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#452652 Es geht wieder los, Spamwelle von Gmail Absendern! (pc.security)

verfaßt von RoyMurphy, Tübingen, 04.03.2022, 19:42:52
(editiert von RoyMurphy, 04.03.2022, 19:51:08)

> Vorher kamen zwar auch Spam, aber nur ca. 12 Stück von Anfang Januar bis
> Ende Februar und davon nur 2 mit Gmail Adressen.
> Das war im normalen Bereich und es waren meist auch die üblichen
> Phishingversuche um an die Anmeldedaten zu kommen.

Schlimmer als die Gewinnspielidioten oder Bitcoinbetrüger sind die Bankdatenphisher, die mit immer perfekter gestalteten E-Mails von neuen Sicherheitsbestimmungen faseln, die einer Verifizierung der Login-Daten bedürften.
Meistens sind sie an den häufig kryptischen Absendeadressen oder an der namenlosen Anrede zu erkennen, von schweren Syntaxfehlern ganz zu schweigen.
Wenn man nicht Kunde der bezogenen Bank ist, kann man die Machwerke in den Junkordner verfrachten oder gleich löschen, denn der nächste Angriff kommt unter einer neuen Adresse.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Weiterleitung solcher Mails gemacht, besser und empfohlen als Kopie, da sie mehr Informationen enthält und meistens die gefährlichen Links nicht mehr aktiv sind, an die jeweilige Bank - oder den Onlinehändler, die Web-Organisation. In der Regel erhält man eine Antwort und ein Dankeschön für die Wachsamkeit. Leider ist wohl einerseits der Aufwand zu groß, die erfolgreiche Behandlung der Beschwerden rückzumelden., andererseits kann man sie sich vorstellen, wenn einschlägige Belästigungen weniger werden oder bei der Hausbank und anderen genutzten Institutionen bis zur nächsten "Phishing-Pandemie" ausbleiben.

> Leider weist die Community von Gmail jede Schuld weit von sich.
> Sie würden keine Spam Mails versenden und würden da auch keinen
> Grundsehen, da was dran zu ändern.

Das Problem ist eben der vom Provider kaum zu filternde Missbrauch des Servers. Aber den interaktiven Filter von Microsoft oder die "lernfähigen Spamfilter" von GMX.net und WEB.de weiß ich zu schätzen.

> Soll heißen, ich müsste jeden einzelnen Spamer einzeln Anzeigen!
> Was ich vielleicht auch mal mache!
> Aber so wie ich dann die Justiz einschätze, werden die sich dann erst
> damit beschäftigen, wenn die Spamwelle eh schon rum ist.
> Also lasse ich es gleich bleiben.

Bis die Justiz tätig wird, hängt einerseits von deren Überlastung ab (Personalmangel, Überflutung mit Bagatellverfahren), andererseits muss erst ein "justiziabler Vorfall" vorliegen. Unerwünschte Anrufe oder Werbemails gelten nicht mal als Ordnungswidrigkeiten, erst wenn eine Straftat begangen wird, z.B. Stalking, Kontoplünderung, Betrug, kann man sich an die Polizei oder an die Staatsanwaltschaft wenden. Die Rechtsschutzversicherung oder ein angefragter Anwalt winken bedauernd ab: die Verfahrenskosten wäre höher als der Streitwert und ein Erfolg zweifelhaft, vor allem dann, wenn die Täter im Ausland werkeln.

Diesbezüglich habe ich schon mal sogar bei der Staatsanwaltschaft in Berlin angerufen, als ich mich erstmals über den gehäuften Telefon- und Mailschrott ärgerte.

Inzwischen habe ich wohl meinen Laden gut abgeschirmt, zumindest rege ich mich nicht mehr über Störende auf.

Neuerdings treten die "Lotto-/Lotteriegewinner" und "krebskranke Präsidentenwitwen" (Nigeria-Connection) sowie "wohltätige Milliardäre" auf, vorwiegend aus USA, Russland ("Oligarchen"), Afrika und Asien, die hohe Beträge aufs Girokonto überweisen oder für Spenden bunkern wollen und fürstliche Belohnungen fürs streng bestrafte Geldwaschen ausloben. Bei mir gibt's da allerdings weder $- noch €-Zeichen auf den Augen, nur der "Löschen"-Button oder die "Entf"-Taste werden genüsslich bedient.

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 :-) Grüße aus Tübingen

Reinhard


"Eine Frau muss immer so viel Geld ausgeben, dass ihr Mann sich keine weitere(n) mehr leisten kann."
(Doris Reichenauer - von "Dui dô ond de Sell")

 

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