verfaßt von Pahoo, bei Ingelheim, 06.12.2024, 17:04:13
> Ich finde, dass viel zu viele Leute ihre Nase da reinstecken dürfen. Das
> kann der Patient und Inhaber der Akte zwar unterbinden, aber das ist laut
> Fachleuten viel zu kompliziert. Was hat der Apotheker in meiner Krankenakte
> verloren?
Apotheken dürfen deine ePA nur dann einsehen, wenn du ihnen aktiv die Berechtigung erteilst. Ohne deine ausdrückliche Zustimmung ist ein Zugriff ausgeschlossen.
Aber Apotheken-Zugriff kann durchaus Sinn machen. Sie könnten Zugriff benötigen, um:
- Wechselwirkungen von Medikamenten besser beurteilen zu können.
- Medikationspläne einzusehen und dich optimal zu beraten.
- Informationen über Allergien oder Unverträglichkeiten zu berücksichtigen.
> Und um auf deine "drei Türen" zurückzukommen: Gewiefte Hacker kommen auch
> durch fünf Türen, wenn sie es wollen. Aber hier sehe ich durch Hacker gar
> keine so große Gefahr, sondern eher durch die, die völlig legal an die
> Daten kommen. Es gibt keine Kontrolle, an wen die Daten später alles
> verhökert werden und das passt mir nicht.
Was nutzt es einem Hacker, wenn er rausfindet, dass Heinz Müller Fußpilz und eine Hernie hat?
Wenn die Nichte deines Nachbarn bei deinem Hausarzt arbeitet, besteht schon heute eine gute Wahrscheinlichkeit, dass man da was über dich weiß.
Heute ist es so, dass mancher vielleicht bei 5 Ärzten in Behandlung ist und der eine nicht weiß, was der andere macht und verschreibt. Die ePa könnte das alles zusammenführen und für die Ärzte in deinem Interesse transpatenter machen.
Und sollten tatsächlich meine Daten anonymisiert zu wissenschaftlichen Zwecken benutzt werden, so habe ich kein Problem damit.
Unterm Strich finde ich das also gut, wäre es nur leichter zu nutzen.
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Wenn du etwas so machst, wie du es seit zehn Jahren gemacht hast, dann sind die Chancen groß, dass du es falsch machst. (Charles Kettering)
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