n Scheiß baut, dann seht ihr jetzt auch zu, dass mein Haus ganz bleibt!"

Wenn man schon mehr als ein Jahr lang nur mit der Frage verballert, ob man die Brücke mit Planfeststellungsverfahren baut oder ohne, dann kann man gefälligst auch zusehen, dass man die Leute ordentlich drüber informiert, ob ihr (nicht gerade spottbilliges) Haus jetzt zwangsweise abgerissen werden soll oder eben doch nicht. Und labert man dabei Scheiße, dann dürfen entsprechende Kosten nicht beim Opfer der Dummschwätzerei hängen bleiben. Auch ein Land muss seine Arbeit ordentlich machen und ansonsten die durch Doofheit bei anderen entstandenen Kosten tragen!

#477216

Johann

23.12.2025, 22:02:32

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn

Ne, ging bei dem nur um die stundenweise Evakuierung bei der Sprengung damals. Da wehrte der sich mit Händen und Füssen gegen. Nix genereller Abriss...

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477221

Timbatuku

24.12.2025, 15:00:41

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn

> Wenn man schon mehr als ein Jahr lang nur mit der Frage verballert, ob man
> die Brücke mit Planfeststellungsverfahren baut oder ohne, dann kann man
> gefälligst auch zusehen, dass man die Leute ordentlich drüber informiert,
> ob ihr (nicht gerade spottbilliges) Haus jetzt zwangsweise abgerissen
> werden soll oder eben doch nicht. Und labert man dabei Scheiße, dann
> dürfen entsprechende Kosten nicht beim Opfer der Dummschwätzerei hängen
> bleiben. Auch ein Land muss seine Arbeit ordentlich machen und ansonsten
> die durch Doofheit bei anderen entstandenen Kosten tragen!

Aber das tun sie doch! Ich meine, wenn die zuerst sagen, das Haus bleibt stehen, der Eigentümer darauf hin viel Geld in die Sanierung investiert und dann kommen sie, und wollen das Haus dann doch noch abreißen, dann wird die Entschädigung eben höher. Wo ist das Problem? Also, außer Verschwendung von Steuermitteln gibt's eigentlich keins. Und diese Art Verschwendung ist halt die Normalität.

Hier in der erweiterten Nachbarschaft gab's bis zur Wiedervereinigung eine britische Kaserne. Nach der Wiedervereinigung im Rahmen des Abzugs der Briten wurde beschlossen, eben diese Kaserne aufzugeben. Der Zeitpunkt des Nutzungsendes stand bereits definitiv fest. Ein halbes Jahr vorher wurden aber noch umfangreiche Renovierungen durchgeführt. Unsere Firma lieferte noch eine größere Anzahl Spezialtüren, die dort eingebaut wurden. Auf Kosten des deutschen Steuerzahlers. Ein paar Monate später kam dann die Abrissbirne. Heute ist an der Stelle ein Industriegebiet und von den Kasernengebäuden nichts mehr übrig. Darüber hat sich nie jemand aufgeregt. Weil es eben normal ist.

#477225

baeuchlein

25.12.2025, 23:28:58

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn

> > Auch ein Land muss seine Arbeit ordentlich machen und ansonsten
> > die durch Doofheit bei anderen entstandenen Kosten tragen!
>
> Aber das tun sie doch! Ich meine, wenn die zuerst sagen, das Haus bleibt
> stehen, der Eigentümer darauf hin viel Geld in die Sanierung investiert
> und dann kommen sie, und wollen das Haus dann doch noch abreißen, dann
> wird die Entschädigung eben höher. Wo ist das Problem?

Es stand zwar nicht in meinem Posting, aber vielleicht kannst du dir ja trotzdem vorstellen, dass es manchen Leuten nicht gefällt, bezüglich ihres Heims für was-weiß-ich-wieviele Jahre so ein Hin-und-Her zu erleben. Und ob der Hauseigentümer, um zu seinem Recht zu kommen, größeren Aufwand betreiben muss, wissen wir auch nicht.

> Also, außer
> Verschwendung von Steuermitteln gibt's eigentlich keins. Und diese Art
> Verschwendung ist halt die Normalität.

