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#452309 Tesla nach tödlichem Unfall verklagt (verkehr.kfz)

verfaßt von DUMIAU, 20.02.2022, 15:00:25

> Wenn in der Bedienungsanleitng nicht auf diese Gefahr hingewiesen wird,
> stehen die Chancen gut daß die Hinterbliebenen eine Menge Geld
> bekommen..

Mit ein Problem, das aber auch auf Deutschland übergreift. Auch Hier gehen die Richter dazu über die Verantwortung vom Geschädigten auf eigentlich Unbeteiligte abzuwälzen. So musste zb eine Gemeinde in der Nähe aus Haftungsgründen zwei Badeinseln aus dem Freibad entfernen oder hätte extra Personal für die Beaufsichtigung einstellen müssen. Denn es könnte ja sein das Jemand auf dem Weg dorthin absäuft oder, was ja bei Jugendlichen gerne mal vorkommt sich Jemand beim Dummheiten machen verletzt. Da in den über 30 Jahren die es dieses Freibad gibt nie was ernsthaftes passiert ist spielt da keine Rolle. Würde die Gemeinde aber keinen Eintritt mehr verlangen und quasi die Zäune abbauen wären sie aus der Haftung raus.
Mal krass gesagt, zu meinen jungen Jahren hat man auch auch genügend Blödsinn gemacht, aber man wäre nie auf die Idee gekommen einen Autohersteller, eine Werkstatt oder eine Kommune deswegen zu verklagen. Man war ja letztlich selbst Schuld. Nicht mal bei Jugendlichen die sich ins Krankenhaus soffen wurden Wirte, Läden oder wo auch immer der Stoff her war verantwortlich gemacht. Treffender Kommentar einer Mutter, gesoffen hat er ja wohl selbst und wurde nicht gezwungen.

Aber zurück zu dem Amis, in den 80/90ern wurde ja auch Porsche mal verklagt weil ein Dödel in den Hügeln um Los Angeles seinen 911 Turbo nicht auf der Straße halten konnte, war wohl auch weit jenseits jedes Limits und jeder vernünftigen Geschwindigkeit abgeflogen. Porsche schrieb dann in die BA das dieses Auto einen durchschnittlichen Autofahrer überfordern könne. Kommentare dazu waren dann das auch überdurchschnittliche Fahrer in den USA damit überfordert seien. Aber in den USA wird ja nicht zwingend der Verursacher verklagt sondern Der mit dem meisten Geld, somit meist der Hersteller. Gab da ja auch mal einen Fall wo Einer Mercedes verklagte weil Der Fahrer oder die Fahrerin bei Rot über die Ampel rauschte, mitten auf der Kreuzung mit einem anderen Auto zusammenstoss und das nicht angeschnallte Kind aus dem sich beim Aufprall öffnenden Kofferraumöffnung flog. Aber da ging der Schuß meiner Erinnerung nach Hinten los, wenn ich mich richtig erinnere hat der Kläger dann Mercedes angebettelt Ihm die Gerichtskosten zu erlassen. Denn der Richter sah die Schuld rein beim Unfallfahrer, bei Rot über die Ampel, Kind nicht angeschnallt und das Heckklappenschloss war wohl schon länger defekt. Auf jeden Fall konnte man Mercedes keine Mitschuld anhängen.

Aber was bei den spektakulären Schadenersatzsummen in den USA gerne ignoriert wird ist das meistens nur die Summen veröffentlicht werden die im ersten Prozess von den Geschworenen festgesetzt werden, in der Regel werden die dann hinterher von Richtern in der nächsten Instanz auf ein "normales" Maß gestutzt. Da kann dann aus einer dreistelligen Millionensumme dann auch eine nur noch sechstellige Summe bleiben die dann die Anwälte komplett kassieren, ansonsten sind sie schnell bei 40% an der Schadenersatzsumme beteiligt. Nicht selten gehen solche Prozesse auch auf Kanzleien zurück die solche Prozesse planen und sich zur Durchführung dann Klienten suchen in deren Namen sie dann klagen und dann den Löwenanzeil der erstrittenen Summe abkassieren

 

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