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#464314 Dörrautomat (ot.haushalt)

verfaßt von Johann, 11.12.2023, 11:12:24
(editiert von Johann, 11.12.2023, 11:19:54)

Hallo MaPa,

> ich wollte mal meine Pfefferminze im Garten trocknen um im Winter Tee damit
> zu kochen.
> Hab mir dafür so ein Billigteil von Kaufland gekauft.
> Dörrautomat
>
> taugt aber nix.
> also er trocknet schon, aber es dauert Stunden um Stunden. Zu viel Strom
> verbrauch nur um Bio zu trinken.

Ok. Derlei Blattmaterial, Kräuter, Tee, Lorbeer usw. und auch Pilze trocknet man eh am besten nur in einem unbeheizten Luftstrom. Das dauert dann ca. 2-5 Tage, braucht aber prinzipiell nur eine Art Ventilator und gute Zu/Abluftmöglichkeit.
Beim Anfertigen von z.B. Dörrfleisch oder Obst/Gemüse ist das aber wegen Hygiene/Verderbungsgefahr in so langen Zeiträumen nicht ohne Einsatz von Konservierungsmitteln wie z.B. Nitrit-Pökelsalz oder auch Ascorbinsäure machbar. Darauf möchte ich möglichst verzichten, vor allem auf Pökelsalz.

Das funktioniert super mit einem Backofen auf max. 40-50°C Umluft aber hat folgende Nachteile.

a) Während des gesamten Vorgangs muß der Backofen, damit die Feuchte raus geht, einen Spalt geöffnet sein. Das führt im Gegensatz zu einem speziell dafür gebauten Dörrautmaten zu einem höheren Stromverbrauch, da der Backofen zwar nur Etappenweise für kurze Momente heizt aber dann halt immer mit seinen 2-3kW Leistung.
Ein Dörrautomat braucht da, je nach Modell, um bis zu 20-40% weniger elektrische Energie als der Backofen.
Die Zeiträume sind bei beiden Varianten nahezu identisch.

b) In einen Dörrautomaten, und das ist für mich eigentlich viel wichtiger, bekommt man wegen seiner vielen Etagen deutlich mehr Material in einem Vorgang zubereitet als im Backofen.
Das steigert dadurch die Effizienz im Vergleich zum Backofen nochmal um etwa das doppelte, weil ich ja in einem Rutsch im gleichen Zeitraum bei etwa gleichem elektrischen Verbrauch viel mehr Material verarbeiten kann.

> P.S. kann man in einem Smoker nicht auch trocknen?

Ja klar. In den USA wird/wurde Dörrfleisch (Jerky) sogar ursprünglich nur im Smoker gemacht.
Aber so was habe ich nicht und könnte das in der Wohnung auch nicht benutzen.

Anekdote: Vor vielen Jahren habe ich mir mal einen Survival-Taschengrill gekauft. In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich den am offenen Küchenfenster in der Wohnung testweise mal angefeuert und bisschen gegrillt.
Das hat nach auflegen des Grillguts so dermassen die Bude verqualmt, dass ich fast nur noch per Radar in den Räumen hätte navigieren können und ich musste jeden Moment mit dem Eintreffen der Feuerwehr rechnen  :lookaround:

 

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