Scheint dir ja scheißegal zu sein, was ein unvernünftiger Staat mit deinen Steuern anfängt.

#477227

Timbatuku

26.12.2025, 09:02:21

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn

> Es stand zwar nicht in meinem Posting, aber vielleicht kannst du dir ja
> trotzdem vorstellen, dass es manchen Leuten nicht gefällt, bezüglich
> ihres Heims für was-weiß-ich-wieviele Jahre so ein Hin-und-Her zu
> erleben. Und ob der Hauseigentümer, um zu seinem Recht zu kommen,
> größeren Aufwand betreiben muss, wissen wir auch nicht.

Selbstverständlich kann ich mir das vorstellen. Nur genügt dieses höchstpersönliche Empfinden nicht, ein beschlossenes und genehmigtes Straßenbauprojekt zu verhindern. Das wird sogar von unserem Grundgesetz (Art. 14) gedeckt. Insofern finde ich eben, dass es wenig sinnvoll ist, sich mit aller Kraft dagegen zu stemmen, wenn eigentlich von Beginn an mit 99,99%iger Sicherheit feststeht, dass man verliert. Klüger ist es doch, seinen Ärger zu schlucken, die Realität zu akzeptieren und vielleicht noch zu versuchen, den Preis (die Entschädigung) hochzutreiben. Einen aussichtslosen Kampf zu kämpfen, macht höchstens noch krank und am Ende steht man noch sehr viel schlechter da als ohne diesen.

> Scheint dir ja scheißegal zu sein, was ein unvernünftiger Staat mit
> deinen Steuern anfängt.

Mit „scheißegal“ hat das nichts zu tun. Ich halte es da mit dem Theologen Reinhold Niebuhr: Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann …“ Mit anderen Worten: Ich akzeptiere einfach die Realität. Es gibt Leute, die Steuersenkungen fordern mit dem Argument, Verschwendung zu reduzieren. Deren Meinung teile ich nicht. Die Beschneidung des Budgets der öffentlichen Hand verhindert nicht die Verschwendung, sondern reduziert nur sinnvolle Projekte, die dann fehlen oder privat finanziert werden müssen, wodurch unterm Strich nichts gespart ist. Verschwendung würde erst dann verhindert, wenn das Budget nahe Null wäre.

In dem hier vorliegenden Fall ist es zwar eine Verschwendung, die mit einiger Wahrscheinlichkeit durch einen Fehler der verantwortlichen Stellen passiert ist und vermeidbar gewesen wäre. Aber Fehler passieren. Überall. Auch in der privaten Wirtschaft. Letztere zahlen die finanziellen Schäden des Fehlers zwar nicht aus Steuermitteln, aber immerhin aus dem großen Topf der Einnahmen, der von den Kunden gefüllt wird. So sehr viel anders ist das ja nicht.

#477209

Timbatuku

22.12.2025, 18:34:05

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> Ich habe eben im Radio einen Lüdenscheider
> Mobiler-Pflegedienst-Mitarbeiter gehört, der sagte, vor der Sperrung
> brauchten die 7 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen. Danach im
> Schnitt 45 Minuten, vier Jahre lang. Die Fahrzeit war von durchschnittlich
> 25% der Arbeitszeit im Auto auf 50% gewachsen. Irre. Da möchte man nicht
> nur nicht Pfleger, sondern auch kein Pflegebedürftiger sein.  :confused:

Oh weia. In Lüdenscheid gibt es sicher einige Pflegedienste mit vielen Mitarbeitern. Es waren ja auch nicht nur Pflegedienste betroffen, sondern eigentlich jedes Gewerbe, das mobil arbeitet. Monteure jeder Art, Handwerker, Lieferdienste, etc. pp. Wie hoch mag da wohl die Summe des wirtschaftlichen Verlusts gewesen sein durch die verlorene Arbeitszeit?

