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#458628 Wieviel CO² mag der Protest in Lützerath eingespart haben? (ot.politik)

verfaßt von Johann, 17.01.2023, 16:11:11
(editiert von Johann, 17.01.2023, 16:21:05)

> Die entscheidende Frage ist doch, sind wir auf diese besonders "dreckige"
> Braunkohle überhaupt angewiesen.

Jede Kohle, bzw. jeder fossile Brennstoff, ist bezüglich des CO2 Eintrags "dreckig". Ist doch eigentlich logisch. Was vor Millionen Jahren CO2 gebunden hat und seit dem im Boden liegt, sollte dringend dort bleiben und nicht das CO2 von damals heutzutage wieder freigeben.
So etwas wie "clean coal" (Hirngespinst des Donald Trump) gibt es nicht.
Es sei denn, man greift das beim Verbrennungsprozeß entstehende CO2 aus dem Abgas und speichert das irgendwie weg. Dafür gibt es noch keine industriell wirtschaftliche Lösungen.
Der Energieaufwand dafür ist noch viel zu hoch, als daß dadurch die fossilen Kraftwerke wirtschaftlich betrieben werden könnten.
Und angewiesen: Ja, kurzfristig durchaus. Das hängt mit dem Design des Stromnetzes, welches aus unterschiedlichen Lastklassen besteht, zusammen.
Ich erwähnte das bereits öfters: Im Stromnetz gibt es Bedarf für die Typen: Grundlast, Mittellast und Spitzenlast. Diese drei Lastklassen müssen für einen sicheren Betrieb europaweit harmonieren.
Man kann nicht einfach sagen: Wir machen _alles_ mit Windrädern, das würde nur die Spitzenlastklasse bedienen, oder z.B. Wir machen alles mit Atomkraft, das bedient wiederum nur die Grundlast, das funktioniert so nicht. (Braun)kohle bedient die Mittellast, die sind mittelfristig (innerhalb von Stunden) herauf- und herunterfahrbar.

 

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