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#447599 Akkorde erkennen (user.homerec)

verfaßt von df_doris, Frankreich, 26.07.2021, 10:23:32

Hallo Manes,

was spricht dagegen, dass dein Freund sich auch mit Hilfe des Quintenzirkels durch die Akkordfolgen eines Stücks durchhangelt, so wie du es mit dem Akkordeon gemacht hast?
(siehe Abbildung z.B. >> hier)

Bei einfach harmonisierten Stücken - Pop- und Rocksongs, Schlager, Volkslieder - braucht man als Grundlage häufig nur drei Akkorde:
Dur-Kadenz in der Abbildung grün: die Grundtonart, die Subdominante (links daneben), die Dominante (rechts daneben). Nur die Dominante kann als sogenannten "Spannungston" eine Septime mit dazu kriegen.
Moll-Kadenz in der Abbildung orange: grundsätzlich das gleiche Prinzip, allerdings ist die Dominante immer in Dur, also z.B. Grundtonart a-moll, da kommt dann d-moll und E-DUR - mit oder ohne Septime - dazu.

Zum Üben:
einfache Stücke heraussuchen, durch Ausprobieren die Grundtonart feststellen, sich die erforderlichen Akkorde im Quintenzirkel zurechtlegen, dann dazu spielen, bis es richtig klingt.
Wie du selbst festgestellt hast, automatisiert sich das sehr schnell.

Was das Hören anbelangt:
am besten Akkord-Kadenzen üben, die Dominante (s.o.) immer wal wieder mit und ohne Septime spielen, da hört man ganz bald den Unterschied zwischen normalem Dominant-bzw. Dominantseptakkord.
Übrigens enden - jedenfalls in unserer Musikkultur - beinah alle Stücke mit der Akkordfolge > Dominantsept > Grundtonart.

Wir sind ausgebildete Musiker und spielen gelegentlich als Gäste in Bigbands mit, aber selbst bei den deutlich komplexeren Jazz-Harmonisierungen kommt man mit der Kenntnis des Quintenzirkels recht weit. Auch jeder Blues ist auf diesem System aufgebaut, daher können auch Musiker ungeprobt gemeinsam improvisieren, weil sie sich an das bekannte Harmoniegerüst halten.

Viel Erfolg
Doris

 

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