#477210

cebe2004

22.12.2025, 19:20:44
(editiert von cebe2004, 22.12.2025, 19:21:57)

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn (ed)

> > Ich habe eben im Radio einen Lüdenscheider
> > Mobiler-Pflegedienst-Mitarbeiter gehört, der sagte, vor der Sperrung
> > brauchten die 7 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen. Danach im
> > Schnitt 45 Minuten, vier Jahre lang. Die Fahrzeit war von
> durchschnittlich
> > 25% der Arbeitszeit im Auto auf 50% gewachsen. Irre. Da möchte man
> nicht
> > nur nicht Pfleger, sondern auch kein Pflegebedürftiger sein.  :confused:
>
> Oh weia. In Lüdenscheid gibt es sicher einige Pflegedienste mit vielen
> Mitarbeitern. Es waren ja auch nicht nur Pflegedienste betroffen, sondern
> eigentlich jedes Gewerbe, das mobil arbeitet. Monteure jeder Art,
> Handwerker, Lieferdienste, etc. pp. Wie hoch mag da wohl die Summe des
> wirtschaftlichen Verlusts gewesen sein durch die verlorene Arbeitszeit?

Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt den wirtschaftlichen Schaden durch die Sperrung auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/eroeffnung-rahmedetalbruecke-100.html

#477211

Timbatuku

22.12.2025, 19:22:57

@ cebe2004

Brücken & Wahnsinn

> Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt den wirtschaftlichen
> Schaden durch die Sperrung auf rund 1,5 Milliarden Euro.
> Quelle:
> https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/eroeffnung-rahmedetalbruecke-100.html

Donnerwetter! Wie viele Panzer hätte man bei Rheinmetall dafür kaufen können!?

#477212

Johann

23.12.2025, 20:08:40
(editiert von Johann, 23.12.2025, 20:16:04)

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn (ed)

> Donnerwetter! Wie viele Panzer hätte man bei Rheinmetall dafür kaufen
> können!?

Panzerkampfwagen Leopard 2 A8? Über'n Daumen Listenpreis um die 25 Mio. €. = 60 Stück. Macht ganz grob etwa ein knappes Bataillon. Ob das Aufwiegen derlei Verluste gegenüber militärischer Beschaffung relevant ist, ist zumindest überprüfungswürdig.
Mit anderthalb Milliarden hätte man auch 1,5 Millionen einkommensschwachen Familien ein Weihnachtsgeschenk a 1000€ machen können. Irre, diese Zahlen, was?

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477214

cebe2004

23.12.2025, 21:05:24

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> > Donnerwetter! Wie viele Panzer hätte man bei Rheinmetall dafür kaufen
> > können!?
>
> Panzerkampfwagen Leopard 2 A8? Über'n Daumen Listenpreis um die 25 Mio.
> €. = 60 Stück. Macht ganz grob etwa ein knappes Bataillon. Ob das
> Aufwiegen derlei Verluste gegenüber militärischer Beschaffung relevant
> ist, ist zumindest überprüfungswürdig.
> Mit anderthalb Milliarden hätte man auch 1,5 Millionen einkommensschwachen
> Familien ein Weihnachtsgeschenk a 1000€ machen können. Irre, diese
> Zahlen, was?
Stimmt. Man hat gar keine echte Vorstellung mehr, was das für unglaubliche Zahlen sind. Solche Vergleiche sind schwierig, machen das aber wenigstens etwas transparent.
Kürzlich hat ja mal eine Amerikanerin (Sängerin glaube ich) Elon Musk "vorgeschlagen", was er mit seinen Milliarden so Gutes tun könnte. Geld ist Macht.

#477217

Johann

23.12.2025, 22:04:36

@ cebe2004

Brücken & Wahnsinn

> Kürzlich hat ja mal eine Amerikanerin (Sängerin glaube ich) Elon Musk
> "vorgeschlagen", was er mit seinen Milliarden so Gutes tun könnte. Geld
> ist Macht.

Ja. Und einige der Milliardäre wissen das auch und handeln entsprechend. Nicht alle, aber einige.

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477220

Timbatuku

24.12.2025, 14:51:54

@ cebe2004

Brücken & Wahnsinn

> Geld ist Macht.

