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#462682 Gewöhnungseffekt? (nt.netz-treff)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 16.09.2023, 22:05:19

> > Mir fallen in letzter Zeit vermehrt Annoncen von Wahrsagern sogar in der
> > "seriösen" Tageszeitung auf, die hoffnungslose oder deppressive
> Menschen
> > abzocken wollen, indem sie Wunder aus der Glaskugel zaubern.
>
> In letzter Zeit? Die hatten doch schon Konjunktur, da gab's noch gar keine
> Tageszeitungen.

Ich tippte ja "sogar", denn ich den Anzeigenrubriken (z.B. von Tageszeitungen) wurden früher Quacksalber und Wahrsager nicht zugelassen, oder sie hatten die Mittel zur Finanzierung eines Werbeabos nicht. D.h. die Ratsuchendenströme müssen zugenommen haben und fördern den Wohlstand der Lügenweisen.  :-P
>
> > Dabei ist es relativ einfach, persönliche oder öffentliche Probleme
> mit
> > Hoffnung, Humor und Tatkraft zu bewältigen.
>
> Ne, einfach ist da gar nichts, weil es mit dem subjektiven, internen
> Gefühl verbandelt ist. Woher willst Du Humor und Freude nehmen, wenn dein
> interner Zustand temporär mglw. genau dem Gegenteil entspricht? Das lässt
> sich nicht einfach mal ändern, auch nicht mit "good hopes" und
> Schönfärberei. Das ist, wenn überhaupt, nur mit hohen Aufwänden in den
> Griff zu bekommen. Vor allem, wenn es um depressive Tendenzen geht. Die
> muß man nämlich erst mal als solche und als Gefahr für sich erkennen.
> Das ist vom Standpunkt des Betroffenen schwierig bis unmöglich, deswegen
> ist er ja möglicherweise beeinträchtigt.

Möglicherweise hält man sich einfach zurück, weil man eine Krise nicht veröffentlichen will. So erlitten vor meinem vorzeitigen Berufsende: Burnout, das medizinisch-psychologisch noch nicht klar ermittelte und als Erkrankung "Asche aufs Haupt" definierte physisch-mentale Leiden.
>
> > Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen bringt's leider wenig,
> > wenn die Medizin den Lebenswillen nicht stärken kann.
>
> Das sowieso. Aber wie gesagt, die Psyche ist kein korrigierbares Papier mit
> Bleistiftaufzeichnungen. Die ist im Laufe eines Lebens lange mit dem
> Körper und seinem Nervensystem zusammen durch viele, viele
> Gefühlszustände so geworden. Ich schwöre Dir, da ist gar nichts einfach
> mal eben so änderbar.
> Der eine steckt negative Emotionen locker weg und widmet sich neuem, ein
> anderer fährt vor den Brückenpfeiler.

Bevor man die Flucht ins Jenseits antritt, sollte man Hilfe aufsuchen bei Menschen und Fachleuten, denen man vertrauen kann. So hat mir ja mein Hausarzt - wie andernposts (Hackertomm) bereits beschrieben - das Leben gerettet, indem ich seiner Aufforderung, mich mit Herz- und Nierenproblemen umgehend in klinische Behandlung zu begeben. Ergebnis: Ich fühle mich gesund, bin trotzdem noch krank und hoffe, dass die Spezialisten den/die "Schalter" auf "vollständig genesen" noch vor Weihnachten finden. Das übersteht man nur mit Hoffen, frohem Sinn und Zuversicht in zugeneigter Umgebung, angefangen bei der Familie und mündend im Kreis der Befreundeten.

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Schwabengruß - https://www.youtube.com/watch?v=toBbW4eTKsA - aus meiner Heimatstadt Esslingen
Reinhard

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