> Die VDE unterscheidet sehr wohl Kabel und Leitungen
>
>
> DIN VDE 0298-4
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> 9.1 Strombelastbarkeit von Leitungen
> Tabelle 9.1 Referenzverlegearten A1, A2, B1, B2, C, D, E, F und G, für
> Kabel und Leitungen für feste Verlegung in Gebäuden.
> (Anmerkung, gilt auch für Kabel, da diese auch für niedrigere Zwecke
> verwendet werden dürfen)
>
> 9.2 Strombelastbarkeiten von Kabel
> Tabelle 9.7 Strombelastbarkeit von Kabeln bei Verlegung in Erde
> (Anmerkung: gilt nur für Kabel, da Leitungen hier nichts verloren
> haben)
Jetzt bleibt doch die Frage offen - z.B. für den engagierten Computer- und Peripherie-Verbinder: Warum wird die Anlage verKABELT, wo doch (meist) alles oberirdisch von Wandsteckdosen bzw. Geräteanschlüssen verlegt wird? - Das Netz müsste doch dann verLEITUNGt werden bzw. aus dem Gestrüpp von Strom
kabeln und Daten
leitungen bestehen.
Das ist der Nachteil des großen Wortschatzes im Deutschen: man verspricht sich leicht und könnte sogar bei Fachprüfungen deswegen durchfallen.
Bei der Recherche im Deutsch-Englisch-Wörterbuch ist man allerdings verblüfft:
"das Kabel => cable, cord, wire, lead, flex"
"die Leitung => line, cable, management, pipe, lead, conduction"
"das Seil => rope, cable, wire, tightrope, high-wire"
"die Schnur => cord, string, twine"
Und die Bezeichnung "Kabelfernsehen" stimmt dann auch nur von Anschlusspunkt Server zu Anschlusspunkt hausinternes Internet-/TV-Netz => in der Erde verlegt.
Aber die DIN-Vorschrift stellt ja klar, dass Kabel und Leitung streng nach dem Einsatzzweck und daher auch fertigungstechnisch zu unterscheiden sind.
Was so eine "Verlängerungsschnur" alles aushalten muss, bis sie ihrem gelegentlich funkenden Schicksal überlassen werden kann ...