Bingo!! Das ist der einzig relevante Punkt. Wann immer ich zum Beispiel in einer Diskussion für eine Reichensteuer oder höhere Erbschaftssteuer plädiere, kommt von der Gegenseite gerne und recht schnell das Totschlagargument: Du bist ja nur neidisch! Nein, bin ich gar nicht. Eigentlich wäre es mir scheißegal, wie viel Geld jemand hat und was er sich alles dafür kaufen kann. Aber dass der Reichtum IMMER auch mit Macht, mit sehr viel Macht, einhergeht, das ist mir nicht egal. Wenn wir "Normalos" uns mal über die Politik ärgern, was ja gar nicht so selten ist, dann schimpfen wir eine Runde im kleinen Kreis und das war's dann. Außer alle vier Jahre unser Kreuz auf dem Wahlzettel machen können wir nicht so sehr viel tun. Aber wenn Liz Mohn von Bertelsmann sich ärgert, dann greift sie zum Handy und ruft den Kanzler an. Das ist der feine Unterschied. (Ich weiß, dass sie seinerzeit von Merkel die Handynummer hatte und bin mir sicher, auch vom aktuellen Kanzler die Nummer wird sie haben. Und viele andere aus diesen Kreisen ebenfalls. Wir eben nicht.)

#477222

cebe2004

24.12.2025, 15:37:39

@ Timbatuku

Brücken & Wahnsinn

> > Geld ist Macht.
>
> Bingo!! Das ist der einzig relevante Punkt. Wann immer ich zum Beispiel in
> einer Diskussion für eine Reichensteuer oder höhere Erbschaftssteuer
> plädiere, kommt von der Gegenseite gerne und recht schnell das
> Totschlagargument: Du bist ja nur neidisch! Nein, bin ich gar nicht.
> Eigentlich wäre es mir scheißegal, wie viel Geld jemand hat und was er
> sich alles dafür kaufen kann. Aber dass der Reichtum IMMER auch mit Macht,
> mit sehr viel Macht, einhergeht, das ist mir nicht egal. Wenn wir
> "Normalos" uns mal über die Politik ärgern, was ja gar nicht so selten
> ist, dann schimpfen wir eine Runde im kleinen Kreis und das war's dann.
> Außer alle vier Jahre unser Kreuz auf dem Wahlzettel machen können wir
> nicht so sehr viel tun. Aber wenn Liz Mohn von Bertelsmann sich ärgert,
> dann greift sie zum Handy und ruft den Kanzler an. Das ist der feine
> Unterschied. (Ich weiß, dass sie seinerzeit von Merkel die Handynummer
> hatte und bin mir sicher, auch vom aktuellen Kanzler die Nummer wird sie
> haben. Und viele andere aus diesen Kreisen ebenfalls. Wir eben nicht.)
Schlimm ist, dass die Bezos', Musks und Zuckerbergs dieser Welt ihren Reichtum nicht durch aussergewöhnliche Intelligenz erworben sondern im richtigen Moment das Richtige getan haben. Einfach Glück gehabt. Und nun entscheiden sie über die Geschicke von Millionen oder Milliarden Menschen. Nur ein Beispiel: Lass mal den Musk sein Starlink abschalten....
Und wenn einer von denen einen Furz lässt, kollabieren die Börsen.

#477174

baeuchlein

20.12.2025, 00:50:14

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> > Rahmedetalkrücke
>
> Das Ding wird ja sage und schreibe früher wieder befahrbar als geplant,
> dass ich so was noch erleben darf.

Da haben sie bei der Planung eben was falsch gemacht und sind nun zu früh fertig. Kann doch mal passieren! :grins:

> Heute musste ich noch mal durch die Umleitungs-Gurkerei da, wird schon
> eifrig vorbereitet die Neueröffnung, Halleluja.

Dafür dürfen dann in den nächsten Jahren all die schrottreifen Umleitungsstrecken saniert werden... aber Hauptsache, der Verkehr rollt schön (und kostet am Besten nix).

#477192

Johann

21.12.2025, 14:23:05

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn

> Dafür dürfen dann in den nächsten Jahren all die schrottreifen
> Umleitungsstrecken saniert werden...

