verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 02.09.2024, 19:24:27
(editiert von RoyMurphy, 02.09.2024, 19:32:16)
> > Im Bewusstsein der eigenen Unkenntnis betrachten ja viele Zeitgenossende
>
> Hm ... meinst du nicht, es müsste in diesem Fall "Zeitgenießende"
> heißen? Schließlich steht der Satz als solcher doch im Präsens.
> Anderenfalls könnte man natürlich auch schreiben, "... betrachteten ja
> viele Zeitgenossende", oder? Wobei ich "Zeitgeniessende" eigentlich in
> jedem Fall besser fände. Es klingt einfach so ... zeit(form)los.
>
>
Du übersahst, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Verbum "genießen" (Subst. Genießer, Genießende - nach wie vor mit "ß"!) und dem Substantiv "Genosse(n)" besteht:
Genosse - "Substantiv, maskulin [der]
1. veraltet:
Kamerad; Begleiter, Gefährte
"sie suchten noch einen Genossen für die Reise"
2.
Anhänger der gleichen linksgerichteten politischen Weltanschauung; besonders als Anrede zwischen Mitgliedern einer solchen Partei:
"Der Antrag des Genossen [Müller] wurde angenommen.""
genießen - "starkes Verb": genießen, genoss, genossen
1.
(von einer Speise, einem Getränk) zu sich nehmen
"Sie konnte nur wenig von den Leckerbissen genießen"
2.
mit Freude, Vergnügen, Wohlbehagen auf sich wirken lassen
"seinen Urlaub genießen""
Quelle: Google Search, spart Tipparbeit
Meine "finstere" Absicht war, die Genderei mal wieder ad absurdum zu führen, denn man hätte doch tippen müssen "Genoss:innen" - noch tückischer (Zeit-)"Vergenosste".
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Vernetzte Treffgrüße aus Tübingen
Reinhard
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Notiz:
Ich verwende auf dieser Website allein aus Gründen des Leseflusses das generische Maskulinum (oder "-ende") und lege Wert darauf, dass alle Inhalte genderunabhängig zu verstehen sind.
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