> Wenn Du so definitiv weißt, dass das alles Geschwafel ist, dann
> weißt Du doch bestimmt ,wie es wirklich war, lass hören

Was möchtest Du denn wissen? Dass sich die Eisendiebstähle nur auf die Aussenverschalung der Baugrube bezogen und nicht auf die Tunnel?
Das Köln auf aufgefüllten Kratern des WK2 gebaut ist und alle Nase lang etwas absackt?
Aus jedem Ding kann man was Grosses machen. Alles eine Sache der Berichterstattung.
Dumm nur, dass neun von zehn glauben, was man ihnen erzählt. Funktioniert immer ganz hervorragend. Hat schon einmal ein Rheinländer getestet.
Will mich nicht mit Dir streiten, nichts liegt mir ferner, aber Du bist halt auf meine Fopperei angesprungen  

Gruß,
Johann

> > Geschwafelt wird auf Teufel komm raus. Die Formulierungen \"hätte, wäre,
> > wenn und könnte\" sind da allgegenwärtig.

> Wenn Du so definitiv weißt, dass das alles Geschwafel ist, dann
> weißt Du doch bestimmt ,wie es wirklich war, lass hören

Ich schätze, das wird noch was dauern, bis man da was Definitives hört. Aber eine Sache wird auch in diesem Artikel meines Wissens sehr schlecht bis missverständlich dargestellt.

Die geklauten Eisenbügel an Baugruben haben sehr wahrscheinlich nichts mit dem Einsturz des Stadtarchivs und zweier Häuser daneben zu tun. Das liegt wohl eher daran, dass es - falls die entsprechenden Berichte nicht falsch sind - in dieser einen Baustelle dort neunzehn zusätzliche Brunnen zum Abpumpen von Grundwasser gegeben hat, die nicht genehmigt worden waren. Man nimmt derzeit an, dass dadurch nicht nur Grundwasser, sondern auch feinere Erde und/oder Sand (o.ä.) weggepumpt wurde, so dass neben oder unter dem Archiv ein Hohlraum entstand. Und irgendwann hielt dieser Hohlraum dann nicht mehr stand, stürzte ein und nahm das Archiv gleich mit.

Und bei den verhökerten Eisenbügeln habe ich sowohl bezüglich der Anzahl derer, die da insgesamt fehlen, als auch bezüglich der Bedeutung für die Standfestigkeit des fertigen Bauwerks Verschiedenes gehört. Währen der Bauphase hingegen (genauer: Beim Betonieren der Wände mit den Bügeln drin) sind diese Bügel definitiv wichtig, sonst kann sich da einiges verschieben - muss es aber wohl nicht. Tja, nix Genaues weiß man nicht...

Es handelt sich demnach bei den fehlenden Bügeln und dem Archiveinsturz um zwei grundsätzlich erst mal völlig verschiedene Dinge. Allerdings ist beides dann Pfusch am Bau - wenn es eben so stimmt. Im gesamten letzten Jahr wurde da dermaßen vieles gesagt, gedacht, gemeint, vermutet usw. usw., da äußere ich mich lieber auch mal unter Vorbehalt. Ich war halt nicht in den Baugruben drin (und wollte da jetzt eh nicht \'rein, bis das mal geklärt ist... ) und kann nur versuchen, die Medienberichte zu verstehen und mir dann meine Meinung dazu zu bilden.

Ach ja, und die vielbelaberte \"Flutung einer Baugrube bei Hochwasser\" ist meines Wissens eine dritte Sache, die nach meiner Kenntnis überhaupt nichts mit \"Pfusch am Bau\" oder den geklauten Eisenbügeln zu tun hat, sondern allgemein beim Auftreten eines Hochwassers bei dieser Art von Bau relativ nahe am Fluss (da fließt so\'n Ding namens Rhein durch Köln ) eine Möglichkeit ist, wie man mit dem steigenden Druck des ebenfalls steigenden Grundwasserspiegels rund um die Baugrube herum umgehen kann. Das hat wohl nichts mit den fehlenden Eisenbügeln zu tun und ist wohl auch kein Pfusch am Bau, sondern ein Mittel für den Notfall - wenn eben das Wasser besonders stark steigt. Macht man aber auch nicht gerne, denn erst mal muss man ja die Baugrube leer machen (auch von wegen der Kräne und sonstigen Baugeräte und so), dann evtl. noch irgendwelche Vorrichtungen bauen, dass das Wasser nicht durch\'s halbe U-Bahn-Netz schwappt, und nach dem Hochwasser dann alles retour. Das machen die auch nur, wenn Alternativen (Wasser abpumpen oder so) nicht oder nicht sicher funktionieren. Auch das kommt in der Berichterstattung bisweilen ganz anders \'rüber.

Soweit die heiligen Worte zum \"Kölner U-Bahn-Bau-Skandal\". Fortsetzung folgt, bestimmt, in den Medien.