Das ist klar, vor allem die Gewerbeverkehrsumleitung. Wobei sich die Spediteure ja schon länger auf andere Routen fokussierten.

> aber Hauptsache, der Verkehr rollt schön (und kostet am Besten nix).

Verstehe ich nicht, was kostet am besten nix?

--
Doch wird ein Zaubertrick dir nicht geschenkt. Er kostet mehr Zeit, als sich mancher denkt.

#477195

baeuchlein

21.12.2025, 17:15:34

@ Johann

Brücken & Wahnsinn

> > aber Hauptsache, der Verkehr rollt schön (und kostet am Besten nix).
>
> Verstehe ich nicht, was kostet am besten nix?

Ich weiß es jetzt selber nicht mehr genau... :kratz: ich glaube, ich spielte damit darauf an, dass einige Leute wohl meinten, die Rahmedetalbrücke müsst' man noch nicht sanieren, oder so. Kost' nur Geld. Nun ward's teurer als gedacht, zumal jetzt eben die Umleitungsstrecken auch für viel Geld saniert werden müssen. Ich mein', das wär' in etwa mein Gedanke gewesen.

Hier @home geht's derzeit wieder rund, da ist meine Konzentration leider oft mies. :confused:

#477181

Adi G.

20.12.2025, 12:07:46

@ baeuchlein

Brücken & Wahnsinn

> > 21 (!!) Jahre nach Genehmigung des Brückenbaus
> > wird die Rechtmässigkeit des Baus der Waldschlösschenbrücke in
> Dresden
> > bestätigt.
> [...]
> > Ich bin ja unbedingt dafür, unsere Umwelt zu schützen. Gar keine
> Frage.
> > Aber so??
> > So kommen wir sicher nicht aus dem Bürokratiewahnsinn raus.
>
> Na ja, immerhin könnt ihr jetzt noch Wetten annehmen, wie lange es dauert,
> bis der Nachfolger der Carolabrücke steht. Da kann NRW mit dem Neubau der
> Rahmedetalkrücke ja womöglich noch stolz auf flottes Neubauen sein... :-P
Mal was Positives: seit fünf Jahren wird am Overfly am Autobahnkreuz Nürnberg Ost gearbeitet. Er verbindet die A6 West mit der A9 Nord. Er wurde zwar ein Jahr später fertig als geplant, ist aber jetzt immerhin vor Weihnachten vor dem Weihnachtsverkehr noch fertiggestellt worden. Und was soll ich euch sagen, seit der Installation letzten Montag ab 15 Uhr hat es keinen einzigen Stau mehr rund um Nürnberg auf den betroffenen Strecken A3, A6 und A9 gegeben. Dies ist eine absolute Sensation.
Seit Dekaden von Jahren staut es sich hier ohne Ende, vor allem seit zu Beginn der 90er Jahre die Osteröffnung stattgefunden hat und LKWs ohne Ende aus der Tschechei und Polen und so weiter dort entlangrollen. Der Oberfly gilt übrigensals Meisterarchitektur der Autobahnbaubrückenbaukunst.

LG

Adi

--
Die FDP ist der Essig, der den rot-grünen Ampelwein verdirbt!

CADDY der bessere VW-Bus!

"Gerade das Unvollkommene bedarf unserer besonderen Liebe" frei uminterpretiert nach Oscar Wilde

Ich war dabei, bei 3 historischen Netz-Treff Treffen, die
insgesamt vom Freitag, den 25.6.2010 bis Sonntag, den 27.6.2010
in Bad Emstal und vom Freitag, den 17.06.2011 bis zum Sonntag den 19.06.2011 in Altdorf b. Nürnberg und vom Freitag, den 15.06.2012 bis zum Sonntag, den 17.06.2012 in Eisenach, dauerten.

Reparieren, Elektroschrott vermeiden! www.repaircafe-altdorf.de



ACHTUNG! Wer zu weit nach Rechts abkommt, landet im Straßengraben!

Auch der Kluge macht Fehler, nur der Dumme lernt daraus nicht.

Deine Apotheke um die Ecke: gut beraten und gut behütet!

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